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Ich sitze in meinem gemieteten Campervan, irgendwo im abgelegenen Kibab Nationalwald auf einem verlassenen Zeltplatz, während ich diese Zeilen tippe.
Die Sonne strahlt durch die Bäume, der blaue Himmel über mir, und außer den summenden Bienen herrscht absolute Stille.
Ich bin 20 km von der nächsten Ansiedlung entfernt, und abgesehen von ein paar verlassenen Feuerstellen und einem Plumpsklo gibt es hier nichts als Natur.
Dieser Zeltplatz kommt auf den meisten Karten gar nicht vor. Er ist kostenlos, was im campfreudigen Westen Amerikas eine Seltenheit ist, und trotzdem hat sich seine Existenz kaum herumgesprochen. Seit zwei Tagen bin ich hier meist nur mit ein oder zwei anderen Campern und nun sogar völlig alleine.
Bis eben habe ich noch gelesen, die Füße in der Sonne liegend und dabei immer wieder von meinem Buch aufgeschaut, ein Lächeln auf dem Gesicht… das mir irgendwann plötzlich einfriert.
Ich hörte ein knackendes Geräusch hinter mir und sofort spielten sich die Horrorfilme wieder in meinem Kopf ab.
Was, wenn sich jemand von hinten an mich heranschleicht?
Ich ging im Kopf alle Möglichkeiten meiner Verteidigung durch, aber die traurige Bilanz war: Ich hätte keine gehabt.
Alle Türen meines Campervans stehen weit offen, um der Mittagshitze ein wenig zu trotzen. Der Schlüssel, um den Motor zu starten, liegt irgendwo unter der Decke in meinem Bett vergraben.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und streckte meinen Kopf aus der offenen Tür, um nachzuschauen, wer oder was das Geräusch verursacht hatte, und sah nichts als den einsamen, strahlenden, friedlichen Wald.
Dieser Moment, der auf das Aufatmen folgt, überrascht mich.
Es ist Wut, die sich in meinem Bauch sammelt.
Wut darauf, dass ich mich als Frau alleine unsicher fühlen muss. Wut darüber, dass es unzählige Horrorszenarien in meinem Kopf gibt, die ich gehört, gelesen oder in den Nachrichten gesehen habe. Wut darüber, dass ich mich als Mann in dieser Situation keinem dieser Gefühle stellen müsste.
Und über die Ungerechtigkeit davon.
Dass ich, nur weil ich eine Frau bin,
Angst um meine Sicherheit haben muss.
Wut vor allem darüber, dass sie teilweise berechtigt ist.
Wir sind nirgendwo wirklich sicher. Wenn es jemand ernsthaft darauf anlegt, mich zu überwältigen oder mir zu schaden, dann kann ich ihn in den seltensten Fällen davon abhalten. Dabei ist es völlig egal, ob ich tagsüber in einem Wald, abends auf einer Party oder nachts in den Straßen von New York City bin. Es ist egal, ob ich zu Hause oder auf Reisen bin.
Mit dieser stetigen Angst muss ich leben, und wie die meisten anderen Frauen tue ich das bereits mein Leben lang, bewusst oder unbewusst.
Was wir also tun sollten, ist, uns nicht von der Angst beherrschen zu lassen.
Ihr nicht die Kontrolle über unser Leben zu geben und vor allem unser Leben nicht von ihr bestimmen zu lassen.
Stattdessen sollten wir uns selbst nicht zu leichten Opfern machen. Denn Statistiken und Forschungen zeigen vor allem eines: Niemand sucht sich freiwillig ein schwieriges oder vorsichtiges, auf Sicherheit bedachtes Opfer aus. Es sind die Frauen, die achtlos mit ihrer Sicherheit umgehen, die gerne zum Ziel werden.
Und auch wenn es unfair ist und mich maßlos wütend macht, dass eine Frau zu sein dabei schon der erste Schritt ist, als einfaches Opfer zu gelten, kann ich daran leider nichts ändern. Wohl aber an allem, was darüber hinausgeht.
Ich kann dafür sorgen, dass heute Nacht, wenn ich auf diesem verlassenen Zeltplatz schlafe, an meinem Van alle Türen abgesperrt sind. Ich kann dafür sorgen, dass jemand weiß, wo ich bin. Und ich kann dafür sorgen, dass ich jederzeit ein Handy mit Empfang und genügend Akku habe, um im Ernstfall einen Notruf abzugeben.
Es gibt viele Regeln für viele Situationen und ich kann mich an sie halten. Um dann mein Leben so zu leben, wie ich es möchte, und mich nicht von der Angst davon abhalten zu lassen oder einschränken zu müssen.
Und das solltest Du auch nicht.
Gegen die Ungerechtigkeit, als Frau automatisch einem gewissen Sicherheitsrisiko ausgesetzt zu sein, können wir nur eine Sache tun: ihr zu trotzen, indem wir uns davon nicht aufhalten lassen!
Und aus Trotz werde ich auch genau deshalb heute eine weitere Nacht hier verbringen. Das macht mich nicht zu einem leichten Opfer, sondern zu jemandem, die auf ihre eigene Sicherheit innerhalb ihrer Möglichkeiten setzt und darüber hinaus ihr Leben genießt.
Denn sobald ich das Eichhörnchen beobachte, das vor meiner Campervan-Tür vorbeihuscht, beim Herausfahren aus diesem Wald dem riesigen Hirsch beim Grasen zuschaue oder nachts den Kopf kurz aus der Tür stecke und den unglaublichen Sternenhimmel anschmachte, der hier in der Abgelegenheit so hell strahlt wie sonst kaum irgendwo, dann weiß ich, es lohnt sich, meine Angst zu bekämpfen.
All diese Momente machen es wert.
Und ich würde jeden Einzelnen davon verpassen,
wenn ich mich von meiner Angst beherrschen lassen würde…
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Gerhard meint
Und Männer haben keine Angst? Klar, dürfen sie ja nicht, wurde ihnen ja aberzogen … haben sie aber trotzdem …
Ansonsten kann dir ohnehin nur das passieren, womit du in Resonanz gehst. Da hilft nur: Die Ursache der Angst finden und sie auflösen. Ist die Resonanz weg, reduziert sich auch die Gefahr.
Gilt auch für Männer …
Carina meint
Hi Gerhard,
schön, dass Du hier mitdiskutierst!
Ich habe geschrieben, dass ich in dieser Situation als Mann keine Angst hätte – nicht, dass Männer per se keine Angst haben 😉
Und wir wollen gar nicht erst damit anfangen, was uns alles abtrainiert wird. Wie z.B. die Fähigkeit zu denken und das doch lieber dem Mann zu überlassen…
Was den Punkt angeht, sitzen wir alle gemeinsam in einem hübschen Stuhlkreis.
Im Rest kann ich Dir nur zustimmen!
Viele Grüße,
Carina
Conny meint
Hi Carina,
danke für diesen Artikel, der für mich zur absolut richtigen Zeit erscheint!
Ich mache gerade Housesitting in Westaustralien und wohne hier die nächsten 3 Wochen alleine auf einem 12.000m2 großen Grundstück im Nirgendwo. Nur eine lieben, braven Hund habe ich bei mir, der wohlgemerkt kein Wachhund ist.
Und ich habe sie auch, diese bescheuerte Angst, jeden Abend wenn es dunkel wird. Was ist wenn einfach einer auf das Gründstück läuft und in das Haus eindringt, das nicht wirklich sicher absperrbar ist? Bei jedem Geräusch zucke ich zusammen. Und dann habe ich genau dieselben Gedanken, die du beschrieben hast. Ich werde wütend. Das man sich als Frau alleine generell unsicher fühlt in diesen Situationen. Weil man sich nicht wehren könnte, weil man nun mal schwächer ist als das andere Geschlecht. Und dann sage ich mir auch jedes Mal, dass ich mich davon nicht beherrschen lassen werde.
Jeden Morgen sehe ich die Kängurus auf dem Nachbargrundstück und die Papageien die durch den Garten fliegen und ich möchte es nicht missen. Es tut mir gut zu lesen und zu hören, dass ich nicht alleine mit solch einer Angst bin und das es mehrere Frauen gibt, die dagegen ankämpfen. Danke Carina!
Kerstin meint
Richtig so, Schwester!! 😉
Ich kenne dieses Gefühl der Wut und Ungerechtigkeit nur zu gut, leider auch aus sehr schlechter Erfahrung. Trotzdem wird niemand es schaffen, dass ich mich zu Hause im Bett verkrieche und mein Leben verpasse!
Und ich beneide dich gerade extrem um diese Stille und Einsamkeit…
Ich wünsche dir eine wunderschöne Zeit! 🙂
Tina meint
Den Text an sich finde ich gut, bis auf diesen Teil hier:
Stattdessen sollten wir uns selbst nicht zu leichten Opfern machen. Denn Statistiken und Forschungen zeigen vor allem eines: Niemand sucht sich freiwillig ein schwieriges oder vorsichtiges, auf Sicherheit bedachtes Opfer aus. Es sind die Frauen, die achtlos mit ihrer Sicherheit umgehen, die gerne zum Ziel werden.
Egal, ob ich ein Mann, eine Frau oder ein Tier bin. Keiner hat das Recht jemand anderen zum Opfer zu machen. Entweder verstehe ich deine Aussage falsch, aber für mich klingt es so, als wäre mal wieder die Frau Schuld. Mit Minirock ausgehen, und vlt etwas über den Durst trinken, dann ist die Frau selbst Schuld wenn sie vergewaltigt wird.
Zur Zeit ist in Amerika ein Fall sehr bekannt geworden, wo genau eine sicherheitsbedachte Frau vom Opfer zum Täter gemacht wurde, und in Deutschland ist es … hab ihren Namen vergessen…Gina-Lisa oder?
Ich verstehe aber deine Wut. Diese habe ich auch, und hat mich oft genug schon gebremst… Aber leider nützt einem die Wut auch nichts…
Gerhard meint
Ich glaube du hast den Abschnitt falsch verstanden, obwohl ich auch nur Leser bin, also nicht wissen kann wie er tatsächlich gemeint war. Aber ich arbeite oft mit Menschen in Situationen in denen sie sich als Opfer fühlen, kann also durchaus etwas beisteuern.
Dieses „sich zum Opfer machen“ hat nichts damit zu tun, mit Minirock auszugehen, überhaupt lässt es sich kaum an Äusserlichkeiten und schon gar nicht am Geschlecht festmachen. Vielmehr ist es eine Frage der Resonanzen, der eigenen Einstellung, ob man im Leben stark oder angreifbar ist.
Was entscheidet z.B. darüber ob du als Kind in der Schule gemobbt wirst oder nicht? Was entscheidet ob du vergewaltigt wirst oder nicht? Ob du ausgeraubt wirst oder nicht? Das ist nur zum Teil Zufall.
Warum haben Täter so oft förmlich einen „Riecher“ bei wem sie es versuchen können und bei wem nicht? Das sind (unbewusste) Signale die sich allesamt auf die Persönlichkeit des Opfers zurückverfolgen lassen.
Das eröffnet diesem natürlich sehr viele Möglichkeiten, denn eine innere Einstellung kann man bewusst ändern. Man kann an einen Punkt kommen, an dem es extrem unwahrscheinlich wird, von einem Täter überhaupt noch als potentielles Opfer ausgemacht zu werden – völlig egal ob man mit Minirock oder im Anzug unterwegs ist.
Der Begriff der „Schuld“ hat in diesem Themenfeld übrigens gar nichts zu tun, denn natürlich ist niemand „Schuld“ daran, von anderen als Opfer gesehen zu werden. So etwas entsteht im Kontext aus Herkunft, Familie und Gesellschaft und ist in der Praxis oft schwer auszumachen, bzw. nie an einem Einzelthema festzumachen.
Ok, wurde jetzt ein langer Text, ich hoffe er war verständlich. Aber das Thema ist einfach zu komplex um es in wenigen Sätzen darzustellen.
Carina meint
Besser als Gerhard, hätte ich es auch nicht beschrieben. Ich bin da zu 100% Deiner Meinung, Tina – der Minirock hat damit gar nichts zu tun. Schau mal auf den Artikel, den ich exakt an der Stelle verlinkt habe. Das drückt noch einmal perfekt aus, was Gerhard beschrieben hat und was ich damit meine.
Wenn Du leichtsinnig und unbedacht mit Deiner Sicherheit umgehst, dann erkennen das potentielle Täter und Du bietest ihnen damit einen erleichterten Einstieg. Keine Erlaubnis, keine Herausforderung, Du machst ihnen den Job einfach nur leichter. Und dagegen zu steuern, auch wenn ich mir eigentlich wünschen würde, dass wir das gar nicht tun müssten, die Möglichkeit haben wir definitiv.
Liebe Grüße,
Carina
Tina meint
Hallo,
ok, danke für die Erklärung. Zum Thema Resonanz stimme ich zu, nach dem Motto „so wie man in den Wald ruft, kommt es auch wieder zurück“ wenn man das Opfer ausstrahlt, wird das so aufgenommen und wenn’s wirklich blöd geht, dann wirft dir jemand das ganze Leben um.
Obwohl …mich ärgert es, dass andere sowas ausnützen und dein Leben somit auch komplett ruinieren können.
Schweres Thema auf einen eigentlichen lockeren Reise-Blog 🙂 traurig aber wahr, es gehört leider (!!!) dazu.
Maike meint
Liebe Carina,
danke für diesen tollen und super ehrlichen Artikel von dir! Ich finde es toll, dass du auch solche Dinge hier auf deinem Blog ansprichst. Sehr interessant und auch die Kommentare regen gut zum nachdenken an.
Liebe Grüße, Maike
Carina meint
Freut mich, Maike!
Und danke, für das Kompliment 🙂
Katja meint
Hallo Carina,
also ich habe eigentlich immer eher Angst vor wilden Tieren oder schlimmen Gewittern, wenn ich alleine im Wald bin. Bzgl. anderer Menschen habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass ich dahin, wo ich bin, sowieso niemand anders verläuft. Aber seitdem in den Niederlanden (Wildnis! 🙂 ) mal ein Rudel wilde Kannickel nachts mein Zelt auseinander genommen hat und mich beim Campen auf dem Bauernhof morgens als erstes ein Hahn ins Gesicht gehackt hat, und ich beim heftigen Sommergewitter fast einen halben Meter Wasser im Zelt stehen hatte… bin ich bei den befiederten und behaarten Wesen doch deutlich skeptischer als bei anderen Menschen 😉 Und Gewitter konnte ich noch nie leiden.
Ich denke wir sollten uns als alleinreisende Mädels einen großen Vorteil auch klar machen: Ich als Frau bekomme eigentlich immer und überall sofort Hilfe und Unterstützung, wenn ich mal welche brauche. Ob das ein Schluck Wasser auf einer langen Bergwanderung ist, Öl für den Kocher, jemand der mein Rad repariert…. Und da ist es egal, wie lange ich nicht duschen konnte und wie arg ich müffel. Ich denke, ein alleinreisender Mann, wenn der auch noch etwas kräftig gebaut ist, 7-Tage-Bart und ungewaschen – der hat es schon deutlich schwerer ne Mitfahre beim Trampen zu finden.
Manchmal kann es auch helfen, eine Frau zu sein. Aber auch da: Das Risiko, dass der Mensch, den ich um Hilfe bitte, mir etwas tut, muss ich natürlich eingehen, um diesen Vorteil zu nutzen.
Kathi meint
Gut, dass du das Thema ansprichst, meine Liebe! Mit dem Fall Gina-Lisa ist ja gerade diese Thematik gerade wieder groß in den Medien – leider. Ich finde auch, gesunden Menschenverstand walten zu lassen und nichts herauszufordern (damit meine ich nicht, Miniröcke, sondern: in inoffizielle Taxis steigen oder nachts alleine heimzulaufen) ist mir inzwischen schon in Fleisch und Blut übergegangen und meistens fühle ich mich dann doch Recht sicher. Unangenehme Situationen gibt es aber leider tatsächlich immer wieder und ich habe auch Angst – aber du hast so Recht, wenn du sagst: Damit müssen wir leben! Blöd gesagt kann es auch auf dem Weg zur Arbeit oder vom Einkaufen nach Hause passieren (bzw. ist es einer Freundin sogar… und da war alles voller Leute und helles Tageslicht und sie wurde trotzdem in einem Hauseingang begrapscht)…
Liebe Grüße,
Kathi
Carinjo meint
Ich finde deinen Artikel echt super geschrieben. Welche Frau kennt dieses Gefühl nicht. Es ist dunkel du bist auf dem Weg nach Hause , von einer Party oder wie in deinem Fall im stockdusteren Wald und wir müssen Angst haben, weil es immer mehr Psychopaten da draußen gibt.Ich finde es schrecklich das man seine Kinder nichtmal vor die Türe schicken kann ohne Sorge zu haben, dass sich irgendwer an Ihnen vergeht. Wo sind wir blos gelandet, dass man in einem Land wie Deutschland in Angst leben muss. Warum gibt es kein friedliches Miteinander, wo Frauen nicht nur als Sexobjekte gesehen werden, mit denen Mann ja machen kann was er will. Wo er dich sinnlos überfallen kann dich vergewaltigt oder dergleichen. Ich denke dennoch das es nicht nur wir Frauen sind die Angst haben müssen. So werden heutzutage auch immer mehr Männer überfallen , ausgeraubt, niedergestochen oder von mehreren zu Tode geprügelt, nur weil sie jemand anderem der bedroht wurde geholfen haben. Man darf sich dennoch nicht verrückt machen und muss sein Leben genießen und sich schützen, damit man gewappnet ist für den Fall der Fälle. Danke für diesen Artikel. Viele Grüße
Pasquale meint
Ein guter Artikel.
Ich bin ein Mann aber ich habe eine Behinderung am linken Arm der somit kaum einsetzbar ist . Trotzdem mache ich mir deswegen unterwegs keine Gedanken obwohl ich für einen Kriminellen wohl als leichtes Opfer gelte. Mal ganz ehrlich bei einem bewaffneten Raubüberfall (oder jemandem der sich aus dem Wald heraus anschleicht) ist es doch egal ob ich Mann oder Frau bin, Schneller als eine Kugel aus einem Revolver ist auch Arnold Schwarzenegger nicht.
Oder was soll ein Mann anders machen als eine Frau? Etwa seine körperliche Kraft einsetzen und dann erst recht abgeknallt oder erstochen werden?
Ängste hat jeder auf Reisen, ich lasse mich von meinen Ängsten aber auch nicht aufhalten.
Carina meint
Ich vermute, als Mann kommt Dir gar nicht der offensichtlichste Grund in den Sinn, vor dem wir Angst haben… aber das ist auch verständlich. Wir leben von Kindheit an damit, was für euch nur höchst selten ein Thema ist: Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe oder Belästigung.
Ich will Raubüberfälle nicht herunterspielen, aber im Grunde geht es darum „nur“ um Wertsachen, die ich liebend gerne rüberreichen würde. Ich habe Angst vor anderen Übergriffen und bin damit als alleinreisende Frau sicher nicht alleine…
Tina meint
Da geb ich dir vollkommen recht. Wenn ich deinen Artikel durchgelesen habe, war mein erster Gedanke“Vergewaltigung“ und nicht „Raubüberfall“. Ist ja nicht so, dass man, sobald die körperlichen Wunden geheilt sind alles wieder vergessen und gut ist. :-/ … obwohl so eine Schlägerei auch schlimm sein kann. Vor ca 2 Jahren wurde ein Mann Anfang 30 von einer Gruppe Jugendlichen ins Koma geschlagen. Der wird gesundheitlich nicht mehr wie vorher, und ob die seelischen Wunden heilen???