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In den letzten Wochen war das tatsächlich wieder häufig ein Thema: Wie selbständig sind wir eigentlich, die neue Generation der ach-so-selbständigen Frauen?
Wir sind Power-Frauen!
Wir lassen uns nichts mehr sagen und bestimmen wo es lang geht.
Dachte ich.
Aber dann fiel mir auf, wenn ich davon rede, wie ich alleine im Restaurant sitze, ins Kino und zum Shopping, dann ist die Dunkelziffer derer, die plötzlich stumm und rot werden, weil sie noch keines davon alleine getan und vor allem, es niemals in Erwägung ziehen würden, weitaus größer, als die Zahl der Frauen die hier jetzt „Laaaangweilig!“ schreien.
Das werden wir nun ändern!
Mädels, ich biete euch nun, hier und jetzt, ein Monats-Projekt an. Und ich will, dass ihr mitmacht! Keine Ausreden!
In den nächsten Wochen wird es einzelne Artikel, vollgestopft mit Tipps und Tricks geben, wie ihr ein paar entscheidende „Erste Male“ schmerzfrei hinter euch bringt. Warum? Weil dies die ersten Schritte sind, die ihr auf dem Weg zu eurer ersten Solo Reise gemacht haben müsst.
Dann läuft’s nämlich auf Reisen gleich viel entspannter!
• Fangen wir an mit Schritt Nummer 1: Alleine im Restaurant! •
Bei meiner ersten großen Reise, habe ich mich davor noch erfolgreich drücken können. In Australien sind die Restaurants so teuer, dass ich mir einredete, es sei eine Verschwendung, alleine im Restaurant zu sitzen, also tat ich das nur in Gesellschaft.
In Südostasien kam ich allerdings dann schon in die Klemme. Hier ist das Essen so günstig, dass ich nichts anderes mehr gemacht habe als dafür auszugehen. Und damit wendete sich das Blatt langsam.
Nach und nach gewöhnte ich mich daran und übernahm die Gewohnheit alleine im Restaurant zu essen auch ausserhalb von meinen Reisen.
In Deutschland war ich mir dessen anfangs noch bewusster. Einfach weil es dort – ausser zum Mittagessen, denn dann könntest Du ja auch gerade Mittagspause haben – noch unüblich ist, als Frau alleine im Restaurant zu sitzen.
Daher habe ich ein paar Kniffe entwickelt, die ersten Momente zu überbrücken, bis mir dann gar nichts mehr dabei einfiel.
• Tipps, um alleine im Restaurant zu essen, aber sich nicht alleine zu fühlen… •
Nimm Dir ein Buch mit!
Der Klassiker! Und vermutlich das Erste, was jedem von uns einfallen würde. Ein eBook-Reader, das Handy oder iPad sind natürlich genauso gleichwertige Gefährten.
Lad Dir ein gutes Buch vorab darauf und lass Dich so einsaugen, dass Du gar nicht mehr merkst, dass Du alleine dort sitzt und auf Dein Essen wartest. Danach bist Du dann sowieso mit schlemmen und genießen beschäftigt.
Iss an einer Bar oder am Fenster!
In Restaurants in Vancouver gibt es oft auch Fensterplätze mit Barhockern. Ähnlich wie bei Starbucks zum Beispiel. Aber auch wenn es kleine Zweier-Tische am Fenster gibt, sind sie ideal, um die Menschen draußen zu beobachten und nicht ständig das paranoide Gefühl zu haben, angestarrt zu werden, weil Du alleine dort sitzt. Denn ja, in den meisten Fällen bilden wir uns „die Blicke“ einfach nur ein…
In Restaurants wie Sushi-Circles, American Diners oder Irish Pubs gibt es oft tatsächlich eine Bar an der Du auch essen kannst. Dann kannst Du mit dem Barkeeper einen Starr-Wettbewerb beginnen, ihm auf die Finger schauen, oder Dir beim Essen zubereiten vom Koch sogar noch etwas abschauen. Entertainment pur!
Werde zur Einheimischen!
Wenn Du eine Weile an einem Ort bleibst, dann such Dir ein nettes, leckeres Restaurant aus und komm häufig dahin zurück. Frag die Kellner und Angestellten nach Tipps zum Essen, dem Sightseeing und betreib ein bisschen Small Talk.
Nach wenigen Tagen wirst Du merken, wie Du schon beim Hereinkommen begrüßt wirst und jeder ein bisschen mit Dir quatscht. Und schon fühlst Du Dich kaum noch einsam, sondern viel mehr zugehörig. Mache ich auch sehr oft so!
• Tipps, um alleine im Restaurant zu essen, aber nicht alleine zu bleiben… •
Frag nach Gesellschaft!
Wenn Du ein Restaurant betrittst (und besonders wenn dort die Tische zugewiesen werden), frag ob jemand vielleicht bereits alleine isst und Gesellschaft möchte. Im besten Fall wirst Du so mit jemandem an einen Tisch verkuppelt und hast dazu noch Anschluss in einer neuen Stadt. Aber dass kann im ersten Moment schon ein wenig Überwindung kosten. Kein Grund allerdings, es nicht zu tun!
Nimm KEIN Buch mit!
Ein Buch suggeriert schon auch immer ein wenig, dass Du für Dich sein möchtest. Also halte Deinen Blick offen, ein Lächeln auf den Lippen und ermutige andere so dazu, sich Dir anzuschließen. Ich wurde auch schon von einer Gruppe Frauen eingeladen, mich doch zu ihnen zu setzen.
Oft geschieht das gar nicht mal aus Mitleid heraus, wie wir gerne denken, sondern einfach vielleicht, weil sie genau wissen, dass der Einstieg so herum deutlich einfacher ist und weil sie neugierig sind auf die Person, die da ganz zufrieden alleine im Restaurant sitzt und isst. Jeder möchte doch gern die Geschichten anderer Reisenden hören und die einer alleinreisenden Frau ist per se schon ein wenig spannender…
Setz Dich an großen Tischen dazu!
Gestern kam ich in ein nettes Café und setzte mich mit an einer großen Tisch, an dem noch zwei weitere Solo-Essende saßen. Eine unverfängliche Frage später und schon war ich im Gespräch.
Du kannst ja ohne Probleme ein offenes Restaurant auswählen, in dem es große und kleine Tische gibt und vorab schon mal scannen, ob darin vielleicht weitere Solo-Reisende sitzen. Alternativ bist Du vielleicht die erste und jemand anderes gesellt sich zu Dir. Wer weiß.
Mittlerweile gehe ich gerne alleine im Restaurant essen. An meinem ersten Tag in Downtown Vancouver, saß ich morgens an einem Regentag an einem Fensterplatz im Restaurant und gönnte mir ein leckeres, ausgiebiges Frühstück.
Und beschloss diese Artikel-Serie daraus zu machen. Wieso? Weil ich denke, es ist Teil eines ganz wichtigen Prozesses, so selbstzufrieden und unabhängig zu sein, dass Du als Frau alleine irgendwo sitzen kannst und einfach genießt.
Du musst ja nun nicht jede Mahlzeit alleine verbringen, aber hin und wieder und vor allem, in Fällen wo es keine Alternative gibt, solltest Du keinen Horror mehr davor haben.
Hast Du Dein „erstes Mal“ bereits hinter Dir?
Joella meint
In den meisten Fällen esse nicht alleine aber es ist schon vorgekommen, dass ich, als mein Mann geschäftlich unterwegs war und ich keinen Bock auf’s Zuhause-Essen hatte, zum Italiener um die Ecke gegangen bin. Die kennen mich so und so und freuen sich auch, wenn ich solo antanze ^^.
Im Kino war ich noch nicht alleine… da gehörte bisher immer Begleitung dazu…
LG Joella
daniela meint
ich hab mein „erstes mal“ letzte woche hinter mich gebracht, und das alleine essen war auch das, wovor ich am meisten bammel hatte auf meiner solotour. in spanien ist es nicht üblich, sich einfach zu jemand anderen an den tisch zu setzen, deshalb hatte ich die ersten male ein buch dabei oder nebenbei an der kamera gespielt. nach ein paar tagen bin ich dazu übergegangen, den kellner in ein gespräch zu verwickeln und schließlich konnte ich an den letzten tagen ganz entspannt einen platz an vorderster front einnehmen und die leute, die an mir vorbei zogen, beobachten. angestarrt kam ich mir dabei nicht mehr vor. nur einmal, in einer teteria, wurde so offensichtlich über mich getuschelt, aber ich habe freundlich gelächelt und auf spanisch geantwortet, dass ich solo reise und unbedingt diese crepes probieren musste 😉 danach hat mich die bar wieder in ihren bann gezogen…
viele grüße
daniela
Svenja meint
Ich habe mein erstes Mal auch schon lange hinter mir. Die Tipps von dir kommen mir auch sehr bekannt vor 🙂 Ich achte immer darauf, dass ich nicht in zu vollen Läden komme, sondern eher in die kleinen versteckten Bars, Diners, Pubs etc. da diese nicht so überfüllt und mehr zum verweilen einladen 🙂 ich bin auch zu Hause nicht abgeneigt alleine zu Essen, hat man wenigstens noch was zu gucken nebenbei 🙂
Lieben Gruß Svenja
T meint
Zusatztip: etwas zu schreiben mitnehmen! Und damit meine ich nicht den Laptop sondern Stift und Notizbuch. Selten kann man so ungestört seinen Gedanken freien Lauf lassen und sie zu Papier bringen, und niemand schaut einen mehr schräg von der Seite an. Alle denken, du wirst der nächste Hemingway…Schlimmstes Allein-im-Restaurant-Erlebnis war auf einer Businessreise: Valentinstag allein in Florenz. In Asien ist es oft eher lustig – in einem Café in Phu Quoc meinte mal der Kellner, als ich das 3.Mal wiederkam: „You don´t have any friends?“ sehr direkt, diese Vietnamesen….
WorldWhisperer meint
Ich kenne das nur zu gut. Ich war schon immer ein sehr selbstsändiger Mensch. Wenn ich früher ins Kino wollte und keiner meiner Freunde wollte mit… tja, dann bin ich eben alleine gegangen. Wenn ich in einen Freizeitpark wollte, selbes Prinzip. Lange alleine war ich nie, da reden mein größtes Hobby ist und ich immer innerhalb weniger minuten Anschluss finde.
Du bringst mich da aber auf eine Idee… ich hatte nämlich mal ein ganz besonderes Erlebnis in Thailand als ich alleine am reisen war in einem Restaurant… darüber schreib ich die nächsten Tage mal und verlinke deinen Artikel da du mich drauf gebracht hast 😉
Carina Herrmann meint
Hahaha… „Reden ist mein größtes Hobby“ – sehr cool 😀
Klasse! Ja, da solltest Du auf jeden Fall drüber schreiben, wir brauchen mehr Vorbilder wie Dich 🙂
Die meisten werten immer nur ab, anstatt zu sehen, dass es auch für uns mal ein erstes Mal gab und es uns nicht automatisch von der ersten Sekunde an gefallen hat. Finde ich gut!
Pfeffer und Liebe meint
Ich find deine Idee super! Ich geh nicht oft alleine ins Restaurant, manchmal ist es mir schon ein bisschen unangenehm. ABer ich muss das einfach mal wieder ausprobieren oder einfach mal ein Stückchen Kuchen alleine essen gehen…Ich weiß noch, als ich das erste Mal alleine im Restaurant war, das war in England. Da war ich 16 und es war mir soo peinlich. Hehe. Gut, dass sich Zeiten ändern 😉
Karin meint
Hallo Carina, schön, dass du dieses Thema aufgegriffen hast… bei mir hat es auch länger gedauert, bis ich mich mehr und mehr alleine in Lokale, Kinos, Ausstellungen etc. getraut habe… jetzt ist es für mich eine Selbstverständlichkeit… wobei ich mir die Lokale, in die ich alleine gehe, schon gut aussuche, inwieweit ich mich darin auch wohl fühle… zum Lesen hab ich fast immer was dabei… auch wenn ich nicht immer dazu komme :)…und ich geh lieber tagsüber in Lokale, weniger gerne abends in Restaurants, wo nur Paare und Familien sitzen… aber generell freu ich mich, wenn diese Kultur des Alleine- wohin-Gehens endlich Platz greift… mit lieben Grüßen aus Graz, Karin
Carina Herrmann meint
Hi Karin,
ja, ich weiß was Du meinst. Es muss sich schon ein wenig gemütlich anfühlen, damit man sich auch selbst wohl fühlt. In Gesellschaft achtet man darauf etwas weniger, habe ich immer das Gefühl, denn dann hat man ja sowieso Unterhaltung.
Viele liebe Grüße aus Vancouver nach Graz!
Carina
Karina meint
Ich bin im Moment in Australien und war 3 mal schon alleine essen 😉
Und allein im Kino, Shoppen und auf Veranstaltung war ich auch schon *stolz sei*
Damit habe ich mit 19 angefangen 😉 (mittlerweile bin ich 21 :D)
Carina Herrmann meint
Supercool Karina!!
Ich bin mit stolz auf Dich 😀
Ganz liebe Grüße,
Carina
Corinne meint
Danke Carina.
Nachdem ich vor zwei Wochen von einer Reise zurückkam ging ich am Tag darauf wie selbstverständlich in einem Restaurant Mittagessen. Mir fiel erst danach auf, dass ich „alleine“ ging. Grossartig, nicht?
Ich nehme oft mein Tagebuch mit. So kann ich meine Gedanken aufschreiben, welche ich gerade mit niemandem teilen kann und auch einige der Erlebnisse (egal ob pos/neg) verarbeiten.
Wenn ich alleine ins Kino gehe achte ich darauf, dass der Film eher leicht als schwer ist.
Beim Reisen habe ich durch das alleine im Restaurant-Essen auch schon supertolle Bekannschaften gemacht. Mit einigen bin ich heute noch in Kontakt.
Aud jeden Fall lohnt es sich solche Dinge auch zu Hause zu machen, man wird damit unabhängiger!
Ich habe mir vorgenommen selber auch mal auf „Solo-Reisende-Aussehende“ zuzugehen und ein bisschen offener zu sein in meiner Heimatstadt.
lg Corinne
Carina Herrmann meint
Corinne, mir ging es genau wie Dir!
Mir ist gar nichts dabei eingefallen, bis ich mich irgendwann in einem deutschen Restaurant mal umgeschaut habe und die einzige war, die alleine saß 😀
Wunderbar. An dem Punkt ist man dann tatsächlich, voll und ganz angekommen.
Das mit dem Tagebuch finde ich interessant. ich hab auch immer ein Notizbuch dabei, für Ideen, die dann sprießen,w enn man für sich ist 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Corinne meint
Genau es kann natürlich auch einfach ein Notizbuch oder so sein :-))
Corinne meint
Oder Postkarten, die man irgendwann sowieso schreiben will!
Karin meint
Mein erster Solotrip ohne Kind und Kegel war 2002 zur Documenta in Kassel. Keine Diskussionen, ob es sich lohnt an einem Objekt stehen zu bleiben, wohin es als nächstes geht, was mit dem Rest des Tages gemacht wird – toll – dann wurden die Beine müde und der Hunger kam. Mir half damals der Kunstführer die Wartezeit auf das Essen im Lokal zu überbrücken und beim zweiten Mal kam ich damit ins Gespräch, zuerst mit der Bedienung und dann mit Gästen am Nachbartisch.
Reiseführer und Kartenmaterial zeigten sich auch bei meinen anderen Reisen nützlich zur Kontaktaufnahme.
Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht viel eher als Alleinreisende in Kontakt mit anderen Reisenden oder Ortsansässigen zu kommen, als wenn man zu zweit oder in einer Gruppe reist.
Sophie meint
Ich finde, es gibt einen Unterschied, ob man alleine in ein Café oder zum McD geht oder „richtig“ essen in ein Restaurant. Ersteres wird recht schnell kein großes Problem mehr, aber ich hab mich immer noch nicht alleine in ein Restaurant getraut. Das hat vielleicht auch was mit der Zeit zu tun, die man sich nicht mit Essen beschäftigen kann. Es dauert einfach länger. In einem Restaurant würde ich außerdem auch nicht einfach mein Buch aus der Tasche holen, find ich irgendwie unpassend….
Carina Herrmann meint
Hi Sophie,
da gebe ich Dir vollkommen Recht.
Ich sehe McD auch nicht als ausgehen oder Restaurant an 😀
Und vielleicht stehst Du Dir da auch ein bisschen selbst im Weg… Unpassend, wem gegenüber? Dem Kellner? Den anderen Gästen? Wenn ich in Gesellschaft bin fände ich es auch unhöflich ein Buch herauszuholen, aber ich würde doch auch in Gesellschaft nicht aufhören mich zu unterhalten, damit ich die anderen Gäste nicht ausschließe?!
Was ich meine ist: Wenn Du in Gesellschaft bist, unterhältst Du Dich. Wenn Du alleine bist, beschäftigst Du Dich eben alleine. Du liest, oder machst Dir Notizen. Die Wand anzustarren, währen dich auf mein Essen warte, das käme mir natürlich auch seltsam und wenig erstrebenswert vor…
Viele liebe Grüße,
Carina
Sophie meint
ja, da gebe ich dir natürlich recht.
Ich bin auf meiner letzten Reise tatsächlich über meinen eigenen Schatten gesprungen und bin alleine in ein Restaurant. Ein kleiner schnuckliger Thai in Oslo. War tatsächlich nicht so schlimm, wie ich dachte, ich habs sogar ohne ein Buch geschafft 🙂 (Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt schon zwei Wochen alleine unterwegs, es war also eher ein herantasten an diesen Schritt)
Scheinbar bin ich dann aber auch prompt einem indischen Ehepaar aufgefallen und vielleicht hatten die Mitleid mit mir, ich weiß es nicht, aber als ich zahlen wollte, wurde mit mitgeteilt, das meine Rechnung von den zwein schon bezahlt wurde. Ich glaube, das war eins der skurilsten Dinge, die mir je passiert sind…
Joey meint
Das ist ein ganz witziges Thema und so richtig gut geeignet für ein Frauen-Blog. Als ich auf Geschäftsreise in Peking war, hatte ich keine andere Möglichkeit als alleine Essen zu gehen – da waren die leckersten Restaurants um mich herum. Gerade weil man alleine unterwegs ist, sollte sich „Frau“ doch etwas Schönes gönnen. Nach einigen Malen wird es dann ganz normal sein alleine Essen zu gehen. Wenn man Selbstbewusstsein ausstrahlt, dann interessiert es keinem warum man so alleine im Restaurant sitzt. Trotzdem würde ich in ganz teure Restaurants lieber mit Gesellschaft speisen, da ich da viel langsamer esse und mir gaaaanz viel Zeit lasse.
lo meint
Anstatt zu lesen sollt man sich überlegen einen Podcast zu hören, insbesondere wenn man die Aussicht auf einen Marktplatz oder ähnlichem nicht versäumen möchte.
Ein Kopfhörerkabel ist beim Essen natürlich sehr hinderlich, daher bevorzuge ich einen kleines Bluetooth Headset im Ort. (Darauf achten das es nicht nur zum Telefonieren sondern zum Hören alle Audio Medien geeignet ist. (Stichwort: A2DP)
Da ich nur Talk-Podcast höre stört das Mono auch nicht.
Kleiner Nachteil ist natürlich, daß es jemand abhalten könnte dich anzusprechen. (Je nach Frisur läßt es sich aber auch verbergen)
i.t. meint
Hallo, ich bin über Brigitte auf deine Seite gestoßen und finde ihn sehr lesenswert 🙂
Ich möchte schon seit Jahren alleine reisen, aber aus finanziellen gründen muss ich diesen Wunsch auf nach dem Studium verschieben. Alleine essen gehen habe ich aber schon lange zu einer Angewohnheit gemacht, als ich mich auf das Abitur vorbereiten wollte. Ich hab öfter die Schule ,, ausfallen lassen „ und bin stattdessen vormittags frühstücken gegangen, bis meine Freunde nach der Schule an den Cafés vorbei kamen. Es war total entspannt, ich hatte zwar ein Buch dabei aber das habe ich dann oft auch einfach weg gelegt und Leute beobachtet, Smalltalk mit vorbei gehenden oder tischnachbarn geführt. So habe ich das drei Wochen lang gemacht und schon am ersten Tag war ich von 10 Uhr vormittags bis abends um 7 in einem Café gewesen. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass um mich herum haufenweise andere leute alleine essen.
Maike (Reisetageblog) meint
Ich esse oft alleine im Restaurant, weil ich als Journalistin/Bloggerin auf Recherchereisen häufug allein unterwegs bin. Man wird von den anderen Gästen schon neugierig angesehen, was ich aber nicht negativ werte: Es ist eben ungewöhnlich und daher interessant. Beim „seating“ entsteht manchmal ein peinlicher Moment, falls es der Bedienung unangenehm ist, wenn sie nachfragen muss, ob noch jemand kommt. Aber die meisten schaffen das ganz lässig. Andere Solo-Reisende zu suchen oder nachzufragen, ob man sich dazusetzen kann, ist eine gute Idee, habe ich noch nie probiert. Ich bin oft mit Pärchen am Nachbartisch locker ins Gespräch gekommen – wenn man freundlich-zurückhaltend und offen wirkt, freuen sich viele über einen Plausch zur Abwechslung mit einer Unbekannten, sls Frau wirkt man dabei ja auch nicht bedrohlich. Man sollte natürlich vorwiegend mit der Frau reden und sie ansehen, auch wenn der Mann mehr fragt und redet 🙂
Genuss Touren meint
Hallo Carina,
in Deutschland würde ich nie alleine in ein Restaurant gehen – auf Reisen mag ich es mittlerweile aber ab und an mal. Ich such mir dann besondere Orte aus, bei denen ich das Gefühl habe, mir etwas ganz Tolles zu gönnen (High Tea im Eastern & Oriental in George Town, ein sündhaft teures Dessert auf einer Terrasse im Marina Bay Sands, etc.) – und gehe mittlerweile bewusst ohne Buch dorthin, um alles aufzunehmen. Ich musste dann schon leise lächeln, als ich kürzlich in einem Luxushotel auf Mauritius war, vor allem von Paaren besucht, und ich auch „pur“ zum Abendessen kam und der mitfühlende Kellner eine Zeitung gebracht hat. Es ist halt noch immer oft unüblich, als Frau alleine Essen zu gehen…
Viele Grüße
Daniela
Carina Herrmann meint
Hi Daniela,
ist das nicht eigentlich traurig?
Das Menschen anscheinend sofort langweilig ist, wenn sie mit sich alleine sind und so automatisch annehmen, anderen geht es genauso?
Danke für Deinen tollen Kommentar!
Liebe Grüße,
Carina
Silja meint
Anfangs kam ich mir auch unter ‚Dauerbeobachtung‘ vor, wenn ich mal alleine in einem Restaurant war, aber da ich inzwischen schon ziemlich oft alleine verreist bin und ich keine Lust habe auf gute Küche/ lokale Spezialitäten o.ä. zu verzichten, nur weil ich mich unwohl fühle, habe ich mich dann doch ziemlich schnell dazu durchgerungen einfach doch rein zu gehen. Fensterplätze oder die Variante mit den Barhockern ist eine meiner liebsten ;D
Bei Konzerten ists noch etwas hart, wenn man da ganz alleine in der noch sehr leeren Konzerthalle herum steht. Aber da habe ich auch letztens zwei seeehr coole Frauen kennengelernt. Alleine deswegen hatte es sich schon gelohnt.
Carina Herrmann meint
Hallo Silja,
ich seh das auch so wie Du: Alles Gewohnheitssache. Und wenn ich mich dann doch mal unwohl fühle, dann lese ich eben um die Zeit zu überbrücken. Aber wie Du komme ich da in den wenigsten Fällen dazu – meist habe ich dann auch schon mit irgendwem ein Gespräch angefangen 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Doris meint
Ich hatte eines meiner schönsten Reiseerlebnisse, also ich in Austin/Texas alleine essen war: an der Bar setzte ich mich neben eine alleinessende Frau und wir kamen durch den Kellner ins Gespräch – er empfahl mir, das Gleiche zu essen wie sie. Am Ende verstanden wir uns unfassbar gut und hatten das Tollste Dinner ever. Sie war eine (mir un-) bekannte US Fernsehschauspielerin mit spannenden Geschichten, die mich am Ende sogar auf ein Dessert einlud. <3
Carina Herrmann meint
Was für eine tolle Geschichte! <3
Danke für's Teilen Doris 🙂
Kathrin meint
Nach anfänglichem Zögern und Brotzeiten auf dem Zimmer, gehe ich im Urlaub häufiger alleine essen, aber auch hier zu Hause, wenn ich mal ein neues Restaurant ausprobieren, gehe ich inzwischen allein, wenn sich niemand findet. Hatte erst einmal ein schlechtes Erlebnis in Österreich. Wurde von dem überheblichen Kellner an den Katzentisch neben der Küchentür gesetzt, obwohl viele Tische frei waren, und jedes Mal, wenn er an mir vorbeikam, raunte er etwas wie: pah, sie macht alleine Urlaub, Sonne hat sie auch zuviel abbekommen…
Sehr unangenehm. Ein Pärchen am Nachbartisch hat das mitbekommen, mich an ihren Tisch gebeten und sich im Anschluss beim Chef des Kellners mächtig beschwert. Danach wurde ich auch von einem anderen Kellner nett bedient und hatte mit dem Paar am Tisch einen grandiosen Abend. Essen und Getränke gingen überraschend aufs Haus. Der Chef bedankte sich bei dem Paar, dass es sich eingemischt hatte und entschuldigte sich bei mir. Den Katzentisch gibt es seit diesem Tag nicht mehr.
Ella meint
Ich bin schon oft alleine verreist und habe grundsätzlich auch kein Problem, alleine im Restaurant zu essen. Allerdings ist es mir einige wenige Male passiert, dass ich nicht bedient wurde – zweimal in Spanien und einmal in einem indischen Restaurant in London. Ich habe bei letzterem dann festgestellt, dass die „moderneren“ Restaurants für mich als Alleinesserin besser geeignet sind als sehr konservative. In Spanien war ich in den letzten Jahren nicht mehr allein, dort waren es keine Luxusrestaurants, sondern ganz einfache Cafés, wo ich einfach nur einen Kaffee trinken wollte. Keine Ahnung, ob es auch dort (Andalusien) kulturelle Eigenheiten gibt?