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Als ich vor einigen Monaten durch Instagram gescrollt bin und die unglaublich schönen Bilder von Reisenden und ihren Roadtrips durch Australien bewundert habe, packte es mich sofort.
Einsame Weite, rote Erde und endlose Straßen.
Eine Frau mit einem fetten Strahlen auf dem Gesicht, jubelnd die Hände in die Luft werfend vor ihrem Campervan oder ein Ausblick auf ihre Beine und traumhafte Aussichten von ihrem Roadtrip-Bett aus.
Kommt Dir bekannt vor?
Ja, genau. So sah mein Instagram-Feed im Dezember auch aus. Und hat Dich vielleicht mit dem gleichen Fernweh infiziert, das auch mich damals angesteckt hat.
Was die Bilder nicht zeigen?
Dass frau sich in der Woche, bevor sie den Campervan abholen soll, tierisch in die Hose macht vor Angst.
Es mag Frauen geben, für die ist das alles Pillepalle, die zucken mit den Schultern und fragen lässig: „Wo ist das Problem?!“
Ich – bin keine davon.
Zwei Wochen bevor mein Roadtrip starten sollte, habe ich ernsthaft erwogen, alles zu stornieren. Mir wären sogar die 500€ egal gewesen, die ich für die Reservierung bereits zahlen musste. So sehr hatte ich die Hosen voll.
Erst als ich die Möglichkeit bekam, den Roadtrip eben nicht alleine machen zu müssen, und mich entscheiden musste, ging mir ein Licht auf…
Das hier, diese Reise, war eine Chance, endlich mal wieder aus meiner Seifenblase, die sich Komfortzone nennt, auszubrechen.
Endlich mal wieder meine persönlichen Grenzen zu testen.
Und ein Erlebnis zu schaffen, von dem ich wusste, ich würde hinterher nicht nur auf jede Minute reumütig zurückblicken, sondern die Hände jubelnd in die Luft werfen, weil ich stolz sein würde, es trotz all meiner Ängste getan zu haben.
Knackpunkt dabei ist?
Sich zu entscheiden, mutig dazu zu stehen, macht Dich leider noch nicht mutig.
Auch wenn das immer wieder viele von mir denken.
Die gängigsten Fragen, die ich vorher, währenddessen und auch danach erhalten habe, will ich Dir also heute mal offen und ehrlich beantworten…
Hast Du keine Angst, so ganz alleine im Camper zu schlafen?
Wie wir eben bereits festgestellt haben: Doch.
Ich hatte die ersten Tage vor meinem eigenen Schatten Angst.
Kein Scherz. So oft wie im Camper hab ich mich noch nie vor irgendetwas nicht Existierendem erschreckt. Hättest Du mich beobachten können, Du hättest Dich totgelacht.
„Wuuahhh… was ist das?? – Ach… mein Handtuch.“ *seufz*
Lässt alles nach. Versprochen.
Was, wenn Du ganz allein auf einer Campsite bist?
Wunderbar. Kann mich auch keiner ärgern. (Siehe 3 Fragen weiter unten…)
Nein, ernsthaft. Was ist so schlimm daran, alleine sein zu müssen, wenn Du es mal näher betrachtest?
Ich hatte manchmal eher ein mulmiges Gefühl, mit nur ein oder zwei Autos irgendwo zu sein als ganz alleine. Und das sage ich als Angsthase.
Denn Tatsache ist: Wenn da keiner ist, dann ist da auch keiner.
Die echte Angst liegt ja eher darin, dass da eben doch jemand ist…
In jedem Fall habe ich mich immer am sichersten gefühlt, wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr raus musste (klingt bescheuert, aber mein letzter Gang zum Bush Loo (der Camping-Toilette) war deshalb immer bei Sonnenuntergang) und alle Türen sicher verschlossen hatte.
Wer sollte mir dann was können?
Was, wenn Du irgendwo liegen bleibst?
Dann rufe ich während der Bürozeiten meinen Verleihdienst an, der mir genau sagt, was ich tun muss, oder außerhalb der Zeiten den RAC. Quasi der ADAC Australiens. Oder in anderen Ländern eben den entsprechenden Dienst.
Deshalb habe ich vorab dafür gesorgt, dass ich die SIM-Karte mit der besten Abdeckung Australiens hatte (Telstra) und immer – wirklich immer – genug Akku und Guthaben hatte. Da ist ein externer Akku* für Notfälle Gold wert.
Was, wenn Du irgendwo liegen bleibst und kein Netz hast??
Dann warte ich auf ein Auto, das vorbeifährt und mich rettet.
Wenn das eine so große Angst ist, dass es Dich von einem Roadtrip abzuhalten droht, dann wähle Routen, die stark befahren sind, und fahre nie in der Dunkelheit.
Solltest Du sowieso nicht. Kängurus sind dumm und laufen immer ins Scheinwerferlicht und spielen dann Statue. Ganz, ganz dumm.
Eine wichtigere Frage wäre also eher, was Du tust, wenn Dir eins dieser dummen Dinger vor das Auto läuft…
(Du rufst den Pannenservice.)
Was, wenn sich nachts jemand mit Dir einen Scherz erlaubt?
Dann hab ich die Arschkarte gezogen.
Es ist nicht so, als hätte ich diese etwas paranoide Angst nicht auch gehabt. Hatte ich definitiv.
Was, wenn sich ein paar betrunkene Australier oder Alleinreisenden einen Jux machen wollen und mich zu Tode erschrecken wollen?!
Tatsache ist aber eher: Ich hatte den Eindruck, ich war sowas wie ein Regenbogen-farbenes Einhorn, vor dem die meisten eher Abstand gehalten haben. Sie wollten mich eben nicht verschrecken und fanden es sehr verwirrend, dass ich ganz alleine unterwegs war.
Ich wurde höchst selten an einsameren Orten angesprochen, meist sogar eher gänzlich ignoriert.
Deshalb habe auch versucht, diese Angst „weg-zu-ignorieren“.
Ja, sie war eine Möglichkeit. Allerdings relativ unwahrscheinlich.
In etwa so wie die Angst, nachts von einem Baum erschlagen zu werden. Möglich, aber doch unwahrscheinlich. Und ich könnte im schlimmsten Fall auch nichts dagegen tun, als es auszusitzen.
Was hilft?
Vor dem Schlafen dreimal zu checken, ob wirklich alle Türen verschlossen sind. Das beruhigt ein wenig.
Und die Erinnerung an eine wichtige Tatsache: Dein Bett hat R-ä-d-e-r. Und das Lenkrad dafür ist in Deinem Schlafzimmer. (Wirst Du nie brauchen, aber irrationale Ängste muss man mit irrationalen Szenarien bekämpfen.)
Was, wenn Du vor Angst nicht einschlafen kannst?
Dann zähl ich Schafe. Oder die Schafe in irgendeiner Schnulzkomödie, die ich mir dann reinziehe. (Nach ausgiebiger Zählung sind das meist genau: 0)
Die ersten Nächte, bis ich mich etwas wohler in meiner Haut und in meinem Campervan gefühlt habe, habe ich unglaublich viele Serien und Filme auf dem Laptop geschaut.
Unter anderem ein Grund, warum ich ein spezielles Ladegerät* dafür dabeihatte, um abends die Möglichkeit der völligen Ablenkung wählen zu können.
Irgendwann wirst Du dadurch zwangsläufig entspannter und als Resultat auch einfach müde. Denn so locker-flockig Autofahren normalerweise ist – auf einem Roadtrip, mit den endlosen Eindrücken, ist es auch unglaublich schlauchend.
Schlafen war also gar kein so großes Problem, wie ich anfangs gefürchtet hatte.
Sämtliche „Wo ist das Problem?!“-Frauen, die bei diesem Artikel spöttisch mit den Augen gerollt haben, dürfen nun gerne den Blog verlassen und sich jegliche Kommentare sparen.
Es ist nicht gerade praktisch und angenehm, solch ein Angsthase zu sein, aber ich stehe dazu – und ich weiß, dass es viele Frauen da draußen gibt, denen es ganz genauso geht.
Wahrscheinlich weit mehr als die, die taff mit den Schultern zucken.
Außerdem: Wo ist denn da das Siegesgefühl, die Angst überwältigt zu haben oder noch toller – etwas trotz Angst geschafft zu haben, wenn man gar keine hatte?
Erinnere Dich immer wieder daran: Angst ist in solchen Situationen hauptsächlich in Deinem Kopf! Und damit nicht real. Du bist zu 95% nicht in Gefahr, nur weil Du Angst hast.
Mach also die Angst nicht zu etwas, für das Du Dich schämen musst oder was Dich von Deinem nächsten Traum abhält.
Mach sie zu etwas, das Dich danach jubelnd die Fäuste in die Luft boxen lässt, weil Du sie besiegt hast.
Ich steh dabei direkt neben Dir!
Ruth meint
Liebe Carina,
du hilfst mir sooooo bei meinem Fernweh, nein beim liebevollen Erinnern.
Meine Ängste bei meiner Reise im Campervan:
– Natürlich Nächte:
1x schliefen 2 ältere Australier neben mir mit Hunden, die groß wie Kälber waren. Wissen die, dass ich Hunde mag? Wie reagieren sie, wenn ich nächtens raus muss? Ich musste nicht raus, nicht in dieser Nacht.
Oder ein ander Mal, als ich neben der Piste schlief, weil ich keine Ahnung hatte, wie weit der nächste Ort entfernt war und ich bei einbrechender Dämmerung nicht mehr fahren wollte. Die Socken, die in der Nacht aus dem Van fielen, waren am Morgen einige Meter weit weg: ICH WAR DEFINITIV NICHT ALLEINE.
– aber auch als mich eine Qualle streifte und ich laut sagen musste, du bist nicht im Norden, dort geh ich nicht ins Meer. Zu tödlich. Oder die Warnschilder vor Schlangen am Strand? Was würde das bedeuten?
– Nichts gegen den Weg, wo riesige Spinnen ihre Netze über den Weg bauten, wo ich fast umdrehen wollte und überlegte, wie weit es wäre und ich mich für’s weitergehen entschied, denn ich war genau in der Mitte. Die Chance, dass es weniger werden würden, trieb mich.
– als ich fast alleine in einer Höhle war und ich mich laut singend vorwagte (es konnte ja nichts passieren, denn ich hatte ja Eintritt bezahlt, die wussten, dass ich hier bin).
– oder als ich in einen schwarzen Teich stieg (von dem ich im Nachhinein wusste, dass er nur durch die Blätter des Teatree schwarz wurden) und in die Mitte schwamm und schnell wieder zurück (es fehlte ein Warnschild dafür, nur vor dem Hineinspringen wurde gewarnt.), und das alles, um mich meinen irrationalen Ängsten zu stellen. (Im Nachhinein kann ich auch sagen, auch um eine gute Geschichte zu erzählen).
Inzwischen liebe ich es, immer ein klein wenig Angst zu überwinden (die immer kalkulierbar und eigentlich irrational war). Ich kann es nur empfehlen, ist ja nicht viel anders als mit der Hochschaubahn fahren. Und mit jeder Angst, die überwunden wird, wurde ich mutiger. Heute passiert es gerne, dass ich mir denke, jetzt hast du schon wieder Angst, anstatt zu sehen, vor wie vielen Dingen ich keine Angst mehr habe 🙂
Viel Spaß!
Und danke, dass du meine Erinnerungen weckst. Und Angst haben ist cool und Angst überwinden, ist cooler.
Liebe Grüße
Ruth
Carina meint
Liebe Ruth,
vielen Dank für diesen tollen, wunderbaren Kommentar <3
Herrlich!
Und so absolut nachvollziehbar...
Ganz liebe Grüße,
Carina
Herta Beer meint
tolle Kommi – danke fürs Teilen und Mutmachen 🙂 glg Myriala
Sarah meint
Vielen Dank für diesen ehrlichen und vor allem aufschlussreichen Artikel, der einem so einige Ängste nehmen kann 🙂
Liebe Grüße,
Sarah
Carina meint
Gerne, Sarah 🙂
Igor (7 Kontinente) meint
Hallo Carina
Lustiger Beitrag, der mich an meinen Campertrip in Australien erinnert hat. Was ich nicht ganz verstehe, was wurde jetzt aus der Möglichkeit, den Trip dann doch nicht alleine zu machen?
Damals plante ich auch alleine zu reisen, war aber froh als ein Kumpel mitkam. Hat natürlich auch seine Nachteile was die eigene Freiheit betrifft. Dennoch eine tolle Erfahrung. Der grosse Vorteil nicht alleine zu campen sind die endlosen, nicht sehr abwechslungsreichen Strassen Australiens und die damit verbundenen Müdigkeit. Von Spritkosten teilen muss ich gar nicht mal anfangen. 🙂
Carina meint
Hi Igor,
es wäre die „bequeme“ Möglichkeit gewesen und bestimmt toll – aber doch auch die Möglichkeit, mich eben wieder in meine Komfortzonen-Blase zu bewegen und mich davor zu drücken, meinen Ängsten auch zu stellen.
Reisen geht für mich auch immer ganz viel um persönliche Weiterentwicklung. Wer sich dabei nicht selbst auch manchmal herausfordert, bleibt auf der Stelle stehen 😉
Viele Grüße aus Auckland,
Carina
Carmen meint
Hi Carina
hahaha ja ich kann mich gut an diese Situationen erinnern.
Eigentlich haette ich es gern gehabt wenn jemand in der Naehe ist und wenn dann jemand kommt ist’s auch nicht richtig. Was fuer ein Theater.
Aber wie du schon gesagt hast, die Angst wird mit der Zeit weniger und irgentwann geniesst man nur noch.
Danke fuer deinen aufrichtigen aber auch irgentwie lustigen post
herzliche Gruesse Carmen
Carina meint
Hi Carmen,
ganz genauso hab ich das auch empfunden 😀
Der Zwispalt schlechthin.
Liebe Grüße,
Carina
Steffi meint
Hallo Carina,
vielen Dank für diesen tollen Bericht und deine Ehrlichkeit. Ich bin gerade dabei mir Wege aus meiner Komfortzone zu suchen und steh mir dabei natürlich meistens selbst im Weg…. Beim Lesen deines Artikels ist mir wieder ein Zitat eingefallen, dass ich vor kurzem gefunden habe:
„Angst erwächst zum großen Teil aus Geschichten, die wir uns selbst erzählen“.
Das hat mich zum Nachdenken angeregt und ich hoffe ich finde trotzdem den Mut, einige Ängste zu überwinden. Du bist in jedem Fall eine große Inspiration für mich!
Ich freue mich immer auf deine Berichte und wünsche dir alles Liebe!
Carina meint
Hi Steffi,
toller Satz!
Den werde ich mir auch mal merken.
Warte nicht auf den Mut, der kommt nicht. (Ich warte heute noch auf ihn… aber der ist immer zu spät dran.)
Halt Dir immer vor Augen, was Du willst. Das schubst Dich dann vorwärts und gibt Dir den nötigen Tritt in den Hintern 😉
So funktioniert das auch bei mir 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Steffi meint
Liebe Carina,
toller Beitrag! Ich war erst letztes Jahr in Australien und habe den Westcoast-Roadtrip im Juni gemacht. Ich stand ebenfalls vor der Frage, allein zu fahren oder mir einen travelmate zu suchen. Nachdem ich nur das Stück zwischen Esperance und Perth allein zurückgelegt hatte (und das auch völlig ok war), hatte ich mich dann aber doch für den längeren Trip nach Darwin für zweitere Option entschieden. Gerade die Westküste ist nochmal ein ganz anderes Pflaster in Australien und ich bewundere Alleinreisende gerade dort sehr. Wir haben eine Australierin getroffen, die ebenfalls allein mit ihrem Van unterwegs war und ich weiß noch, wie bemekenswert und auch inspirierend ich sie fand (du hast Recht, viele Alleinreisende trifft man tatsächlich nicht). Also du kannst wirklich stolz auf dich sein. Alle Augenroller sollen es erst einmal nachmachen 😉 Vielleicht bin ich beim nächsten Mal ja auch so mutig! (Australien wird mich definitiv wiedersehen).
Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß in den nächsten Monaten. Liebe Grüße aus Deutschland 🙂
Carina meint
<3 Danke Steffi!!
Sabri meint
Hi Carina,
langsam glaube ich echt an Gedankenübertragung. 🙂
Seit Tagen spiele ich schon mit dem Gedanken, im Sommer mit meinem zum Camper umfunktionierten Kangoo einen Roadtrip durch Skandinavien zu machen. Einerseits freue ich mich wie ein Schnitzel darauf, einfach mal ein paar Monate on the road zu sein, andererseits ist da eben die kleine/große Angst, das alleine als Frau zu machen (und ich bin sogar mit 2 Hunden unterwegs).
Da kommt dein Artikel zum absolut perfekten Zeitpunkt 🙂 Also wieder mal DANKE für deine tollen Artikel !
Liebste sonnige Grüße aus Tarifa,
Sabri
Carina meint
Sehr, sehr gerne 🙂
Freut mich, wenn ich Dich damit über die Angsthürde schubsen konnte.
Du wirst es nicht bereuen <3
Liebe Grüße,
Carina
Jules meint
Echt mutig von dir. Ich bin auch so ein kleiner Angsthase und hab vor allem und jedem Angst. Aber wie du es so schön gesagt hast, man hat ja Angst, dass da doch wer ist und nicht alleine zu sein. Kann also gut nachvollziehen, dass du mehr Angst hattest, als noch ein zwei weitere Camper rum gestanden sind. Man weiß ja nie, was für Typen da nicht drin sind.
Bin gespannt wie deine Reise weiter geht.
LG Jules
Carina meint
War nicht mutig. Ich wollte einfach nur mehr, als ich Angst hatte 😀
Ganz liebe Grüße,
Carina
Julia Stolz meint
Ich habe in meiner Australien Reise auch 5 Nächte alleine in einem Auto verbracht. Die ersten vier Nächte waren ein Kinderspiel. Es waren immer nette andere Backpacker oder Menschen mit denen ich mich kurz noch unterhalten hatte auf den Parkplätzen auf denen ich übernachtet habe. Die letzte Nacht war jedoch die Hölle. Ich bin im dunkeln angekommen und war komplett alleine am Rande einer kleinen Stadt. Links von mir ein Skatepark, rechts von mir ein Fußballfeld und hinter mir Wald. Alles nicht wirklich vertrauenserweckend. Hinzu kam noch dass ich mein Auto zum Schlafen umbauen musste und somit nicht einfach hätte wegfahren können (Mein Kopf lag direkt am Lenkrad und meine Füße im Kofferraum). Ich habe mich nichtmal getraut zum Zähneputzen auszusteigen sondern habe aus der Tür rausgespuckt… Um mich abzulenken dachte ich mir lese ich ein Buch. Keine gute Idee wenn du nur ein Krimi dabei hast. Ich war heilfroh als ich morgens ohne Bekanntschaft mit einem Serienkillers gemacht zu haben aufgewacht bin. Bei Tageslicht sah alles so harmlos aus dass ich mich richtig dicke ausgelacht habe.
Dein Blog ist übrigens richtig toll. Bin gerade erst darauf gestoßen und nun schoon seit 2h am schmökern.
Liebe Grüße, Julia
Carina meint
Hahaha – sorry, ich musste gerade kräftig mit Dir lachen. Ganz genauso wäre es mir auch gegangen 😀
Schön, dass Du „überlebt“ hast 😀
Und danke, für das liebe Kompliment!
Ganz liebe Grüße aus Wellington,
Carina
Katrin meint
Huhu Carina,
das Gefühl der Angst kenne ich seid meinem Solo-Roadtrip in Südaustralien auch. Aber eben auch das großartige Gefühl wenn man es überwunden hat und man merkt was man alles alleine schaffen kann. Dieses Gefühl ist das anfängliche grummeln in der Magengegend absolut wert, ich habe mich ein wenig gefühlt als könnte ich einfach alles – vielleicht sogar fliegen ?. Raus aus der Komfortzzone und Ängste überwinden – der Sprung ins kalte Wasser ist es defenitive wert. Außerdem habe ich in Australien ,gerade weil ich alleine rum gefahren bin mit meinen Camperchen, so viele Einheimische kennengelernt und hatte so viele Gespräche und Erlebnisse die ich als reisendes Pärchen nie zustande gekommen währen.
Ok,ok Nachts auf die Toilette is wirklich ein Abebteuer ?.
Liebe Grüße
Katrin
Jule meint
Hey Carina,
ich fange schon echt an, deine Beiträge zu lieben und alles in mich reinzusaugen 😉 Ich werde selber Mitte Sep den Sprung wagen und alleine nach Australien (zwischendurch 2 Monate Nz) gehen..na also eher fliegen :>
Ich habe soviele Gedanken ,wo ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll, aufzuhören und weiter zu machen. Dein Blog (& auch deine Bücher habe ich verschlungen und gehören in mein Stammbücherrepertoire) hilft mir grad sehr und es fühlt sich alles sehr viel einfacher und man fühlt sich bestens gewappnet.
Ich hatte sooft das Gefühl, das ich selber die Bücher geschrieben hatte..das tat gut, das man nicht alleine mit all den Gedanken etc ist 😉
Ich fange meine Zeit in Darwin an, werde nach Alice Springs zunächst mim Auto und von da aus nach Cairns fliegen und dann alles „ganz sutsche“ (Auto/Hostels/Auto/Hostels) auf mich zukommen lassen.. ich bin in der Hinsicht „gsd“ eher die spontane und kann überhaupt nicht planen.. (was wiederum auch seine Nachteile mit sich ziehen kann;>) von daher ist der Anfang für mich schon eine Herausforderung.
Nun aber zu meinem „Anliegen“, bzw zu einem meiner Anliegen. Man hat ja immer ein paar mehr…
Ich bin grad so wegen der Anfangszeit etwas unsicher, da ich ja in Darwin mir ein Auto mieten möchte, kennst Du oder bzw. derjenige der den Beitrag nun vllt. auch grad liest, jdm der in Darwin wohnt und mir grad am Anfang etwas behilftlich sein kann? jdm deutsches 😀 (mehr als fragen kann man auch nicht:>)
ich muss von der Sprache erstmal wieder reinkommen und habe etwas Bedenken, das grad bei so ’nem Auto mieten irgendwas „untergeht“, ich nicht richtig verstehe oder halt einfach iwas verplane.. grad was halt so Auto angeht (ganzen Infos dafür) ,neues Land, Linksverkehr (aaahr..ich bin so ein verplantes Ding manchmal,das ich am liebsten sogar jdm hätte der mir das Autofahren vor Ort beibringt-:D) Du merkst..die Gedanken sind überall und wohl größtenteils unnötig..aber man muss sich ja der Herausforderung stellen!
Und weitere Frage wäre, brauch ich wirklich keine Bedenken haben, das ich auf der Strecke ’n Schlafplatz bzw. restareas etc finde? grad so im „nirgendwo“ habe ich sie, das ich fahren muss und fahren muss und sich keine Gelegenheit bietet etwas zu finden..
in alice an sich, denke ich schon das ich was finden werde bzw wollte im vorraus im groben schon zumindestens ’ne Unterkunft vorbuchen, weil zu dem Zeitpunkt wohl einiges unterwegs sein wird…
Und Du erwähntest was von RAC.. war das für dich eine günstige/sinnvollste Variante? ich hatte nämlich überlebt, hier in Dt dem ADAC beizutreten ,damit ich auf der sichern Seite bin..
und auch was die Autovermietung an sich angeht, ich bin da etwas „unsicher“, welche nimmt man da.. was ist Durchschnittspreis…
was mache ich,wenn ich dort liegen bleibe.. (sollte ich vorher nochmal „üben“, wie man den reifen wechselt? – ich mein, vor 15 Jahren in meiner Schulzeit wurde so ein Kurs gemacht, wo dies auch Hauptaufgabe war, aber nun …
Fragen über Fragen.. wie gesagt grad wenn’s das erste mal ist mit Linksverkehr, diese endlosen Weiten etc ist man schon etwas nervöser etc.. :>
ich weiß,wenn man erstmal drin ist, dann fährt sich’s von alleine und man schüttelt nur mit dem Kopf, das man sich überhaupt soviele Gedanken gemacht hat.. :>
So das war’s zunächst erst einmal (! da kommt bestimmt das ein oder andere noch ;>).. also vielen Dank ,das Du uns Alleinreisenden diesen Blog ..äähm.. „ermöglichst“ und man sich „sicherer“ fühlt :> wünsch Dir eine schöne weitere Reisezeit weiterhin! Eine „Bewundererin“ mehr haste aufjeden Fall durch mich 😉
Beste Grüße aus der schönsten Stadt im Norden Deutschlands:>
Jule meint
Das mim Reifenwechsel war nicht ganz so ernst gemeint 😀 glaube ich ;>
Jule meint
und ich nochmal..;) es ist ja nicht so, das ich deine Beiträge nicht gelesen habe ich habe soviel gelesen, das ich schon garnicht mehr alles grad im Kopf habe..;) Du hattest erwähnt, das Du Lucky rentals deinen Campervan gemietet hattest… leider haben die z.b. in darwin keinen ,daher hatte ich die Frage nochmal gestellt…in der Hoffnung das Du oder jdm anderes noch eine anderen Vorschlag hat.. bei sovielen ist man bzw. ich einfach iwie überfordert und/ oder so ..:>
Djellza meint
Die dummen Dinger? Wow… da fehlen mir die Worte!
Carina meint
Djella, schlag mal Ironie und Sarkasmus im Lexikon nach 😉
Djellza meint
Känguruhs sind dumm und laufen immer in Scheinwerferlicht und spielen dann Statue. Ganz, ganz dumm.
Eine wichtigere Frage wäre also eher, was Du tust, wenn Dir eins dieser dummen Dinger vor das Auto läuft…
Das ist einfach nur geschmacklos,Ironie hin oder her!
Julia meint
Liebe Carina,
In einer Woche breche ich im Rahmen meines dreimonatigen Sabbaticals auf zu meinem ersten großen Solo-Trip: mit dem Campervan die Ostküste Australiens runter!
Zu diesem Ziel und dieser Art zu Reisen haben mich ganz maßgeblich Deine begeisternden und zugleich ehrlichen Berichte hier inspiriert – ich suchte Anfang des Jahres nach einem Reiseland in dem ich ab November gut reisen und mich als Frau alleine so frei, unabhängig und überwiegend angstfrei bewegen kann, wie ich es von hier gewohnt bin. Und da las ich Deine Empfehlung zu Australien, das bis dahin eigentlich nicht auf meiner Wunschliste stand. Meine Vorstellung bestand damals noch aus den Bildern der Serie aus meiner Kindheit „Die fliegenden Ärzte“ 😉 Mittlerweile weiß ich besser!
Ich bin wahnsinnig gespannt auf diese Reise, die für mich ein Experiment mit mir selbst wird – ein dickes Dankeschön für’s Mutmachen durch Deinen Blog und die vielen wertvollen Tipps!
Ich hab eine geniale App gefunden, die ich bei Dir noch nicht erwähnt fand: WikiCamper Australia – der Hammer!
Liebe Grüße
Julia
Carina meint
Hi Julia,
ich kann Dir gar nicht sagen, wie begeistert ich gerade vor meiner Tastatur sitze!!
Soo toll! Ich freu mich riesig für Dich 🙂
Und doch, die habe ich in der Camper-Packliste glaube ich erwähnt. Ich finde sie auch absolut genial. Lad Dir dazu noch die Fuel Map runter, damit kannst Du die nächsten Tankstellen und deren Preise checken und vielleicht dann etwas dabei sparen.
Liebe Grüße und ganz viel Spaß dort,
Carina
Ivonne meint
Hallo Carina,
wow, einen ganz tollen Blog hast du da;-)
Ich denke mit diesen Beitrag sprichst du ganz vielen aus der Seele. und wahrscheinlich nicht nur Frauen.
Wir waren ebenfalls schon oft und lange mit dem Camper in Australien unterwegs. Vieles von dem was du hier schreibst kommt uns bekannt vor.
Danke für den schönen Artikel und weiter so!
Liebe Grüße
Ivonne
Svenja meint
Hallo Carina,
Dankeschön für deinen Blog! In den letzten paar Wochen hat er mir immer wieder weitergeholfen. Momentan reise ich nämlich allein durch Südostasien, meine erste Backpackingreise. Am Anfang hatte ich wirklich vor allem Angst und habe mir so viele Sorgen gemacht.. vor allem wenn einem andere Alleinreisende erzählen wie einfach und lässig das alles ist, hilft das einem nicht unbedingt weiter. Danke an dieser Stelle für deine ehrlichen Worte! Es ist eben nicht immer einfach und die Angst gehört wohl einfach dazu;) Im November geht’s fûr mich ab nach Darwin und dann die Westküste runter. Mir zittern immer noch ein bisschen die Knie wenn ich daran denke! Denn hier in Asien ist man ständig von anderen Alleinreisenden umgeben und hat selten Raum für sich. Und wenn ich dann doch Mal wirklich allein bin, fühl ich mich im ersten Moment immer schrecklich und würde am liebsten wieder nach Hause fliegen. Aber du machst mir definitiv Mit das durchzuziehen!!
Carina meint
Hi Svenja,
lass Dich nicht entmutigen und vor allem, sitz die ersten Tage der „Einsamkeit“ aus und versuch Dich selbst zu verwöhnen. Schau auch mal in diesen Artikel: https://www.pinkcompass.de/alleine-unterwegs/
Genau wie die Ängste und die Sorgen, die nicht am ersten Tag des Backpackings verschwinden, verschwindet auch das Heimweh nicht am zweiten Tag. Aber glaub mir, wenn Du mal gelernt hast, alleine zufrieden zu sein und Orte und Natur zu genießen, dann schenkt Dir das eine unglaubliche Freiheit (und Selbstbewusstsein!). Außerdem ist die Westküste zwar nicht so voll wie Südostasien, aber auch da war ich nie ganz alleine. Es gibt auch dort Hostels voller Backpacker 🙂 Also keine Panik!
Ganz liebe Grüße,
Carina
Dirk Niedfeld meint
Hallo zusammen,
das man in unbekannten Terrain Angst haben kann ist normal. Das hat dem Menschen seit eh das Überleben gesichert, weil seine Sinne durch das Adrenalin geschärft werden und er im Falle eines Kampfes einsatzbereit ist.
In heutigen Zeiten ist das aber wohl mehr ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Dass das einheimische Dorf von marodierenden Reitern überfallen wird, ist heute eher selten.
Wenn man ganz rational an die Sache rangeht, wird man feststellen, dass in Ländern wie Australien/Neuseeland nicht unbedingt Serienkiller rumlaufen. Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass Deutschland da schon unangenehmer ist, weil hier viel mehr Spinner rumlaufen. Oder testet doch mal Länder wie Somalia, Mali in Afrika.
Australien ist einfach ein westliches Land mit unendlicher Weite, wo nur „reiche“ Touristen unterwegs.
Vielleicht hilft der einen oder anderen ja ein Blick auf die lokalen Statistiken in
der Form : Wie viele Alleinreisende wurden in den letzten 20 Jahren durch Massenmörder
in Australien umgebracht. Vermutlich liegt die Quote bei 0 und dabei sind dort echt viele Touristen unterwegs. Da dürfte die Wahrscheinlichkeit von einem süßen Känguru tot getrampelt zu werden höher sein.
Nichtsdestotrotz darf man natürlich trotzdem Angst haben, wenn man sich dadurch besser fühlt.
Herta Beer meint
Danke liebe Carina, exakt diese Fragen sind auch meine Fragen 🙂 ja, hilft ja nix, wenn man so wie ich, was das betrifft ein kleiner Schisser ist. Mein Sohn meinte, diese Angst würde mit der Zeit nachlassen – Ich zu ihm – das glaube ich nicht – und nun schreibst du exakt dasselbe. Ja, die Türen verschlossen, die Autotüre, aber kann man diese nicht in Null komma Josef knacken?^^ und dann kurzschließen – wie du siehst ist meine Paranoia schon ziemlich-..ausgeprägt 🙂 auf jeden Fall gaaaaanz liebe Grüße – KA ob mein Kommi nun veröffentlicht wird, da du ja auf um 180 Grad zu tun hast – und ich auch schon einige Kommis geschrieben hatte – ich hoffe dann mal. Dein erstes Paket habe ich mal gekauft (5 Ebooks, und mich nun auch in deinen Newsletter eingetragen – danke für den Virus, mit dem du mich infiziert hast und mich nun nicht mehr loslässt 😀 ) Glg Myriala