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Indonesien 2011: Als ich zum ersten Mal nach Bali kam, war Kuta das Touristenzentrum pur.
Hier gab es Diskotheken, mehr Surfershops, als ich zählen konnte und die coolen Kids an jeder Ecke, die sie frequentierten.
Seminyak war der etwas abgelegenere Strandort, an dem die coolen Kids in stylischen Cafés abhingen, sich am Strand ihre Bräune züchteten und abends gemütlich bei Cocktails abhingen. Hier war das Paradies.
Heute ist Seminyak das neue Kuta und Canggu das neue Seminyak.
Die Surfershops haben sich wie Kaninchen vermehrt, die Restaurants, die den Hipster-Bedarf decken, kann ich schon nicht mehr zählen, und die Einkaufsstraße, die ursprünglich Kuta regierte, ist nun so lang geworden, dass ich selbst nach 20 Minuten auf dem Roller noch kein Ende sehe.
Bis sie sich schließlich in Canggu verläuft.
Hier ist es nun etwas ruhiger. Aber auch hier tauchen innerhalb von Wochen immer neue Cafés und Bars auf, eines hübscher gestaltet als das nächste.
Anfangs lasse ich mich blenden. Bin begeistert und pflastere mein Instagram voll davon.
Wer würde das nicht lieben?
Aber schon nach einer Weile verliert es seinen Glanz. Spätestens wenn ich nach all dem westlichen Essen, das Attribute wie roh/vegan/glutenfrei/organisch/holistisch/ayurvedisch wie eine Reihe von Medaillen trägt, mal wieder Lust auf ein einfaches Gado Gado oder Nasi Campur bekomme, wird es nämlich schon eng.
Als ich mich darüber auch auf Social Media auslasse, werde ich gerügt.
Jemand schrieb auf Facebook kurz und knapp, das seien Luxusprobleme, über die ich mich da aufrege. Und ich frage mich, ob auch die Balinesen es als Luxusprobleme ansehen, dass sie sich teilweise schon fragen, ob sie irgendwann aus Ubud aufs Land ziehen müssen, weil für sie hier zwischen den Touristenschwärmen bald schon kein Platz mehr ist. „Dann sind die Balinesen die Touristen“, sagt mir Wayan, der Restaurant-Besitzer meines Lieblingsortes auf Bali, dem Warung Sopa.
Er sagt das weder undankbar noch verbittert.
Eher wie jemand, der ein wenig das fürchtet, was da noch kommen soll.
Natürlich, Eat Pray Love hat der Insel ordentlich eingeheizt. Und der Strom lässt auch jetzt, Jahre später, noch nicht nach.
Dieser Artikel klingt gefrustet und negativ. Weil er es ist.
Es erschreckt mich, wie sehr Bali das schnieke Mallorca Südostasiens geworden ist.
Dabei ist es nicht nur die Tatsache, dass innerhalb von nur drei Jahren hier Yoga-Hochburgen von amerikanischen Betreibern aus dem Nichts hochgezogen wurden, die Yoginis wie auf dem Fließband abfertigen, ihnen den Stempel der inneren Balance aufdrücken, während sie zu 40 in einer Klasse mehr damit beschäftigt sind, niemanden zu treten, als auf ihr Gleichgewicht zu achten.
Und es ist auch nicht das Problem, dass selbst in den schicken Restaurants und Cafés kaum noch authentisches, balinesisches Essen zu finden ist.
Es ist der Einfluss, den dieser Massentourismus, dessen Teil ich unbestritten auch bin, auf die Menschen, die hier leben, hat.
Es sind nicht nur die Veränderung von außen, der Tourismus, das rasante Wachstum und die Art der Geschäfte.
Es geht viel tiefer als das. Es ist das, was diese Veränderungen außen auch innen mit sich bringen.
Die Menschen verändern sich.
Und die Stimmung mit ihr.
Vor zwei Wochen saß ich im Warung Sopa und unterhielt mich mit einer Alleinreisenden, die mich in meinem Homestay aufgestöbert hatte, weil sie meinen Blog kannte und mich gern treffen wollte.
Sie erzählte recht bald, dass sie in einem anderen Ort eine negative Erfahrung mit einem balinesischen Motorroller-Fahrer gemacht hatte und wie sehr sie das an meinen Artikel vor ein paar Monaten erinnert hatte. Die Tatsache, dass nicht nur mir, sondern auch einer weiteren Reisenden innerhalb der letzten Monate so etwas passiert war, erschreckte mich.
Nicht so sehr die Tatsache, dass sexuelle Belästigung ein Thema ist, sondern dass es das hier auf Bali ist.
Die Insel, von der ich seit Jahren jedem vorschwärme als das sicherste und angenehmste Reiseziel für Alleinreisende, weil ich mir absolut nicht vorstellen konnte, dass die sanftmütigen, freundlichen und hilfsbereiten Balinesen jemals auch nur ansatzweise belästigend werden könnten. Versteh mich nicht falsch: Ausnahmen gibt es überall und Negativbeispiele sowieso. Ich sollte daran gewohnt sein, so oft wie ich in E-Mails aus verschiedenen Ecken der Welt Erfahrungsberichte von unangenehmen Erlebnissen geschickt bekomme.
Aber in den letzten vier Jahren war auch nicht ein Einziger davon über Bali.
Dabei gebe ich nicht einmal den Balinesen die Schuld an dieser möglichen Entwicklung. Es ist teils unser respektloses Verhalten ihrer Kultur gegenüber, die den Respekt uns gegenüber zu senken hilft.
Immer wieder sitze ich in Restaurants an den Straßen in Ubud und sehe Touristinnen und Reisende mit so wenig wie möglich bekleidet durch die Straßen laufen, während Balinesinnen selten kurze Hosen und noch seltener tiefe Ausschnitte tragen.
Mit dem Bikini durch Ubud – wirklich? An welchen Strand läufst Du gerade noch mal?
Und ich würde sie gerne fragen, ob sie so im Hochsommer auch durch ihre Heimatstadt laufen würden?
Vermutlich nicht. Warum ist das also hier ok?
Weil wir im Urlaub sind? Weil Balinesen sowieso daran gewöhnt sind?
So wie sie vermutlich daran gewöhnt sind, dass man achtlos auf ihre Opferschalen tritt. Also macht es das ok. Richtig?
Nein, das macht es nicht ok.
Sie sollten sich nicht an unsere Gewohnheiten gewöhnen müssen. Wir sollten uns an ihre anpassen.
Denn sie leben hier.
Wir erziehen damit die Kultur um. Wir machen sie dreister. Respektloser. So wie wir, ihre Vorbilder.
Es ist nicht in Ordnung, dass wir achtlos in ihr Leben trampeln und stur unser eigenes weiterleben, als wären wir hier zu Hause. Denn das sind wir nicht.
Genauso wenig, wie ihre Übertritte in unserer Privatsphäre in Ordnung sind.
Und auch wenn es sie keinesfalls entschuldigt, erklärt es doch, woher sie plötzlich kommen.
Was dieser gefrustete Artikel, in dem ich mir einfach mal Luft über die Zustände und Einstellungen von Reisenden und Massentourismus machen musste, eigentlich sagen will, ist nur eine simple Sache:
Sei kein Trampel. Sei keine Touristin ohne Gewissen. Sei keine Egoistin.
Zeig Respekt. Zeig Interesse an ihrer Kultur.
Und sei kein Teil des Massentourismus,
der dieses Paradies zur Unkenntlichkeit verändert.
Sabrina Ritter meint
Ich liege gerade am Strand in Bali und habe den Artikel gelesen. Hier sind vielleicht 10 Touristen, ein Local hat mich hier abgesetzt.
Bevor ich meine Reise im April 2015 gestartet habe, habe ich länger über einen eigenen Blog nachgedacht. Allerdings bin ich davon abgekommen, ich sehe das alles etwas kritisch. Ebenso bin ich weder Freund von Loose oder Lonelyplanet.
Überall werden sogenannte Geheimtipps verraten und als Ergebnis sind die Orte etwas später ebenso überlaufen.
Ein gutes Beispiel ist eine kleine Bar in Bangkok, die unwissentlich im LP aufgenommen wurde. Der Besitzer hatte genug Schneid auf die Löschung zu bestehen, denn plötzlich hatte sich seine Bar gänzlich geändert.
Wenn ich ein schönes Fleckchen Erde entdecke, empfehle ich das höchstens Freunden oder Reisenden, die meine Einstellung teilen.
Zudem versuche ich so gut es geht von Touristen fern zu bleiben. Irgendwie schaffe ich es so ziemlich überall Locals kennen zu lernen, die mir dann stolz die schönsten Orte zeigen – „no have many tourist“.
In fast jedem Land in Asien habe ich mich sozial engagiert, was mir viel Respekt eingebracht hat.
Bei Thema Kleidung frage ich nach, wenn ich unsicher bin. Generell ziehe ich mich an wie Zuhause. Dort würde ich weder im Bikini ins Restaurant noch mit Minirock in die Kirche gehen. Zum Sonntagskaffee mit Verwandten zieht man sich schicker an wie wenn man sich auf ein Bier mit Freunden trifft. Wenn man es so handhabt, liegt man zu 90% richtig.
In einem Hostel in Jakarta habe ich vor allem deutsche, britische und holländische Touristen getroffen. Bei den meisten frage ich mich, warum die nicht einfach nach Malle fliegen oder direkt Zuhause bleiben. Wenn in einem muslimischen Land eine der größten Sorgen ist, wo man denn nun Bier bekommt, läuft etwas gewaltig schief. Oder wenn man die Rezeptionistin als blöd beschimpft, weil sie die Busnummer nicht weiß. Da platzt mir der Kragen!
Wenn ich etwas einkaufe, erkundige ich mich vorher über den Preis. Ich bin nicht gewillt, ständig mehr zahlen zu müssen, auch wenn ich es mir leisten könnte. Zahle ich und andere Touristen mehr, steigt irgendwann der Preis für alle – auch die Einheimischen. Koh Samui in Thailand ist ein Paradebeispiel dafür.
Ich versuche zudem in jedem Land ein paar Sätze in Landessprache zu lernen und nutze google translator. Auch das macht das Reisen einfacher und zeugt von Respekt.
Am Strand schnappe ich mir häufiger einen Müllsack und sammel Plastik auf, statt mich nur darüber aufzuregen. Erstaunlicherweise fällt mir immer wieder auf, dass andere es mir plötzlich gleich tun. Man muss nur mal damit anfangen…
So komme ich ganz gut durchs Leben und fühle mich nicht als blöder Tourist, auch wenn ich defacto eine Touristin bin.
Würden mehr Menschen diese einfachen Regeln beherzigen, würden die Länder nicht direkt Touristenhochburgen hoch ziehen und Ausländer als Cashmachine sehen.
Sabrina meint
Ich liege gerade am Strand in Bali und habe den Artikel gelesen. Hier sind vielleicht 10 Touristen, ein Local hat mich hier abgesetzt.
Bevor ich meine Reise im April 2015 gestartet habe, habe ich länger über einen eigenen Blog nachgedacht. Allerdings bin ich davon abgekommen, ich sehe das alles etwas kritisch. Ebenso bin ich weder Freund von Loose oder Lonelyplanet.
Überall werden sogenannte Geheimtipps verraten und als Ergebnis sind die Orte etwas später ebenso überlaufen.
Ein gutes Beispiel ist eine kleine Bar in Bangkok, die unwissentlich im LP aufgenommen wurde. Der Besitzer hatte genug Schneid auf die Löschung zu bestehen, denn plötzlich hatte sich seine Bar gänzlich geändert.
Wenn ich ein schönes Fleckchen Erde entdecke, empfehle ich das höchstens Freunden oder Reisenden, die meine Einstellung teilen.
Zudem versuche ich so gut es geht von Touristen fern zu bleiben. Irgendwie schaffe ich es so ziemlich überall Locals kennen zu lernen, die mir dann stolz die schönsten Orte zeigen – „no have many tourist“.
In fast jedem Land in Asien habe ich mich sozial engagiert, was mir viel Respekt eingebracht hat.
Bei Thema Kleidung frage ich nach, wenn ich unsicher bin. Generell ziehe ich mich an wie Zuhause. Dort würde ich weder im Bikini ins Restaurant noch mit Minirock in die Kirche gehen. Zum Sonntagskaffee mit Verwandten zieht man sich schicker an wie wenn man sich auf ein Bier mit Freunden trifft. Wenn man es so handhabt, liegt man zu 90% richtig.
In einem Hostel in Jakarta habe ich vor allem deutsche, britische und holländische Touristen getroffen. Bei den meisten frage ich mich, warum die nicht einfach nach Malle fliegen oder direkt Zuhause bleiben. Wenn in einem muslimischen Land eine der größten Sorgen ist, wo man denn nun Bier bekommt, läuft etwas gewaltig schief. Oder wenn man die Rezeptionistin als blöd beschimpft, weil sie die Busnummer nicht weiß. Da platzt mir der Kragen!
Wenn ich etwas einkaufe, erkundige ich mich vorher über den Preis. Ich bin nicht gewillt, ständig mehr zahlen zu müssen, auch wenn ich es mir leisten könnte. Zahle ich und andere Touristen mehr, steigt irgendwann der Preis für alle – auch die Einheimischen. Koh Samui in Thailand ist ein Paradebeispiel dafür.
Ich versuche zudem in jedem Land ein paar Sätze in Landessprache zu lernen und nutze google translator. Auch das macht das Reisen einfacher und zeugt von Respekt.
Am Strand schnappe ich mir häufiger einen Müllsack und sammel Plastik auf, statt mich nur darüber aufzuregen. Erstaunlicherweise fällt mir immer wieder auf, dass andere es mir plötzlich gleich tun. Man muss nur mal damit anfangen…
So komme ich ganz gut durchs Leben und fühle mich nicht als blöder Tourist, auch wenn ich defacto eine Touristin bin.
Würden mehr Menschen diese einfachen Regeln beherzigen, würden die Länder nicht direkt Touristenhochburgen hoch ziehen und Ausländer als Cashmachine sehen.
palina meint
„Überall werden sogenannte Geheimtipps verraten und als Ergebnis sind die Orte etwas später ebenso überlaufen.“
Das nervt mich auch besonders.
Es gibt Orte, die würde ich nie bei „TripAdvisor“ bewerten, die behalte ich lieber für mich.
Es müssen auch nicht überall vegane Lokale oder Yoga-Studios vorhanden sein, die oftmals von Nicht-Einheimischen geführt werden, die dann von Bloggern empfohlen werden.
Die anderen angesprochenen Dinge sehe ich auch so.
Wahrnehmung verpflichtet! Müll habe ich auch schon öfter am Strand eingesammelt.
Backpacker sollten einfach mehr nachdenken, sich umsehen und anpassen.
Sabrina meint
Finde ich prima! ?
Natalie Sofie meint
Liebe Sabrina.
DANKE !
Carina ihren Artikel find ich klar und ohne Umschweife.
Deine Einstellung dazu ist meines Erachtens der Schlüssel oder die Lösung.
„Sei du die Veränderung die du in dieser Welt sehen willst!“ Wenn alle danach LEBEN und vor allem HANDELN würden……würde Bali noch so sein – wie jeder von Euch es vor zig Jahren kennen gelernt hat.
Würde mich sehr freuen mit dir mal zu kommunizieren – da ich GENAUSO unterwegs bin und immer offen bin solche Menschen kennen zu lernen.
Alles Liebe Natalie
Carina Danke für diese Anregung……es IST Zeit für die VERÄNDERUNG!
Kasia Oberdorf meint
Auch Individualtourismus kann sich (wie bereits geschehen) zum Massentourismus entwickeln. Wie war das nochmal: Der Tourist sucht das möglichst Ursprüngliche und zerstört es, weil er es findet? Oder so ähnlich? So ist also unser Rucksacktourist auf seine große Reise aufgebrochen, um abseits der Pfade Unberührtes zu entdecken. Er kehrt zurück mit all seinen Erfahrungen im Gepäck und erzählt davon – und schon spricht es sich herum, dass man im Ort XY noch das unberührte Bali (o. ä.) erleben kann. Und da der Wunsch aller Reisenden nach „authentischen“ Erfahrungen so stark ist, ist unser Ort XY bald nicht mehr so unberührt wie zuvor… Denn zunächst kommt Schwung auf, Restaurants und Shops werden eröffnet und die Balinesen freuen sich über neue Arbeitsmöglichkeiten. Dann nimmt der „Schwung“ überhand und irgendwann lebt der Ort FÜR den Touristen; für die Menschen dort bleibt kein Raum mehr… Das liegt in der Natur der Sache; nein, ich finde es nicht toll, auch wenn ich hier so kühl darüber schreibe, doch ich weiß so nicht wirklich, wie man der Problematik beikommen könnte… Reisen ist eine sehr tolle Sache und wir erleben momentan einen richtigen Reiseboom. Je weiter, je länger, je individueller, umso besser. Und das ist auch gut so, ich reise selbst leidenschaftlich gerne, doch das sind nun mal die Konsequenzen. Und ja, Respekt ist extrem wichtig, denn wir dringen hier in den Lebensbereich anderer Menschen ein; also wenn wir es schon tun, dann bitte mit der möglichst größter Achtung. Aber es ist allein schon die Frequenz der Besucher, die manchen Orten zu schaffen macht… Liebe Grüße
Kasia
windrose.rocks
Wiebke meint
Hallo Ihr Lieben… Ich reise im April zum ersten Mal alleine, und nach Bali! Hat schon ein bisschen Überwindung gekostet, aber ich wollte auch nicht länger warten bis irgendwann mal jemand mitkommt…
Ich lande erst Abends gegen 22 h, hat jemand eine Idee wo man die ersten Tage übernachten könnte was nicht gleich noch eine lange Fahrzeit beinhaltet? Einfach die ersten Tage ankommen, Land und Leute auf sich wirken lassen?
Noch jemand in der Zeit Ende April auf Bali unterwegs?
Ich danke Euch 🙂
palina meint
kann dir sehr das Mercure Resort Sanur empfehlen. Ist nicht weit vom Flughafen. Habe da vor 2 Jahren einige Tage verbracht auf der Weiterreise nach Lombok und den Gilis. Super Restaurant direkt am Strand und im Freien mit einem tollen Essen und sehr günstig.
Kann dir gerne die Email von einem Einheimischen, der sehr gut deutsch spricht, zukommen lassen. Mit dem hatten wir 3 Tage Rundreise gebucht. Er hat uns auch gleich am Flughafen abgeholt für einen sehr annehmbaren Preis.
Chiara meint
Liebe Carina
Ich bin wirklich fasziniert von deinem Blog und lese gerade auch eines deiner Bücher, um mich auf meine vier monatige Südostasien Reise vorzubereiten 🙂
Dass Bali nicht das ist, was man sich vorstellt, habe ich leider schon oft gehört. Trotzdem möchte ich die Insel gerne besuchen und meine Vorurteile ablegen.
Warst du auch schon mal auf der Insel Flores und der Insel mit dem Waran-Nationalpark? Wenn ja, findest du, es lohnt sich, nach Bali und Yogyakarta auch noch diese Inseln zu bereisen? Ich überlege, meine geplanten vier Wochen in Indonesien auf sechs zu erweitern…
Vielen lieben Dank und liebe Grüsse aus der Schweiz
Chiara
Sarah meint
Hallo Carina!
Ich plane für September einen Monat Indonesien (Bali und Sumatra). Erst jetzt, nachdem ich bereits ausgiebig geplant habe, habe ich davon gelesen, dass es Unruhen gab/gibt in Indonesien, die mit der Wahl des neuen Regierungschefs von Jakarta zusammenhängen. Die Medien berichten, Indonesien wird jetzt weniger tolerant. Was genau ich davon halten soll, weiß ich nicht, ich glaube, ich kann kaum Stellung beziehen, weil ich noch nie dort war. Schwierig finde ich klingt Aceh mit den gesonderten Gesetzen und der Schariah (davon habe ich vorher schon gelesen). Ich frage mich, ob eine Chance besteht, dass im Rest von Indonesien bald ähnliche Gesetze herrschen?
Würdest du trotz dieser Unruhen und der offensichtlich sinkenden Toleranz in diesem Jahr dorthin reisen?
Carina meint
Hi Sarah,
da möchte ich Dir ehrlich gesagt keine Empfehlung geben. Zum einen habe ich im Artikel schon beschrieben, dass ich derzeit nicht mehr nach Bali reise und es in Zukunft auch nicht vorhabe und zum anderen bin ich auch deshalb da momentan nicht auf dem neusten Stand. Da musst Du für Dich entscheiden, was sich richtig und gut für Dich anfühlt.
Liebe Grüße,
Carina
Svenja meint
Liebe Carina,
ein weiterer toller Artikel. Danke. Am Samstag geht es für mich das erste Mal in den asiatischen Raum. Auch ich reise meist allein, dennoch bin ich jedes Mal wieder etwas aufgeregt. Leider habe ich dieses Mal nur zwei Wochen Zeit um Bali zu erkunden. Bevor ich in neue Länder aufbreche plane ich meist nur den ersten Ort / die erste Nacht. Dieses Mal bin ich jedoch ratlos, ob ich meinen Trip in Kuta beginnen soll (lohnt es sich überhaupt? Massentourismus und überlaufene Strände brauche ich nicht) oder erst mal nach Ubud?
Möglicherweise hast du noch ’nen guten Tipp für mich oder jemand anderes ist zufälligerweise zur gleichen Zeit auf Bali?
Freue mich auf Antwort.
Svenja
Evelyn meint
Hallo, ein interessanter Artikel, zumal ich dieses Jahr vermutlich auch alleine auf Bali Urlaub machen werden.
Ich habe eine zweigeteilte Meinung.. Klar, Touristen formen das Land und die Kultur um, das ist dank der Globalisierung (leider) so. Andererseits glaube ich trotzdem, dass die Menschen in so paradiesischen Orten „Glück“ haben, da sie so vom Tourismus leben können, Arbeitsplätze haben und das ein oder andere eventuell doch von den Touris lernen können (zB gerade was den Müll auf den Straßen angeht).. Es ist ein zweischneidiges Schwert, und dennoch bin ich gespannt, was mich im Sommer erwarten wird.
Nina meint
Wer sich für eine aktuelle Meinung interessiert zu Bali/Flores: wir waren gerade auf Bali (Nähe Ubud) und Flores (Labuan Bajo) und wir müssen ganz ehrlich sagen, dass wir es schrecklich fanden. Diese beiden Orte und bei Ubud auch das Umland sind touristisch, laut, voll, stinkend, voller Abgase und nervenaufreibend. Obwohl wir extra alle Unterkünfte und Touren fernab der Masse gehalten haben, war es anstrengend. Nie wieder würde ich in der Hochsaison (Ende Juni-Mitte Sept) hierher fliegen, da wäre mir die Regenzeit egal. Die Gleichgültigkeit der Einheimischen und der Touris gegenüber der Natur und den Tieren hat uns erschreckt. Das einzige Mal, dass wir aufatmen konnten, war auf einer mehrtägigen Schiffstour im Komodo Nationalpark. Wer es gerne trubelig und laut mag, Party und Strand sucht,ein paar Tempel anschauen möchte, für den ist Ubud im Sommer ein tolles Reiseziel! Für die, die es ruhiger mögen, würde ich es zu der Zeit nicht empfehlen oder auf andere Inseln ausweichen. Zb ist das Inland von Flores (noch) recht untouristisch
Carina meint
Danke Nina, für Deinen Einblick dazu!