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Ein Vietnam Urlaub an sich hat einen sehr zwiegespaltenen Ruf. Es gibt Menschen die lieben es und Menschen die schon nach einem einmaligen Besuch in Vietnam nie wieder zurückkommen würden.
Es kommt also vor Deinem ersten Vietnam Urlaub darauf an, ob Du Dich von den Vorurteilen abschrecken lässt, oder Dir Dein eigenes Bild machen möchtest!
In jedem Fall ist dieses Land meiner Meinung nach, kein Land für Asien-oder Reise-Neulinge.
Es gibt ein paar Dinge und Eigenheiten dieses Landes und vor allem seiner Menschen, die definitiv gewöhnungsbedürftig sind und es Dir anfangs eine wenig schwer machen können, dieses Land sofort in Dein Herz zu schließen.
Hier findest Du ein paar Tipps und Hinweise, die Dir den allerersten Vietnam Urlaub erleichtern und Dich etwas, auf das was Dich dort erwartet, vorbereiten können. Dabei zielen diese hauptsächlich auf Budget-Alleinreisende ab, denn es zeigt sich schnell, je mehr Du bereit bist auszugeben, desto milder fallen diese Punkte für Dich aus…
• Sprachschwierigkeiten bei Deinem Vietnam Urlaub sind normal •
Englisch ist in Vietnam keine Selbstverständlichkeit. Je günstiger Deine Unterkunft oder das Restaurant das Du Dir ausgesucht hast, desto schlechter wird das Englisch der Besitzer, Vermieter oder Kellner sein.
Wenn Du also Schwierigkeiten damit hast, Dich mit Deinem Zeigefinger, Gestik und Mimik zu verständigen oder noch nicht allzu geübt darin bist, empfehle ich Dir westlichere Restaurants für den Anfang und eine Unterkunft, die zum Beispiel über Airbnb angeboten werden zu besuchen.
Hier sind die Menschen auf Touristen gut eingestellt und die Angestellten sprechen ausreichend Englisch um auch Änderungen (wie zum Beispiel vegetarisches Essen) annehmen zu können.
• Die Großstädte können Fluch und Segen zugleich sein •
Besonders Hanoi fällt den meisten als ersten Ankunftspunkt etwas schwer. Die Stadt hat ihren ganz eigenen, nunja, Charme. Hier hat es nichts westliches, kaum moderne Architektur und es kommt einem ein wenig schroff vor. Trotzdem sollte man diese Stadt nicht sofort abhaken.
Besonders rund um den See finde ich, hat die Stadt ihre ganz eigene Schönheit.
Lass Dir also Zeit nach dem Ankommen in Deinem ersten Vietnam Urlaub und versuch Dich langsam an sie zu gewöhnen. Schnapp Dir Deine Kamera und lauf ziellos durch die Straßen.
Saug die Atmosphäre ein und nimm die Stadt so wie sie ist. Und wenn Dir alles zu viel wird, dann findest Du im Buena Vista Social Club Café einen wunderbar kuschligen Rückzugsort!
Saigon hingegen hat schon mehr westliche Einflüsse. Ganz stark in der französischen Kolonialarchitektur und den vielen, vielen Cafés die hier ein absolutes Muss sind.
Trotzdem kann einem nach ein paar Tagen der ständige Geräuschpegel und die unglaublichen Menschen (und vor allem Motorrad-)Massen kräftig zusetzen. Du solltest also nicht allzu viel Zeit in den Großstädten verbringen, sondern sie eher als Ergänzung ansehen, in denen Du Dich mit den kategorischen Nike-Turnschuhen in der „Schuh-Strasse“ und der besonderen Café-Kultur verwöhnen kannst.
• Die Freundlichkeit hier ist anders •
Wenn Du direkt nach Thailand oder Laos einen Vietnam Urlaub dran hängst, bist Du eine ganz andere Art der Freundlichkeit gewohnt und es kann Dir etwas schwerfallen, Dich hier neu einzugewöhnen.
Die Vietnamesen sind kein von Natur aus lächelndes Volk. Sie sind ein wenig ruppig und manchmal sogar abweisend.
Meist tauen sie erst in einem Gespräch etwas auf oder sind zugänglicher, wenn sie sowieso den ganzen Tag mit dem Tourismus in Verbindung stehen. So wurde ich zum Beispiel von so gut wie jedem Motorroller-Taxifahrer mit einem Lächeln begrüßt!
Der Schlüssel zu einem angenehmeren Tag und Aufenthalt ist hier ganz klar folgender: Je mehr Du lächelst, desto mehr kommt es zu Dir zurück! Gerade wenn Du in Thailand gewohnt warst von allen Menschen völlig selbstverständlich freundlich aufgenommen zu werden, ist es hier oft umgekehrt.
Begegnest Du den Menschen von Anfang an mit Freundlichkeit, hast Du es hier sehr viel leichter! Leider scheinen gerade westliche Touristen sehr oft die Höflichkeit zu vergessen, die sie zu Hause doch eigentlich völlig selbstverständlich leben. Naja, oder eben auch nicht.
• Jeder Preis ist bei einem Vietnam Urlaub Verhandlungssache •
Grundsätzlich jeder Preis ist in Vietnam verhandelbar, daher kannst Du Dir sicher sein, dass der erste Preis den Du genannt bekommst grundsätzlich überteuert ist.
Wenn Du es noch nicht aus anderen südostasiatischen Ländern gewohnt bist, solltest Du spätestens hier anfangen das Feilschen zu lernen!
Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass die Vietnamesen das nicht als Betrug ansehen, was viele Westler missdeuten. Es liegt einfach in deren Natur zu Handeln und es ist daher ganz und gar keine Beleidigung, wenn Du den ersten Betrag der Dir genannt wird nicht annimmst, sondern erstmal kräftig abwinkst, sondern wird sogar erwartet.
• Eine kleine Schocktherapie ist in Deinem Vietnam Urlaub inklusive:
Luxus und Armut können hier oft Nachbarn sein •
Besonders in den Großstädten kannst Du innerhalb von 5 Minuten modernste Gebäude und simple Straßenstände mit den markanten Plastikstühlen sehen.
Wenn Du Dich dann noch einmal in den kaum ein Meter breiten kleinen Seitengassen verlierst und ihnen um ein paar Ecken folgst, kann es Dir passieren, dass Du mitten im Wohnzimmer der Menschen stehst, die hier leben und arbeiten.
Die Einzimmerwohnungen, die oft ganzen Familien als Zuhause dienen, haben nämlich auch genauso oft keine Aussenwände, sodass das Leben dieser Menschen auf den Gassen stattfindet, durch die Du gerade läufst. Dort wird gewaschen, gekocht und gelebt.
Du solltest Dir ein ganzheitliches Bild der Menschen und des Landes machen, also geh mindestens einmal mehr in diesen Straßen und Gassen verloren als nötig, dort bietet sich Dir noch einmal eine ganz andere Seite der Realität. Aber sei respektvoll und fotografiere hier nicht wild umher.
• Als Vegetarier im Vietnam Urlaub?
Wir haben es sehr, sehr schwer •
Vielleicht habe ich mich nur zu dumm angestellt, aber in keinem Land wie Vietnam ist es mir so schwer gefallen, als Vegetarier durchzukommen, denn anders als in Thailand (Pad Thai) oder Indonesien (Gado-Gado) zum Beispiel, gibt es hier kein klassisch vegetarisches Gericht.
An den üblichen Straßenständen an denen ich sonst in Südostasien so gerne schlemme, ist ein Durchkommen mit dem Wort Vegetarisch unmöglich. So gut wie jede Suppe und jedes Gericht beinhaltet Fleisch oder Fisch und die Verständigung ist über den Namen eines Gerichtes hinaus unmöglich.
Du solltest Dir also entweder die westlicheren Restaurants suchen und vielleicht dort versuchen, vietnamesische Gerichte ohne Fisch und Fleisch zu bestellen, oder Dir bei google, tripadvisor oder HappyCow rein vegetarische/vegane Restaurants suchen. Ausserhalb der Großstädte wird das allerdings auch noch mal eine Stufe schwieriger…
• Das Risiko bestohlen zu werden, ist leider hoch! •
Ich habe unzählige Geschichten von euch auf Facebook oder von Bekannten gehört, die bestohlen wurden. Es ist kein Vorurteil, dass hier die Diebstahlrate deutlich höher ist als in anderen südostasiatischen Ländern, deshalb gilt es hier, doppelt vorsichtig zu sein!
Nutze Safes oder Schließfächer wo sie Dir angeboten werden, aber achte darauf, dass niemand anderes darauf Zugriff hat! (Ein Hotel bot in den Zimmern Safes an, deren Codes vorgegeben wurden. Sei nicht so naiv, Dich auf die Sicherheit dessen zu verlassen!)
Lass Deine Tasche und Deine Wertsachen niemals und auch nicht nur für eine Minute aus den Augen! Wenn Du Fahrrad fährst, leg Deine Tasche nicht ohne Sicherung in den Fahrradkorb, trag Deine Umhängetasche oder Deinen Rucksack entweder vorn oder seitlich, abgewendet von der Strasse und den Motorroller-Fahrern mit den flinken Händen.
• Vietnam ist nicht unbedingt mein Favorit für alleinreisende Frauen! •
Das mag jetzt weit aus dem Fenster gelehnt sein, aber ich stehe zu dieser Ansicht.
Es geht dabei gar nicht klassisch darum, dass Vietnam für alleinreisende Frauen gefährlicher wäre, oder dass wir dort mit Männern Probleme bekommen könnten. Ganz und gar nicht.
Ich bin mir aber sicher, dass es generell als Alleinreisende dort schwerer ist, als zusammen mit einer Freundin oder dem Freund. Wenn Du all diese neuen Eindrücke verarbeiten musst, Dich ständig damit beschäftigen musst, Deine Habseligkeiten sicher zu wissen und mit der teils extremen Sprachbarriere kämpfst, ist es dort oft sehr, sehr einsam.
Vietnam ist kein Land, dem ich in allzu naher Zukunft noch einmal einen Besuch abstatten möchte (nicht mal in allzu ferner Zukunft), aber trotzdem fühle ich mich gerade weil ich so einen schlechten Eindruck bekommen habe, irgendwie verpflichtet diesem Land irgendwann noch einmal eine zweite Chance zu geben.
Für mich steht dann allerdings ausser Frage: definitiv nicht alleine!
• Fazit •
Vietnam hat seine Hürden und Stolpersteine und auch wenn es kein Land für mich war, bin ich überzeugt davon, dass es reine Geschmacks- und Erfahrungssache ist, ob Du dieses Land liebst oder hasst.
Lass Dich also nicht nur von dem was Du hörst abschrecken, sondern stell Dich auf die Situationen und Gegebenheiten ein und finde selbst heraus, wie es Dir gefällt!
Warst Du schon mal dort?
Welche Eindrücke hattest Du in Deinem Vietnam Urlaub?
Claudia meint
Hallo Carina, ich überlege gerade, ob ich dieses Jahr nach Vietnam reisen soll – auch alleine. Danke für deine ehrlichen Hinweise! So etwas ist immer gut zu wissen und erleichtert das Reisen vor Ort bestimmt deutlich!
Claudia
Carina Herrmann meint
Hi Claudia,
danke, das freut mich!
Ich glaube auch, wenn man weiß was einen erwartet, ist es leichter sich darauf einzustellen. Und dann ist es letztendlich auch nur noch halb so wild 😉
Liebe Grüße,
Carina
Julia meint
ich war zusammen mit einer Freundin vor drei Jahren in Saigon und Phu Quoc. Mir hat Thailand auf Anhieb auch besser gefallen, aber ich hatte auch ganz toll Erfahrungen und sehr freundliche Menschen angetroffen. Auf der Insel hatten wir einen Rollerunfall und uns wurde sofort geholfen und alle waren sehr besorgt und nett. Dazu wurden wir von den Rollerverleihern nichtmal über den Tisch gehauen. Wir haben die Reparatur bezahlt und fertig. Phu Quoc knn ich wirklich empfehlen. Tolle Insel! Ich finden „man liebt oder hasst es“ nicht so ganz richtig, egal auf welches Land bezogen. Ich mache meistens die Erfahrung mit beiden Gefühlen 😉
Uschi meint
Hallo Julia, auch wir haben uns 2x eine Honda Wave gemietet. Was wir nicht wussten ist, dass Du da gar nicht fahren darfst! Man braucht einen vietnamesischen Führerschein und wenn du erwischt wirst oder einen Unfall hast, wird’s teuer und Dir wird der Reisepass abgenommen.
Da habt ihr echt Glück gehabt. Habe einiges erlebt und auch Leute kennengelernt, denen wirklich übel mitgespielt wurde…
Lg Uschi
Rievers, Hans-W meint
Hallo, diese Antwort ist inzwischen überholt. Fahren kann man in Vietnam mit einem internationalen Führerschein und dem deutschen Führerschein aber auch nur für die Klassen die im deutschen Führerschein enthalten sind. Übrigens mir sind in 20 Jahren und bei diversen Urlauben nie etwas gestohlen worden. Allerdings habe ich immer die einfachsten Regeln beachtet.
Carina Herrmann meint
Hi Julia,
ja, ich habe auch gehört, dass es ausserhalb der Städt und in der Natur deutlich schöner sein soll.
Schade, dass ich dazu keine Gelegenheit hatte, aber dann ja vielleicht beim zweiten Versuch… in Gesellschaft! 😀
Und ihr habt ja echt Glück gehabt!! Wow!
Liebe Grüße,
Carina
Uschi meint
Hallo, auch ich war 2011, nach etlichen Asienbesuchen und langgehegtem Wunsch , über Bangkok und weiter mit Airasia(ca.250€ günstiger, als direkt nach Saigon)in Vietnam. Muss auch sagen, einmal und nie wieder.
Der Horror fing an, mit unserer Fahrt von Saigon nach Mue Ne mit dem Bus! Ca40-50 km vor dem Ziel, unterwegs schöne Landschaft und nur kleine Dörfer oder nichts, überschlug sich der vorausgehende Bus mehrfach, denn die fahren wie die Irren und die Busse sind alles andere als sicher, und landete die Böschung runter in den Feldern…. Ein Aufschrei ging durch die Mitreisenden und alle möglichen Leute schrien: stop, help, First Aid etc. Die Reaktion des Buspersonals war Null!! Ein Europäer schnappte sich den Ersatzfahrer und wollte ihn zwingen zu halten, die Reaktion war, da wird schon einer kommen oder Hilfe holen…. 2 amerikanische Frauen fingen an zu weinen und es war ein Riesenaufruhr. Die Reaktion des Fahrers: er fuhr noch wilder und die Überholmanöver waren jenseits von Gut und Böse und lachte hämisch. Der war betrunken oder voller Drogen, denn er lachte nur. Meine Freundin und ich hatten von da an Angst mit irgendwelchen Bussen zu fahren und haben uns nur die teuersten rausgesucht, aber die waren auch nicht besser. Für uns hatte sich damit Vietnam erledigt und das am 3. Tag.
Haben noch einige Stories erlebt, die menschlich einfach nur ätzend waren.
Die Vietnamesen sind unfreundlich und abgezockt, ok wir haben auch ein paar Nette kennengelernt aber wirklich nicht viele…
Carina Herrmann meint
Ohje, das klingt ja wirklich nach Horror pur!
Und euer Trauma kann ich sehr gut verstehen, ein fürchterliches Erlebnis!
Ich hoffe ihr habt euch einigermaßen davon erholen können…
Die Angst mit den Bussen und Fahrern habe ich hier in Indonesien schon auch, muss ich gestehen. Meist rette ich mich in meine naive „wird schon“ Realität, aber Fakt ist, oft ist es schon mehr als knapp.
Viele liebe Grüße,
Carina
Rievers, Hans-W meint
Wie kann man aus einem Ereignis so negativ sein. Fahren sie mit Open Tour Bussen und sie werden etwas anderes Erleben. Eine Fahrt von Hanoi nach Saigon kostet rund 30 $ oder man kann sie auch in Teilstrecken buchen. Hier wirst du solch ein Verhalten wohl nicht erleben denn Job sind auch in Vietnam selten. Kann es vielleicht auch am eigenen Verhalten liegen? Ich habe oft mit bekommen, dass Touristen sich um Centbeträge aufgeregt haben oder in Dong 10.000. Sei großzügiger, überlege nur, dass hier der normale Angestellter auf dem Lande nur 50$ verdient in den Städten mehr!! Also sei großzügig und du wirst viel Lächeln ernten.
Marina meint
Hallo, ich sitze gerade am Flughafen und warte auf meinen Flug nach Saigon. dabei bin ich über diese Seite gestolpert. jetzt hoff ich mal, dass ihr alle falsch liegt und ich als alleinreisende Frau eine tolle Zeit in Vietnam verbringen werde…. Bericht kommt hinterher 😉
Carina Herrmann meint
Marina, es gibt mindestens genauso viele alleinreisende Frauen die eine traumhafte Zeit in Vietnam hatten, wie die, die es nicht so toll fanden! Genieß es, lass alles auf Dich wirken und ich freu mich auf Deinen Bericht!!
Liebe Grüße und guten Flug,
Carina
Rievers, Hans-W meint
Ich habe auf meinen Urlaubreisen viele junge Frau erlebt, die alleine oder in wechselnden Gruppen durchs Land gezogen sind. Keine fühlte sich bedroht oder belästigt. Schau mal bei den diversen Web-Seiten oder YouTube nach, dort gibt es ein anderes Bild.
Caro meint
Ich habe diesen Artikel gerade mit gemischten Gefühlen gelesen und finde es sehr schade, dass Du und andere Erfahrungen dieses Land und seine Menschen so wahrnehmen.
Mir gefällt dieses Land ausnehmend gut, ich fand es wunderschön dort. Deshalb bin ich um so erstaunter Negatives lesen zu müssen. Aber vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück 😉
Meine Reiseroute: Mekongdelta – Saigon – Nha Trang – Hoi An – Hue – Halong – Hanoi
Mich hat insbesondere der Gegensatz von Kommunismus und Kapitalismus unglaublich fasziniert. Als sogenannte Ossifrau (37 Jahre) kam es mir stellenweise wir eine Reise in meine eigene DDR-Vergangenheit vor, das war sehr unterhaltsam. Auf der einen Seite kommunistische Parolen und gleich daneben ein riesiges Pepsi-Werbeplakat – ein fantastischer Kontrast.
Außerdem fand ich die Vietnamesen herrlich gebildet. Ich kam direkt aus Kambodscha, wo es mich ehrlich gesagt regelrecht angenervt hat, wie dumm bzw. ungebildet die Menschen dort sind. Und Bildung ist nun mal der Motor für Aufschwung und Erfolg. Beides ist den Kambodschanern leider fremd. Liegt vermutlich zu einem Großteil an ihrem buddhistischen Glauben („kann ich auch im nächsten Leben noch machen“). In Vietnam spürt man dagegen nach wie vor den Geist von Ho Chi Minh.
Einzig Deinen Punkt mit dem vegetarischen Essen muss ich Recht geben 😉 Ich musste mich oft überwinden um nicht zu verhungern… Der Umgang mit Tieren ist auch in diesem asiatischen Land eine Katastrophe und nichts für zartbesaitete Menschen.
Gib dem Land ruhig noch mal eine Chance, es hat es verdient. Ich wünsche den Vietnamesen alles erdenklich Gute beim „Aufbau“ ihres Landes. Dabei bleibt aber zu hoffen, dass sie aus den Entwicklungen in z.B. Thailand etwas lernen und den Tourismus zu etwas Besonderen machen…
Liebe Grüße,
Caro
Jasmin meint
Liebe Caro,
dein Eintrag ist zwar schon etwas länger her allerdings habe ich ihn eben gelesen und muss was zum Thema “blöde Kamboschaner“ sagen. Pol Pot war ein Kambodschanischer Diktator der (ich glaube in den 70ern bin mir aber nicht ganz sicher) alle “gebildeten“ Menschen töten lies. Er wollte ein Bauernvolk erschaffen, das dumm und gehörig ist. Ich glaube das ganze wurde erst in den 90er Jahren beendet, daher wird es vermutlich noch mehere Jahrzehnte dauern bis sich Kambodscha davon erholt hat.
Zum Thema Vietnam muss ich sagen das ich als Vegetarier eigentlich ganz gut zurecht gekommen bin und auch zum teil alleine unterwegs war. Mit festen Reisegruppen würde ich das sofort wieder machen da man da ja immer super schnell jemanden kennen lernt! Individuell würde ich auch eher davon abraten da es zum teil wirklich einsam sein kann
Lieben Gruß Jasmin
Britta meint
Hallo!
Ich kann verstehen, dass es Vietnam einem nicht sehr leicht macht mit dem Land und den Menschen warm zu werden. Ich war dort vor etwa einem Jahr für einige Wochen und habe erst in Saigon als Volunteer gearbeitet und bin anschließend alleine, aber stets mit wechselnden Gruppen und Guides, durch das Land gereist.
Nachdem ich bisher nur Thailand mit seiner herzlichen Atmosphäre kannte, brauchte ich etwas, um mich einzugewöhnen. Aber dann hat sich mir die Schönheit und auch die raue Freundlichkeit der Menschen offenbart.
Ich war in Hanoi – Halong Bucht – Da Nang – Hoi An – Nha Trang – Mekong Delta – Saigon und noch einigen kleinen Orten dazwischen.
Sowohl die Guides haben mich sehr herzlich empfangen, als auch alle anderen Menschen, mit denen ich etwas mehr Kontakt hatte. Und durch die Möglichkeit mich Gruppen anzuschließen auf den verschiedenen Trips, war ich eigentlich nie wirklich alleine.
Das Essen vermisse ich noch heute – es war das Beste, was ich je gegessen habe – und zwar als Vegetarier. Besonders Tofu mit Tomatensauce war einfach unglaublich lecker und ich habe bis heute in Deutschland nicht so etwas Gutes wiedergefunden. Ich muss zugeben, dass ich auf der Reise sogar leicht zugenommen habe, was mir normalerweise eher schwer fällt. Aber ich konnte einfach kein kulinarisches Highlight auslassen. 😉
Auch unsere Busfahrer waren sehr schnell unterwegs, allerdings nicht im Ansatz so schlimm wie in den vorangegangenen Kommentaren. Auf einer späteren Reise durch Indien war ich froh durch meine leichte Vorbereitung aus Vietnam etwas abgehärtet gewesen zu sein, da die indischen Busfahrer noch viel schneller und riskanter unterwegs waren.
Ich persönlich würde auch nicht noch einmal alleine nach Vietnam fahren, aber das liegt vielleicht eher daran, dass ich generell es eher schätze in Gesellschaft zu reisen.
Wahrscheinlich kann man in jedem Land das Pech habe ein Schlimmes zu erleben. Ich habe aus Vietnam eigentlich vor allem Positives zu berichten und kriege heute noch Herzklopfen, wenn ich an die aufregenden Städte, die wunderschöne Natur und das tolle Essen denken.
Aus diesem Grund war es mir wichtig hier noch einmal ein etwas anderes Bild des Landes abzubilden. 😉
Liebe Grüße
Britta
Kathrin meint
Hey Carina,
habe zu allerst Mal deinen Bericht über Vietnam gelesen, da ich dort im Oktober hinreisen werde. Schade, dass es du es dort so schlimm fandest. Bist du denn nur in den Städten Hanoi und Saigon gewesen oder bist auch rumgereist?! Dass ist jetzt das erste Mal, dass ich so was negatives über Vietnam lese. Hab bisher nur gutes gehört. Gut, dass die Menschen dort nicht die freundlichsten sind, war mir schon bewusst. Aber jeder erlebt ein fremdes Land auch anders…
Werde mich aber nach wie vor nicht länger in den Städten dort aufhalten 😉
Danke dür den schönen Blog auf jeden Fall schon Mal!
Liebe Grüße,
Kathrin
Rievers, Hans-W meint
Richtig bin in den letzten 15 Jahren 8 mal in Vietnam gewesen habe viele Vietnamesen kennengelernt, alle freundlich und höflich. So eine Ansammlung von Schlechtigkeiten habe ich nie erlebt. Man fragt sich nur wo hat sie nur diese vielen schlechten Erfahrungen gemacht? Schaut man sich die diversen Reiseberichte an, so sieht es bei 99% anders aus. Gut in Hanoi oder Saigon passiert der eine oder andere Diebstahl aber mit ein bisschen Vorsicht kann man dem entgehen. Also ich kann nur Empfehlen selbst hinfliegen und bessere Erfahrungen machen
Eva meint
Hallo Carina,
hallo Mädels,
ich habe soeben deinen Bericht über Vietnam hier gelesen und war ehrlichgesagt etwas überrascht.
Ich selbst war Anfang des Jahres im Vietnam und habe mich unsterblich in dieses Land verliebt.
Kurz zu meiner Geschichte:
Nach einem dreimonatigem Aufenthalt auf den Philippinen bin ich Ende März 2014 in den Vietnam gereist. Das war dann mein drittes asiatisches Land. Letztes Jahr habe ich meine Urlaub auf der wunderschönen Insel Bali verbracht und von Januar 2014 – März 2014 auf den Philippinen bei einer Gastfamilie gelebt. Allerdings war ich in beiden Ländern nie wirklich alleine und somit war der Vietnam mein erstes, asiatisches Land in dem ich vollkommen auf mich alleine gestellt war.
Natürlich hast du vollkommen recht, jeder darf sich seine eigene Meinung bilden und auch ich habe mitbekommen das die Meinungen bezüglich des Landes komplett auseinander gehen. Viele fanden es traumhaft, andere werden wohl nicht wieder zurück kehren. Schade eigentlich. Reisen im Vietnam, allein, mit 23 Jahren, als Mädchen/Frau fand ich ehrlichgesagt total easy. Natürlich musste auch ich auf meine Sachen und auf meine Handtasche achten und manchmal war ich wohl etwas naiv und hab den Leuten zu sehr vertraut, andererseits, ich habe auch schon viele Geschichten gehört von Diebstal im Italien-Urlaub, in Deutschland, der USA,… Somit würde ich sagen man kann es nicht im Allgemeinen betrachten und es kommt vorallem darauf an wie man sich selbst gibt. Habe ich eine Bling-Bling-Chanel Armbanduhr dran, bin geschmickt als würde ich in eine Nobeldisko in München gehen und wirke etwas fehl am Platz (habe ich wirklich erlebt), oder pass ich mich an, bin mit FlipFlops, kurzer Hose und einem einfachen Top zufrieden? Und wie du selbst geschrieben hast war das beste Rezept immer ein Lächeln auf den Lippen. Geht man auf die Leute freundlich zu sind sie herzlich und hilfsbereit wie in wenigen anderen Ländern (meine Erfahrung).
Ich habe nicht den Vergleich zu Thailand, nach meinen 6 Monaten in Asien würde ich allerdings behaupten das ich mich im Vietnam wohler und sicherer als z.B. im Vietnam gefühlt habe und ich habe die schönheit dieses Landes und die herzlichkeit der Menschen wirklich zu schätzen gelernt.
Nach meiner vierwöchigen Rundreise alleine haben mich meine Eltern besucht und wir waren zwei Wochen gemeinsam unterwegs. Ich denke ich kann behaupten dass meine Eltern dort ebenfalls eine unvergessliche Zeit verbracht haben.
Dennoch muss ich dir in manchen Punkten auch recht geben. Die Vietnamesen sind ein Volk für sich und manchmal muss man ihnen einfach eine zweite Chance geben 🙂
Macujoha meint
Hallo Carina,
der Artikel ist nun schon älter, aber ich möchte trotzdem etwas dazu schreiben. Ich bin vor kurzem zwei Wochen durch Nordvietnam gereist (Hanoi, Cuc Phuong, Ha Long Bay, Cat Ba, Sapa) und kann nur Positives berichten! Die Menschen habe ich als sehr freundlich und im positiven Sinne nicht aufdringlich wahrgenommen. Auch spät abends habe ich mich auf den Straßen Hanois allein sicher gefühlt.
Ein vietnamesischer Reiseführer erzählte, dass viele Vietnamesen Europäer für US-Amerikaner halten (-sie sehen ja genauso aus-)und dass Ältere und besonders Menschen in ländlichen Regionen Amerikanern gegenüber Vorbehalte haben. Die Jüngeren hingegen wollen die Geschichte und den Krieg endlich hinter sich lassen. Vielleicht warst du u.a. in Gegenden, wo noch viele Vorbehalte existieren? Ich habe mich nicht besonders angestarrt oder negativ behandelt gefühlt.
Natürlich haben sie von mir höhere Preise verlangt als von Vietnamesen. Ich habe in einem Buch gelesen, dass Vietnamesen nicht das Gefühl haben, dass sie dich bescheißen, wenn sie dich mehr zahlen lassen. Das Handeln gehört zur vietnamesischen Kultur und wenn du dem Deal zustimmst, ist es wohl ein fairer Deal für dich – ansonsten würdest du dich ja nicht darauf einlassen! Ich fand es manchmal anstrengend immer handeln zu müssen, aber das gehört wohl dort dazu 😉
Eindrücke sind subjektiv und meiner ist sehr positiv gefärbt! Die Natur, die Vietnam zu bieten hat, ist atemberaubend schön – ich kann eine Reise durch die Naturreservate nur empfehlen! Und auch wenn man ein bisschen über den Tisch gezogen wird beim Kaufen von Tickets etc. (- im Vergleich zu vietnamesischen Käufern -), ist es mit deutschen Preisen verglichen immer noch günstig.
Wer weiß, vielleicht hatte ich auch besonders viel Glück und bei dir kamen ungünstige Umstände zusammen. Kann ja alles sein 😉
Viele Grüße!
Janine meint
Hallo Carina,
spannend wie unterschiedlich die Meinungen hier sind :). Ich kann deinen Artikel sehr gut nachvollziehen :). Ich war bis jetzt nur in Hanoi, aber empfand es genauso. Die ganzen Motorräder sind nicht unanstrengend und Vietnam ist mit der Anzahl an Verkehrstoten sehr weit oben in der Weltrangliste. Was mich nicht wundert ;)…ich hatte selbst permanent Angst überfahren zu werden…lol :D. Essenstechnisch fand ich es als Vegetarier auch nicht einfach fündig zu werden.
Der See ist sehr charmant…das stimmt, aber sonst ist die Stadt wie du selbst schreibst, ein wenig schroff.
Übrigens habe ich haargenau das gleiche Bild von der Eisenbahnstrecke durch die Stadt gemacht :).
Auch wenn mir Hanoi als solches nicht gefallen hat, habe ich Vietnam noch nicht von meiner Liste gestrichen.
Viele Grüße,
Janine
Carina Herrmann meint
Hi Janine,
ja, geht mir genauso. Ganz abgehakt ist das Land irgendwie auch nicht für mich 😉
Vielleicht geb ich dem Land noch einmal ne Chance mit Begleitung 🙂
Liebe Grüße,
Carina
P.S. Saigon ist architektonisch da übrigens weitaus schöner!
Janine meint
Meine allererste Reise Richtung Fernost war letztes Jahr im Dezember mit dem Ziel Vietnam. Zugegeben, ich bin mit meinem Freund gereist, aber wir beide haben es wirklich geliebt!! Das Essen, die Landschaften, die Leute… Es war super, super schön und kann es jedem Empfehlen. Ich glaube aber auch, dass man alleine auf viele Barrieren stoßen wird. Das mit dem Englisch ist wirklich wahr.
Hanoi war auch nicht unbedingt meine Stadt, aber Saigon und Phu Quoc haben unseren Urlaub wirklich schön gemacht.
Ich glaube, Carina hat Recht. Man liebt es, oder man findet es katastrophal. Ich zähle mich zu den liebenden. 🙂
Carina Herrmann meint
Hi Janine,
genau den entscheidenen Punkt hast Du eben umschifft 😉
Den Unterschied macht nämlich extrem, ob Du als Alleinreisende dort bist oder jemananden hast zum Austausch, zur Unterhaltung und zur Aufteilung der Kommunikation mit den Einheimischen…
Liebe Grüße,
Carina
ViVi meint
Hallo 🙂
Vielleicht bin ich unter den Kommentaren eher eine Ausnahme, da ich gebürtige Vietnamesin bin. (Nichtsdestotrotz bin ich in Deutschland geboren und Staatsbürgerin. Aber mit 7 Vietnamreisen eine erfahrene Viet;)Ich dachte, dass die Sicht einer Vietnamesin, die mit der Kultur und der Sprache aufgewachsen ist, Abwechslung bringt.
Zuerst stimme ich dir in deinem Beitrag zu. Tatsächlich liebt man Vietnam oder man hasst es.
Für Europäer wird Vietnam ein Kulturschock sein. Newbies sollten zuerst mit Hotspots wie Thailand in Berührung kommen. Denn der Tourismus in Vetnam ist noch nicht ganz ausgereift.
Hat man den Dreh raus, so finde ich, verfällt man den Charm Vietnams. Zwischen der ganzen Hektik, den Mofas und dem Gewimmel, findet man seine Balance. Allerdings sollte die Person sehr offen und direkt sein. Schüchterne Mäuse werden hier schnell aufgefressen.
Außerdem empfehle ich eine RUNDreise. Denn Vietnam ist sehr vielfältig. Zwischen Strand, Unesco Kulturerbe und indigene Völkern ist alles dabei. Die Schnauze voll von der engen Stadt? Dann hoch in die Berge! Oder doch lieber eine Insel wie Phu Quoc oder Cat Ba? Spontanität und Mobilität kennt hier keine Grenzen 😉
UND (wirklich ratsam!) nicht alleine reisen! Man wird so schnell übers Ohr gehauen (auch wenn man wie ich Vietnamesin ist). Grund dafür ist der Lebensstil. Hier gibt es kein Hartz 4 oder eine Sozialversicherung. Wer überleben will muss arbeiten und klüger als der andere sein. Also am Besten zu zweit die Augen aufhalten. Vielleicht sucht man jemanden auf, der sich vor Ort auskennt und sehr viele nützliche Tipps geben kann (ich spreche aus Erfahrung).
Also ich bin stolz darauf, so viel von Vietnam gesehen zu haben. Ich bin mit einem positiven Gefühl zurückgekommen. Denn es gibt halt nicht nur den reichen Westen. In Vietnam erlebt man eiskalt den Alltag, Unsicherheit aber auch Authenzität. In Deutschland zurück begegnet man Vieles mit einer viel offeneren und positiveren Haltung. Die Persönlichkeit wächst mit und man bekommt eine „härtere Schale“. Genug geredet. Jetzt wird gelebt!
Liebe Grüße
Carina Herrmann meint
Hi ViVi,
vielen Dank für Deinen tollen Beitrag!
Ich stimme Dir ohne Ausnahme zu und werde Vietnam irgendwann wahrscheinlich noch einmal eine zweite Chance geben – aber definitiv nicht alleine 😉
Liebe Grüße zurück,
Carina
Nadine meint
Hallo Carina, die Wiedererwähnung dieses Blogposts auf FB kam für mich gerade zur richtigen Zeit. Wir bereiten uns für unsere Reise durch Südostasien vor, die am 3. November (schon seeehr bald :o) ) startet.
Danke für die ehrlichen und unverblümten Hinweise. Ich bin gespannt, wie wir Vietnam erleben werden. Wir waren noch nie in Asien, werden aber zuerst Thailand bereisen. Die weitere Route haben wir noch nicht festgelegt, aber demnach werden wir Vietnam vielleicht etwas „nach hinten schieben“. ;o)
Liebe Grüsse (noch) aus der Schweiz
Nadine
Bernhard willkomm meint
Hallo carina, ich kann deine Meinung nicht teilen, aber vielleicht liegt es daran, dass wir mit drei Männer unterwegs waren. Wir waren im Dezember/Januar drei Wochen in Vietnam und kamen aus Kambodscha . wir waren in Saigon, nah Tran, hoi an, hue und Hanoi mit der halongbucht. Egal wo wir waren fand ich die Menschen freundlich und zuvor kommend. Auch wenn es natürlich Unterschiede zwischen Nord und Süd gab. Aber so schlimm wie es immer beschrieben wird, fand ich die Leute im Norden nicht.und die halongbucht hat mich total gefälscht . zum Thema Sicherheit muss ich sagen, dass ich mich sehr sehr sicher gefühlt habe. Da finde ich Rom oder Marseille bzw. Köln beim Weihnachtsmarkt schlimmer .also mein Fazit: Vietnam immer wieder (wie ubrigengs Kambodscha…. Absolut empfehlenswert)
Bettina meint
Ich war im Februar 2015 in Vietnam und fand es super! Ich war zwar nicht alleine unterwegs, würde es mich aber auf jeden Fall trauen. 🙂
Karin meint
Hallo Carina,
schade, dass du Vietnam von dieser Seite kennen gelernt hast. Ich zähle mich eindeutig zu den Menschen die Vietnam lieben. Knapp 2 Monate durfte ich dieses besondere Land 2013 bereisen, in meinem seit 2012 anhaltendem Nomadentum.
Insbesondere die Unterschiede der einzelnen Regionen haben mich/uns (ich Reise mit meinem Partner zusammen) begeistert. Gerade in Vietnam haben wir festgestellt um so weiter man sich von den klassischen Touristenpfaden oder auch dem sogenannten Banana Pancake Trail (den Highlights die im Lonely Planet, Loose etc. beschrieben werden) entfernt, um so mehr lernt man das eigentliche Vietnam und die absolut liebenswerten Vietnamesen kennen.
Unsere Reiseroute hat uns von Kambodscha in das vietnam. Mekong-Delta für 3.5 Wochen geführt, über Ha Tien, Phu Quoc, Rach Gia, Vi Thanh, Ca Mau, Vinh Cauh, Soc Trang, Can Tho, Tra Vinh und bis nach Ho Chi Minh. Das Mekong-Delta ist wunderbar einfach mit Bus und Motorrad zu bereisen. Übrigens ist es erlaubt mit einem Internationalen Führerschein in Vietnam Motorrad zu fahren im Gegensatz zu China, wo ein chinesischer Führerschein benötigt wird. Wie in den meisten andere Südostasiatischen Ländern ist es kein Problem für 2-8 Euro ein Motorrad für den Tag zu leihen und die Region auf eigene Faust zu erkunden.
Ehrlich gesagt war es für mich/uns nie ein Problem bzgl. der Sprache, wir beide sprechen nur Brocken vietnamesisch, sehr gut durch zu kommen und die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen ist enorm. Gerade im Mekong-Delta mussten wir, außer in Can Tho, kein einziges mal den Preis für jegliche Dinge verhandeln. Die Preise waren so enorm günstig (und das nicht aus der Sicht eines Kurzzeiturlaubers), dass ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte zu handeln. Z.B. 5000-15000 Dong (20-70 Cent) für eine Suppe (Pho) oder 8000 Dong (40 Cent) für ein kg Dragon Fruits – :-). Ein geniales, sauberes Doppelzimmer, meist mit Klimaanlage war immer für um die 10 Dollar zu bekommen, usw.
Ausgehend von Ho Chi Minh City Richtung Norden haben wir – fast wie immer – einen andere Weg beschritten und uns ein Motorrad für ca. 250-350 Dollar in Ho Chi Minh City gekauft. Ja, auch das ist ohne weiteres möglich. Es gibt einen sehr grossen Umschlagsmarkt in Ho Chi Minh City und Hanoi für gebrauchte Motorräder. Jeder der es sich zutraut bzw. Motorrad fährt – dem kann ich es nur empfehlen. Von dort sind wir über den Ho Chi Minh Highway (sprich durch die Berge) in 3.5 Wochen nach Hanoi gefahren (Bilder und weitere Stopps sind auf unsere Facebook Pikktee Page zu finden: https://goo.gl/8hn95J). Diesen Tripp würde ich auch jederzeit wieder als Alleinreisende unternehmen :-).
Erst in Hanoi hatte ich manchmal das Gefühl in dem Vietnam zu sein, was mir viele andere Vietnam Reisende vorher beschrieben hatten. Hektisch, man wird gelegentlich über den Tisch gezogen, rauhere und teilweise unfreundlichere Menschen, überhöhte Preise, etc. aber auch dem kann man entgehen, indem man sich ein paar hundert Meter aus den typischen touristischen Ecken bewegt. Dort findet sich das liebenswerte Vietnam, dass sich hinter dem touristischen versteckt.
Hinsichtlich Sicherheit finde ich ist Vietnam auch nicht anders zu betrachten als andere südostasiatische Länder wie Thailand, Indonesien, Malaysia oder auch Kambodscha und Laos. Gerade als Frau sollte man immer vorausschauend sein, aber auch nicht überängstlich. Das wichtigste ist seinem gesunden Menschenverstand zu trauen und sich auch nicht anders zu verhalten wie z.B. Nachts in Frankfurt, Berlin oder einer anderen deutschen Grossstadt.
Für mich ist Vietnam ein Land auf das ich mit einer gewissen Sehnsucht zurückblicke, auch wenn ich diese Zeilen aus einem anderen wunderbarem Land, nämlich Peru schreibe.
Viele Grüße aus Huanchaco, Peru
Karin
Larissa meint
Hallo Carina,
ich befinde mich gerade in Saigon, war vor zwei Wochen für eine Nacht zur Zwischenlandung hier und fande es da unglaublich furchtbar!
Habe dann zwei Wochen auf Phu Quoc verbracht, die größte Insel Vietnams und ich hätte mir keinen besseren Start vorstellen können. Die Menschen dort sind unglaublich freundlich, höflich, zuvorkommend. Es war überhaupt kein Problem als Frau sich dort alleine aufzuhalten. (Ich muss dazu sagen, dass ein Freund zwar mit mir unterwegs ist, wir aber nicht ständig alles zusammen unternehmen, als Sicherheit ist es dennoch gut).
Jetzt erneut in Saigon muss ich sagen, dass die Menschen hier durchaus etwas ruppiger sind, nicht ganz so freundlich wie auf der wirklich wunderbaren Insel.
Allerdings sind meine ersten Eindrücke wirklich ganz gut, da ich Thailand erst am Ende meiner Reise bereisen werde, bin ich gespannt ob sich meine Meinung dann nochmals ändert.
Liebe Grüße!
Leander meint
Hallo! Ich sitze gerade in Hanoi und habe den letzten Tag meiner vier wöchigen Reise. Und ich könnte 3 Monate mehr haben!! Es ist ein so schönes Land. Ich bin von Saigon langsam in den Norden nach Hanoi gereist und ich muss dir mit der Freundlichkeit der Vietnamamsen widersprechen! Sagen wir bis 2/100 waren unfreundlich. So ein zuvorkommendes Land! Ein gutes Beispiel, ich habe am Street food Tisch mein Portmonee samt über 2Millionen Dong und Reisepass liegen lassen – sofort kamen mir 2 hinterher gerannt und haben es mir mit einem Lächeln wiedergegeben. Vietnam ist ein super Reiseziel auch für Asien-Neulinge. Aber denkt dran, jeder Preis ist verhandelnbar! Und verbringt eure Zeit eher i Nationalparks oder Kleinstädten wie Hoi An, denn Saigon oder Hanoi kann doch sehr unruhig werden! Liebe grüße und mit aller beste Empfehlungen für Vietnam ein Backpacker aus dem Norden Deutschlands 🙂
Kerstin meint
Ich weiß, der Artikel ist schon etwas älter, aber ich bin gerade in Vietnam und habe schon lange nicht mehr so den Drang verspürt, aus einem Land wieder rauskommen zu wollen. Jeden Einzelnen Punkt möchte ich so unterschreiben. HCMC, Mui Ne, Da Lat und jetzt Hoi An. Alles (okay bis auf Mui Ne) schöne Städte, die viel zu bieten haben, aber die Stimmung in Vietnam ist nicht wirklich toll. Ich werde Vietnam danach wohl auch nicht noch einmal bereisen.
Sabine meint
Ich komme gerade von einer Vietnamreise zurück und kann die vielen negativen Kommentare hier nicht nachvollziehen. Das mag daran liegen, dass ich wahrscheinlich deutlich älter bin als die meisten die hier geschrieben haben. Viele der jüngeren Vietnam Reisenden kennen wahrscheinlich die kulturellen und politischen Hintergründe des Landes nicht genügend und haben falsche Vorstellungen. Mich hat diese Reise fasziniert. Vietnam ist ein Schwellenland mit einer ganz anderen Kultur als bei uns, das sollte jedem schon vor Reiseantritt bewusst sein, Gerade deshalb ist Vietnam noch authentisch und darin liegt der besonere Reiz für mich. Noch ist Vietnam nicht so gleichförmig wie viele andere asiatische Länder mit ihren boomenden Mega Cities die alle gleich aussehen.
Ich bin den Menschen freundlich begegnet und hatte nur gute Erfahrungen und habe mich nie unwohl gefühlt. Ich war schon in vielen angeblich weitaus zivilisierteren Ländern unterwegs in denen ich mich erheblich unsicherer gefühlt habe. Es war hier auch nicht alles super. Zum Beispiel ist das Land sehr vermüllt und der Umweltschutz lässt zu wünschen übrig, hier muss definitiv noch viel getan werden, aber insgesamt hat mich diese Reise sehr bereichert und meinen Horizont erweitert.