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*Ein Gastartikel und Fotos von Susanne*
Ein Auto, 3000 Meilen, unzählige Erlebnisse: Ein Roadtrip ist der Klassiker unter den Reiseträumen. Letzten Sommer habe ich ihn mir erfüllt und bin mit einer Freundin drei Wochen lang durch den Südwesten der USA gereist. Meine Tipps für euch:
Die Organisation
Das Reisen ist meine Leidenschaft. Das Organisieren eher weniger.
Oft kümmere ich mich nur um das Nötigste und lasse den Rest auf mich zukommen.
Zum Glück bin ich mit einer Freundin gereist, die die Planung größtenteils übernommen und mich eines Besseren belehrt hat. Spontanität in allen Ehren – aber ein Roadtrip braucht Vorbereitung.
Es ist wichtig, die Route festzulegen und Entfernungen, Fahrtzeiten und Infos zu allen Stationen vorher zu notieren. Auch wenn nichts in Stein gemeißelt ist und ihr einiges verwerfen werdet: Nur so könnt ihr einschätzen, was zeitlich und finanziell machbar ist.
Ihr erspart euch zudem böse Überraschungen.
Wollt ihr zum Beispiel die Nationalparks im Südwesten der USA (Grand Canyon, Monument Valley, Yosemite, etc.) besuchen, solltet ihr wissen, dass die Unterkünfte direkt vor Ort teuer und früh ausgebucht sind – und die nächsten Motels zum Teil mehr als Hundert Kilometer entfernt liegen.
Hier könnt ihr euch unseren Plan als .pdf downloaden: Unsere Reiseplanung
Der Mietwagen
Was hätten wir nur ohne Hilde gemacht?
Hilde, so hieß unser Navigationsgerät.
Ein Navi war – neben einer Klimaanlage – die eine Sache, die unser Mietwagen unbedingt haben musste. Besonders zu schätzen wussten wir Hilde, wenn sie uns in der Pampa von Utah oder Arizona die nächste Tankstelle, die nächste Toilette, das nächste Restaurant anzeigte.
Und wenn sie uns verlässlich durch die Großstädte San Diego, Los Angeles und San Francisco lotste.
Glaubt mir: Bei sechs stark befahrenen Spuren in eine Richtung seid ihr froh, wenn ihr rechtzeitig auf die richtige geschickt werdet!
Beim Auto solltet ihr also nicht an der falschen Stelle sparen.
Vor allem nicht am Versicherungsschutz: Wählt immer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. So vermeidet ihr, dass ihr für Schäden selbst aufkommen müsst. Schließlich kann der Mietwagen auf so einem Trip schnell mal eine Beule, einen Steinschlag oder einen Kratzer abbekommen.
Die Fahrsicherheit
Die Straßen in den ländlichen Gegenden im Südwesten der USA sind genau so, wie man sie sich vorstellt: Schnurgerade und scheinbar endlos, Steppe links und rechts, Berge am Horizont.
Über weite Strecken gibt es nicht mal Gegenverkehr. Ideal für Leute wie mich, die zu Hause nicht viel – und auch nicht besonders gern – Auto fahren.
In den Großstädten dagegen können das Verkehrsaufkommen und die vielen Spuren ganz schön einschüchternd wirken. Lasst daher erst mal lieber die /den erfahrenere(n) Fahrer(in) von euch ans Steuer.
Noch ein Hinweis: Vor allem in Kalifornien liegen viele Reifenteile am Straßenrand – und leider auch mitten auf der Fahrbahn.
Hier gilt: Fahrt besonders vorsichtig und prüft an den Tankstellen regelmäßig den Reifendruck, um selbst einem Reifenplatzer vorzubeugen.
Die Unterkünfte
Wir haben fast ausschließlich in Motels übernachtet und die Zimmer immer kurzfristig, ein bis drei Tage vor unserer Ankunft, online gebucht.
Das hat nur in drei Orten nicht wie gewünscht geklappt…
- in Page/Arizona (der einzigen Stadt am Lake Powell)
- in San Diego und
- in San Francisco
Wollt ihr diese Städte bereisen, kümmert euch lieber ein bisschen früher um eine schöne, günstige Bleibe. Sonst müsst ihr, wie wir, entweder tiefer als geplant in die Tasche greifen oder euch mit einer schmuddeligen Absteige begnügen.
Alle anderen Unterkünfte waren durchweg günstig (meist um die 25 Euro pro Person und Nacht mit kleinem Frühstück), sauber und super ausgestattet.
Die Kleidung
Die Hitze verführt dazu, ständig nur Flipflops zu tragen. Aber tut euch einen Gefallen und wechselt zum Autofahren und bei längeren Fußmärschen auf unwegsamem Gelände zu festem Schuhwerk.
Beides ist sicherer.
Ein Beispiel: Lower Antelope Canyon (Eines der Highlights unserer Reise!) erreicht ihr nur über eine recht steile Treppe.
Verstaut Wechselschuhe also am besten immer griffbereit im Kofferraum.
Ebenso wie wärmere bzw. luftigere Sachen: In San Francisco sind wir bei 16 Grad ins Auto ein – und nach vier Stunden Fahrt landeinwärts bei 34 Grad wieder ausgestiegen.
Das Nachtleben
In San Diego, L.A., San Francisco und Las Vegas sind Schlangen vor den Clubs und Bars gang und gäbe. Nicht selten steht ihr dicht gedrängt an und wartet auf Einlass.
Lasst die Handtasche und Wertsachen am besten zu Hause.
Steckt nur das Nötigste ein und verstaut es dicht am Körper.
Was ihr aber nicht in der Unterkunft lassen dürft: euren Ausweis.
Ohne den wird euch häufig weder Eintritt gewährt, noch gibt es Alkohol. Das gilt übrigens nicht nur für Clubs und Bars, sondern auch für Restaurants.
Bist Du nun auch im Roadtrip-Fieber?
Welche Fragen oder Tipps hast Du noch?
Über die Autorin: Susanne war bis 2014 Redakteurin bei Programm- und Frauenzeitschriften in Hamburg. Immer wieder hat es sie jedoch in die Welt hinausgezogen. Aktuell lebt und schreibt sie im kanadischen Vancouver. Auf ihrem Blog Flügge erzählt sie Geschichten vom Reisen.
Teresa meint
Hey Susanne,
danke für den tollen Artikel!
Ich plane gerade mit einer Freundin einen 2-monatigen USA-Trip im Oktober / November und wir haben gerade das Problem, dass wir am liebsten alles sehen würden 😉
Der Plan ist zuerst 2 Wochen Roadtrip an der Ostküste (New York – Boston – Niagara Fälle – Toronto), dann für 4 Wochen nach San Diego für einen Uni-Kurs (L.A für ein WE) und danach noch 2 Wochen Roadtrip an der Westküste (San Diego – Las Vegas – Grand Canyon – Death Valley – San Francisco – Yosemite NP ). Denkst du, das Vorhaben ist für 8 Wochen realistisch 🙂 ?
Vorher die Entfernungen zu checken und auf jeden Fall ein Navi einzupacken war schon auf unserer Liste. Die Unterkunft beim Grand Canyon so zeitig zu buchen ist ein guter Tip! Hast du sonst noch irgendwelche Erfahrungen gemacht, wenn zwei Mädls auf nem Roadtrip sind – hattet ihr jemals ein unsicheres Gefühl?
Liebe Grüße,
Teresa
Susanne meint
Liebe Teresa,
das klingt toll! Über die Ostküste kann ich nichts sagen, da waren wir nicht. Wir sind von Las Vegas aus gestartet, haben den Bryce Canyon, den Lake Powell (mit Antelope Canyon – unbedingt anschauen!!!) und den Grand Canyon besucht und sind dann in Kalifornien ebenfalls von San Diego über L.A. und San Fran wieder zurück nach Las Vegas gefahren. Schau mal in unser Routen-PDF oben: Für die Strecke ab San Diego hatten wir auch nur noch ca zwei Wochen Zeit. In den Städten haben wir je ca. drei Tage verbracht, so kamen wir gut hin.
Unsicher haben wir uns während der gesamten Zeit nicht gefühlt, nein. Ich weiß aber von Freunden, dass sie insbesondere in L.A. keine guten Erfahrungen mit Motels gemacht haben. Lest euch vorm Buchen die Bewertungen auf den Hotelportalen genau durch – da bekommt ihr schon einen Eindruck, ob sich das Motel in einer sicheren Gegend befindet oder nicht.
Hilde haben wir übrigens nicht mitgebracht, sondern zum Mietwagen dazugebucht.
Ich wünsche euch auf eurem Roadtrip viel Spaß!
Susanne meint
Liebe Teresa,
bin kurz noch mal in mich gegangen und habe mich erinnert: DOCH, in San Francisco haben wir uns teilweise nicht so sicher gefühlt. Meidet das Viertel „SoMA“ (South of Market), also alles südlich der Market Street, sowie das Mission District. Da hatten wir unser Hotel, weil – wie oben beschrieben – wir zu spät dran waren und nichts Netteres, Bezahlbares mehr finden konnten. Es ist kein Spaß, hier durchzuspazieren – viele Obdachlose, viel Drogenabhängige, aggressive Atmosphäre.
Ansonsten war aber wirklich alles fein! 🙂
Pascal meint
Hallo,
das ganze ist zwar schon etwas älter aber wie habt ihr es geschafft für 25€pP zu übernachten? Auf einschlägigen Portalen wie booking.com, trivago etc. bekommt man für das Geld nicht mal ein Bett in einem schlecht gelegenem Hostel.. Wir reisen im Oktober.
Viele Grüße
Theresa meint
Hallo Susanne,
danke für deine hilfreichen Tipps!
der Artikel ist schon eine weile her. Vielleicht bekomme ich trotzdem noch eine Antwort von dir?
Eine Freundin und ich starten am 27. April für insgesamt 18 Tage. Hin und Rückflug ist LA.
Wir wollten wissen, was ihr vor der Reise außer dem Flug und dem Mietwagen alles gebucht habt? Abgesehen von ESTA und Reisepass-Meldungen.
Ist euch einmal etwas gestohlen worden bzw. wie habt ihr eure Wertsachen gesichert? Wie viel Bargeld hattet ihr dabei, habt ihr es aufgeteilt oder immer alles dabeigetragen?
Euro Reiseliste hört sich toll und sehr gut durchgeplant an. Wir sind ja nicht in der Hauptsaison. Würdet ihr von den Reisezielen und der Dauer nochmal alles so machen?
Danke schon mal im Voraus!
Liebe Grüße
Theresa
Susanne meint
Hallo Theresa,
kein Problem, ich bin hier. Gebucht haben wir außer Flügen und Mietwagen lediglich die erste Unterkunft in Las Vegas. Es gab keine Probleme, Motels kurzfristig von unterwegs zu buchen. Einzige Ausnahmen, wie ja schon beschrieben: Page, Arizona, San Francisco, San Diego.
Schaut mal nach, welche Sehenswürdigkeiten auf Eurem Plan stehen: Für Alcatraz zum Beispiel musst Du Dein Ticket vorbestellen, die Touren sind früh ausgebucht, wir hatten vor Ort keine Chance mehr. Das ist eines der Dinge, die ich von heute aus vielleicht auch noch vorher prüfen würde. In den Nationalparks muss man sein Ticket aber nicht vorher buchen.
Nein, uns ist nichts passiert. Geld haben wir abwechselnd unterwegs abgehoben, eine Summe, die ein paar Tage für beide reichte, hatten quasi eine gemeinsame Reisekasse. Bargeld und Wertsachen sichern? Wir sind einfach nicht mit so viel losgezogen und in Hotels und Motels gibt es doch, meine ich, einen Safe. Glaube, wir haben die aber nie benutzt. Bin sicher, da hat Carina hier auf ihrer Seite noch jede Menge gute Tipps. Ich wünsch Euch viel Spaß!
Natalia meint
Die Tipps sind wirklich sehr hilfreich. Wir machen im Mai auch einen Roadtrip von Las Vegas aus durch Kalifornien. Wo habt ihr denn Geld abgehoben? Und von eurer Kreditkarte oder normalen EC Karte? Wir sind das erste Mal in den USA und deshalb ist noch alles total neu 🙂 Aber dank deiner Tipps, werden wir auch mal spontan in Motels übernachten und nicht alles komplett durchplanen 🙂
Susanne meint
Hallo Natalia,
verzeih die verspätete Antwort. Geld abheben immer mit der Kreditkarte, das ist in vielen Fällen ja sogar kostenlos im Ausland. Wo? An jedem ATM. Oder wie meinst Du das? Wenn das noch hilft: Wir hatten eine Art gemeinsame Reisekasse und haben abwechselnd abgehoben. Ja, ich denke schon, dass man spontan sein kann und die Ausnahmen habe ich ja mehrfach genannt. Ich wünsch Euch eine gute Tour!
Birgit meint
Hallo Natalie,
ich plane nächstes Jahr solche eine Tour.
Deine Tipps sind sehr hilfreich. Wo habt ihr euren Mietwagen gebucht? Habt ihr gute Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht?
Tobias meint
Hallo,
mittlerweile gibt es gute Navi-Apps fürs Handy, bei denen man die Karten auch herunter laden kann, für den Fall das mal keine Internetverbindung da ist. So eine Handyhalterung fürs Auto gibts ab 10 €. Damit kann man sich die teuren Leihgebühren fürs Navi sparen und hat mehr Geld für den Urlaub.
Miss Classy meint
Danke für die tollen Tipps. Bin ganz bei dir, gerade wenn man so viel im Auto unterwegs ist, sollte man hier wirklich nicht zu sehr sparen. Navigiert haben wir mit App am iPhone mit Offline-Karten, das hat wirklich perfekt geklappt.
Liebste Grüße
Doris