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Viele lange Jahre habe ich mich irgendwie gefühlt, als wäre ich am falschen Ort. Allerdings nicht wörtlich gesprochen… ich habe mich irgendwie „nicht passend“ gefühlt.
Ich sage oft scherzhaft, ich war wie ein viereckiger Bauklotz in einem runden Loch.
Egal wie oft ich es erkläre, Menschen glauben mir nicht wirklich, dass ich introvertiert bin. Mich unterwegs mehr zu Hause fühle als an einem festen Ort. Oder wie gern ich nicht nur vollkommen alleine, sondern auch gerne Single bin.
Sie vermuten, ich wäre nur schüchtern und sollte mehr aus mir herausgehen. Sie sagen mir, ich habe nur noch nicht den richtigen Ort gefunden, an dem ich Wurzeln schlagen will. Oder den richtigen Mann, der mir den Kopf verdreht und mich vergessen lässt, wie schön es ist, alleine zu sein. Oder all das auch miteinander vereinbar ist.
Vielleicht haben sie recht, wer weiß. Aber lange Zeit habe ich genau deswegen versucht, meine Kanten zu feilen. Mich runder zu machen. Um irgendwohin zu passen. In Freundschaften, Beziehungen. In mein Umfeld. In meinen Beruf.
Ich habe versucht, auf all die Ratschläge und weisen Aussagen zu hören, die von völlig Fremden und Menschen, die mir nahestehen, gleichermaßen entgegengebracht wurden.
Bis das Reisen kam.
Plötzlich fand ich etwas, in dem ich mich nicht verstellen musste, um passend zu sein.
Wo ich ganz und gar so verquer, schräg und eckig sein konnte, wie ich wollte. Aber ganz ohne anzuecken.
Auf meiner ersten Reise durch Australien* dachte ich, ich müsste mich mit anderen Menschen umgeben, mich in Hostelküchen mit anderen Reisenden anfreunden und mit ihnen gemeinsam Down Under erkunden. In 10-Bett-Schlafsälen übernachten und abends noch von Hochbett zu Hochbett neue Freundschaften schließen. Das macht man doch so als Backpacker, richtig?
Nach einem Roadtrip mit zwei neuen Bekanntschaften stieg ich nach einer Woche spontan alleine in einen Bus, weil mir die dauerhafte Gesellschaft von zwei unkomplizierten Menschen im absoluten Nirgendwo vorkam, als wäre ich auf einem Konzert in vorderster Reihe und würde von Tausenden an die Absperrung gepresst. Und atmete zum ersten Mal in dieser Woche wirklich durch.
Auf meinem ersten Roadtrip alleine, an der Westküste Australiens und mit einem fast dauerhaften Kloß im Hals, vor Fassungslosigkeit über die unglaubliche Schönheit dieser Natur, und der Gewissheit, dass ich jederzeit mit meinem Camper den Ort wechseln konnte, fragte ich mich heimlich, was mit mir nicht stimmte. Mit sich alleine so glücklich sein, dass das Herz fast überläuft?! Das geht doch angeblich gar nicht.
Immer wieder bekam ich anschließend E-Mails mit den Fragen danach, wie ich es geschafft hatte, all meine Ängste vor bösen Menschen, bösen Tieren und einsamen Nächten im Griff zu behalten, während in diesen E-Mails nach meiner größten Angst nie jemand fragte.
Nämlich wie ich diese Glücksgefühle wiederbekommen sollte, wenn ich den gemieteten Campervan nach drei Wochen wieder abgeben musste.
Auf meinem ersten Profil einer Dating-Webseite als Dauerreisende schrieb ich völlig selbstverständlich die Worte „Bist Du bereit, Dich mir anzuschließen?“ und gab nach ein paar Jahren, in denen ich diesen Seiten, immer mal wieder rückfällig geworden, eine halbherzige Chance gab, einfach auf.
Die wenigen Menschen, die sich vorstellen konnten, dauerhaft zu reisen, waren entweder noch in der Phase des Wunschdenkens (und wollten schlaue Ratschläge von mir, „wie man das denn überhaupt macht?!“) oder kamen nicht damit zurecht, dass ich sehr genau wusste, was ich vom Leben (und einem Partner) will – und was nicht.
Letztendlich sah ich nach ein paar halbherzigen und sehr kurzlebigen Versuchen einfach keinen Sinn darin, meinem Leben, das so bunt und voller Möglichkeiten war, auch nur eine einzige Feder zu stutzen. Ganz zu schweigen von einem ganzen Flügel.
Auf meinem ersten (und einzigen) Reiseblog versuchte ich alles richtig zu machen. Ich ging nie ohne Kamera aus der Tür, bearbeitete meine Bilder, so schön ich konnte, spuckte täglich neue Posts und wöchentlich neue Artikel aus und machte meinen Blog so attraktiv wie möglich für Kooperationspartner.
Während ich den Neid im Nacken spürte, weil ich für Reisen und Abenteuer kräftig bezahlt wurde, während andere Reiseblogger mit Unternehmen feilschen und handeln mussten, um sich selbst dann noch unter Wert zu verscherbeln, wollte ich all das nur loswerden. (Und ja, fühlte mich undankbar und arrogant dabei.)
Das „Business“ am Reisen war nichts für mich.
Überall, in allen Bereichen meines Lebens, habe ich Jahre damit verbracht, meine Ecken ausfeilen zu wollen und mich in die Glücks-Schablone anderer Menschen zu pressen.
Völlig vergeblich. (Zum Glück.)
Hier auf Pink Compass werde ich auch heute noch immer wieder von Dir gefragt, wie Du die perfekte Reise planst. Wie Du den bequemsten Flug, die schönste Unterkunft und den perfekten Urlaubsort findest.
Wo ist es schön warm, regnet nicht zu viel und zu lang, wo fühlst Du in der einen Minute den perlweißen Sand zwischen Deinen Zehen, mit einer Brise Meeresluft in der Nase, und bist gefühlt in der nächsten Minute umgeben von atemberaubender Architektur und Kultur, in einer faszinierenden Großstadt?
Ich habe keine Antwort auf diese Fragen.
Noch schlimmer: Ich habe eben diesen Artikel angefangen, um Dir all Deine Illusionen auf die perfekte Reise in Dein persönliches Glück damit zu zerstören.
(Und bevor Du jetzt naserümpfend den Browser schließt, lies noch weiter. Du wirst es mir in ein paar Zeilen danken…)
Weißt Du, wo ich gerade bin, während ich diese Zeilen tippe?
Ich sitze in meiner gemütlichsten Leggins, meinem flauschigen Lieblings-Kuschelpulli, dicken Socken und mit einer Tasse frisch dampfendem Zimttee im Campervan. Und um nun die ganze Wahrheit rauszurücken… ich sitze in meinem Campervan, den ich vor ein paar Monaten Lola getauft habe und den ich abgesehen davon nun mein Zuhause nenne.
Es regnet dicke Tropfen auf mein Dachfenster und spült Tannennadeln von den Bäumen neben mir darüber. Durch die Fenster neben mir schaue ich auf die vernebelten österreichischen Alpen, und vor mir auf meinem kleinen Schreibtisch stehen zwei kleine Teelichthalter, die ich eben versehentlich mit Wachs vollgetropft habe.
In meinem Spülbecken stapelt sich das Geschirr der letzten 24 Stunden, in denen es – nach einer kräftigen Hitzewelle, in der es in Lola teils kaum auszuhalten war – nun fast dauerhaft regnet. Ich kann mich nicht dazu motivieren, im Regen nach draußen zur Spülecke meines Campingplatzes zu gehen, und will gleichzeitig meinen Wassertank nicht verschwenden.
Meine mobilen Internet-Daten musste ich schon zum zweiten Mal aufstocken, weil ich die letzten Wochen so viel gearbeitet habe. Und heute ist mein erster freier Tag diesen Monat.
Ich sitze in meinem eigenen Campervan Lola. Es regnet. Es ist kälter, als ich es mag. In meinem Spülbecken stapelt sich das Geschirr.
Und ich bin so zufrieden und innerlich ausgeglichen wie noch nie in meinem Leben.
Ich habe alles, was ich mir wünschen könnte. Und um mich herum herrscht Chaos, Unordnung und Regen. Messy heißt das im Englischen. Glück auf Deutsch.
Happimess.
(Vielleicht sollte ich Lola dahin umtaufen.)
Social-Media-Kanäle, Blogs und unsere Gesellschaft versuchen Dir ständig einzureden, dass das Glück in Form von gefilterten und bearbeiteten Instagram-Fotos existiert. Dass Glück als Zustand nur dann wirklich vorkommt, wenn Du es teilst.
(Ja, das ist eindeutig zweideutig.)
Das größte Glück findest Du angeblich, wenn Du die besten Flüge (Business-Class mit einem Glas Sekt, versteht sich), die schönsten Unterkünfte (eingerichtet, als wäre es frisch aus Pinterest entsprungen) und die traumhaftesten Reiseziele (ohne Regen, Stechmücken, Plastik-vermüllte Strände und selbstredend vollkommen ohne Touristen) findest.
Meine Meinung dazu?
Glücklich wirst Du dann, wenn Du all das Chaos umarmst. Und dann Dich selbst.
Wenn Du lernst, akzeptierst und zu lieben lernst, dass nichts auf dieser Erde und nichts in Dir perfekt ist und auch gar nicht sein muss.
Du wirst Flüge verpassen und fluchend und mit dem Fuß aufstampfend am falschen Flughafen am anderen Ende der Welt stehen. Du wirst in einer Absteige mitten in einer der schönsten Städte Europas enden, deren Fotos auf der Buchungsseite gemütlich und kuschelig wirkten. Du wirst vergessen, die Seitentür fest zu schließen, und Stunden später, wenn Du es endlich merkst, eine Regenpfütze in Deinem Campervan aufwischen müssen.
Nichts auf Reisen geht immer nach Plan. Verdammt – nicht mal die meiste Zeit davon!
Vergiss die aufpolierten Social Media Posts, vergiss die weichgespülten Blogartikel und die gephotoshopten Fotos. Frag Dich, was Dich wirklich glücklich macht, wer Du wirklich bist und sein willst und dann starte damit.
Ganz egal, ob das ein wackelig aufgebautes Zelt an einem Ort ist, der nur eine Zugstunde von Dir entfernt ist, oder die Insel, von der Dir alle sagen, sie sei schon total überlaufen, aber die Du schon, so lange Du denken kannst, mit eigenen Augen sehen willst.
Du bist niemandem Rechenschaft darüber schuldig, wie Du bist, was Du im Leben willst und welche Entscheidungen Du triffst.
Außer Dir selbst.
Manche Menschen lieben es, auf thailändischen Inseln nächtelang Party zu machen und ihren persönlichen Rekord an Cocktailkonsum zu brechen. Andere buchen ein Yoga-Retreat nach dem anderen und nehmen jede Cacao-Zeremonie mit, die ihnen angeboten wird. Manche schlafen in Zelten, in 10-Bett-Schlafsälen in Hostels oder auf ihrem Balkon.
Manche in einem Campervan namens Lola, während der Regen bindfädenartig auf das Dachfenster prasselt.
Bitte frag mich also ab heute nicht, wie Du den perfekten Campervan findest. Wie Du ihn so gemütlich einrichtest, dass Instagram bei Fotos davon Purzelbäume schlägt. Wie Du Dich darin so wohlfühlst und angstfrei reisen kannst, dass Dich alle anderen Menschen darum beneiden werden.
Denn ich habe keine Antwort auf diese Fragen. Außer dieser:
Es spielt keine Rolle, was andere Menschen glücklich macht. Es spielt keine Rolle, wie perfekt ihr Leben auf Blogs und Social Media aussehen mag, wie glücklich sie damit wirken. Und es spielt keine Rolle, wie unperfekt Dein Leben in deren Augen sein mag.
Das, was Dich glücklich macht?
Das kannst nur Du selbst herausfinden.
Andrea Daniel meint
Mir fällt gerade nichts Eloquentes ein. Nur: großartiger Artikel! Er ist eine schöne Ermutigung herauszufinden, was einem wirklich wichtig ist (was sich, meiner Erfahrung nach, auch mal ändern kann – deswegen sollte man ab und zu mal „nachjustieren“) und weniger auf Trends zu hören oder die Erfahrungen anderer nachmachen zu wollen.
Dir und Lola tolle gemeinsame Zeiten!
Liebe Grüße
Andrea
Carina meint
Danke Andrea, werden wir ganz bestimmt haben! <3
Und ja, das mit der Feinjustierung kann ich auch absolut bestätigen.
Liebe Grüße zurück
Carina
Svenja Pfeiffer meint
Hallo Carina!
Ein wunderbarer Artikel! Wirklich toll. Du fasst so schön klar in Worte was du denkst, dass ich oft einfach nur stumm nicken kann.
Ich mache seit Jahren auch allein Urlaub und hab mich letzten Herbst (nachdem ich deine Bücher und viele andere von ähnlich beeindruckenden anderen Frauen gelesen hatte) endlich mutig in meinen großen Traum gestürzt: einige Wochen durch Neuseeland reisen. Und weil ich niemanden dafür fand, fuhr ich allein. Es waren die besten 5 Wochen meines Lebens. Und dieses Jahr Weihnachten flieg ich wieder hin. Ob das irgendwann Auswirkungen auf meine Jobwahl hat? Wer weiß. Aber du hast völlig recht zu sagen, dass jede von uns vor allem in sich selbst hineinhorchen muss. Die Leben anderer können Motor und Ideengeber für einen selbst sein. Aber perfekt wird es erst, wenn der eigene Bauch Hurra schreit.
Von Herzen liebe Grüße an dich und Lola aus Hamburg
Svenja
Carina meint
Hi Svenja,
freut mich riesig, dass Du die Welt jetzt auch alleine eroberst!
Ich wünsch Dir noch ganz viele tolle Momente und schöne Erinnerungen dabei 🙂
Liebe Grüße zurück nach Hamburg
Carina
Shilli meint
Was für ein toller Artikel<3
Vielen lieben dank dafür
Carina meint
Sehr, sehr gerne! <3
Désirée meint
Uff, das muss ich erst mal sacken lassen. Gleich am Sonntag Morgen nach dem Aufwachen schon mit seinen innersten Sehnsüchten und Ängsten konfrontiert zu werden ist nicht so leicht.
Ich bin vor 89 Tagen von meiner Solo-Campervan-Reise aus Neuseeland in mein altes Leben zurück gekehrt. Diese Reise hat ebenfalls 89 Tage gedauert und damit bin ich ab morgen schon wieder länger in Deutschland, als an dem Ort, wo ich ein Stück von mir gelassen habe. Nach dem ich seit 89 Tagen eine so große Sehnsucht habe, dass ich mich zu Hause völlig fehl am Platz und nicht richtig fühle. Und dann kommst du per Mail und sprichst vom absoluten Glücklichsein während du alleine warst und von Entscheidungen, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Davon, die Stimmen auszustellen, die alle auf einen einreden.
Ich stehe gerade vor einer Abzweigung. Der eine Weg liegt vor mir und leitet mich in ein Leben mit meinem Partner und einem festen Wohnsitz, einem neuen Auto mit genug Platz für eine Familie und einem Job, mit dem wir das alles zu finanzieren versuchen. Der andere Weg leitet mich – sehr wahrscheinlich alleine – ins Unbekannte, mit einem Campervan und all dem Chaos und Ungewisse, das ich so vermisse und mich glücklich gemacht hat. Die Stimmen reden, alle durcheinander. Und ich weiß noch nicht, ob ich eckig oder rund sein soll…
Carina meint
Liebe Désirée,
da hast Du gerade echt eine tiefe Wunde wieder hervorgekramt. Ich hab damals nach meiner ersten Reise exakt die gleiche Rechnung gehabt. Das hatte ich schon völlig verdrängt…
Ich weiß wie hart diese Entscheidung ist. Glaub mir. Ich weiß es nur zu gut. Aber eins kann ich Dir als Spoiler verraten: Wenn Du auf Dein Bauchgefühl hörst, wirst Du sie nie bereuen. Ganz egal, was es sagt und wohin es Dich damit lenkt.
Die Frage ist nicht, was Du sein sollst. Die Frage ist, was Du sein willst. <3
Fühl Dich fest gedrückt!
Ganz liebe Grüße
Carina
Mareike meint
Imho ist ein Campervan (ich hab nen VW California) das beste zum frei sein.
Muss ja aber – wie du schreibst – jeder für sich entscheiden.
Ich hab allerdings einen festen Job und eine Wohnung und an freien Tagen packe ich den Hund und mich in den Bus und es geht los… Mein ganz persönliches Glück 🙂
Viel Spaß mit Lola, bis gespannt, wo ihr euch rumtreiben werdet!
Carina meint
Hi Mareike,
ganz genau darum geht es doch: Jede wie sie will und es sie glücklich macht.
In diesem Sinn: Du machst es genau richtig 🙂
Dir auch ganz viel Spaß noch bei den Roadtrips!
Carina
Rica meint
Wow, du sprichst mir gerade so aus der Seele. Bin zwar weder Bloggerin noch digital nomad, nur ne ganz normale Frau, mit bissel Schotter in der Hinterhand und muss daher auch keine Social Media Kanäle am laufen halten, um über die Runden zu kommen.
All dies angepasste habe ich vor 4 Jahren über Bord geworfen und sitze jetzt seitdem basisgechillt in meinem kleinen Häuschen irgendwo in LOS und freue mich wie ein kullerkeks. Tun und lassen, was ich will, wann ich will und mit wem ich will, oder auch nicht 😉
Die größte Freiheit und Herausforderung überhaupt
Genieße das Leben, wir haben nur dies Eine
Carina meint
Hi Rica,
jede von uns hat ihre ganz eigenen „Anpassungen“ zu überwinden. Manche sind einfach sichtbarer als andere. Du machst da alles genau richtig, würde ich sagen 🙂
Liebe Grüße
Carina
Daiana meint
Liebe Carina, normalerweise bin ich eine stumme Leserin. Doch heute und besonders gerade jetzt spüre ich das Gefühl in mir, Dir zu sagen wie toll ich Deine Zeilen und besonders Deine Ecken finde!
Genau das macht Dich so „echt“ und eben nicht gekünstelt trapiert, wie normalerweise von social media gewohnt.
Sonnige und warme Grüsse aus dem Zürcher Oberland in der Schweiz ❤️
Carina meint
Gerade über Kommentare der stummen Leserinnen freue ich mich immer wieder ganz besonders. Also danke dafür! <3
Freut mich, dass Dir der Artikel so gut gefallen hat. Jedes Wort davon war ernst gemeint!
Carina
Melanie meint
Die perfekte Mischung aus Homebase und Abenteuer! Ich freue mich, dass du eine für dich passende Lösung gefunden hast. Für mehr Authentizität (nicht speziell von dir, du bist ja schon authentisch <3 ) und weniger Fokussierung auf die Meinung von anderen 🙂
Carina meint
Absolut <3 Danke, Melanie!
Claudia meint
liebe Carina, auch dieser Artikel ist wieder einmal eine große Bereicherung für mich! An meinen Ecken gefeilt habe ich so unendlich viele Jahre. Nun habe ich mich entschieden, dass das vorbei ist. Ich bereite mich auf meine Weltreise im nächsten Jahr vor. Und das obwohl auch ich ein Schisser bin 🙈.
Liebe Grüße
Claudia
Carina meint
Sind wir das insgeheim nicht alle? 😉 Die einen mehr, die anderen weniger. Ich bin es bis heute! Also lass Dich davon nicht abhalten 🙂
Liebe Grüße zurück
Carina
MillyMay meint
Großartig!
Weiterhin viele Glücksgefühle und tolle Erlebnisse!
Carina meint
Danke Dir! 🙂
Anna-Lisa meint
Toller Artikel und ja, am Ende kommt meistens alles anders als man denkt. Deswegen mag ich besonders den Satz „Glücklich wirst du dann wenn du das Chaos umarmst“ – perfekt zusammengefasst <3
Carina meint
<3
Dori meint
Hi carina , Danke für diesen tollen und ehrlichen Text . Genau Dieser Text hätte mir vor einem Jahr , als ich alleine in Nicaragua und mit dem Backpackerleben etwas überfordert war , ganz sicher geholfen , die Reise entspannter anzugehen . Ich hatte dieses Bild im Kopf und auch immer wieder beobachtet , wie man als Backpacker so ist. Als introvertierte Person brauchte ich aber vielmehr auch Zeit für mich , was ich mir nicht eingestanden hatte. Also Danke dir , dass du mir aufzeigst , dass genau das das Glück sein kann 🙂.
Enjoy the ride , dori
Carina meint
Hi Dori,
glaub mir, diesen Artikel hätte ich mir vor ein paar Jahren gern selbst unter die Nase gehalten – mir ging es da genauso 😀
Aber: Besser spät als nie! 😉
Ganz liebe Grüße
Carina
Kristina meint
Danke Carina für diesen tollen Beitrag!
Das ist auch das, was ich auf meinen Reisen gelernt habe.
Was ich noch gelernt habe: Ja verbissener ich es versuche, etwas perfekt zu machen (den Hike zum perfekten Zeitpunkt zu machen, das Foto aus dem perfekten Blickwinkel zu schießen, das perfekteste Wetter zu finden) – genau dann, ende ich damit, enttäuscht zu werden.
Die bezauberndsten Momente sind die, die du nicht kommen siehst. Selbst wenn sie ganz schön messy sind 🙂
Ganz liebe Grüße
Kristina
Carina meint
Sooo wahr! Das kann ich auch absolut unterschreiben! <3
Liebe Grüße zurück
Carina
Sophie meint
Liebe Carina,
das ist ein wunderbarer Artikel, der mal wieder zum Denken anregt.
Ich kann all das sehr gut nachvollziehen. Ich bin selbst eher ein introvertierter Mensch und tanke viel besser Energie, wenn ich für mich sein kann.
Dieses Jahr bin ich 30 geworden und es werden Stimmen in meinem Umfeld laut – ich müsse mir doch langsam einen Mann suchen, Kinder bekommen und all das was man eben so von unserer Gesellschaft vorgelegt bekommt. Doch so bin ich nicht, ich spüre innerlich eine richtige Abneigung zu so einer Sichtweise.
Seit einpaar Monaten beschäftige ich mich sehr intensiv mit mir selbst – frage mich „Was will ich vom Leben und was kann ich?“. Das alleine Reisen habe ich mir noch nicht getraut aber um dorthin zu kommen, habe ich immer mal wieder Mutanfälle und gehe alleine zu Tagesevents/Veranstaltungen und merke immer wieder – so schlimm ist das ja gar nicht, eher im Gegenteil. Ich folge dir schon lange und freue mich immer wieder über deine Artikel – das macht Mut. Also an alle da draußen – habt mehr Mutanfälle!
Lola und dir eine unvergessliche Zeit.
Alles Liebe
Sophie
P.s. Ich freue mich, bald wieder etwas von dir zu lesen.
Carina meint
Hi Sophie,
wenn es Dich beruhigt: Je verquerer mein Leben wurde (und je näher die 40 rückt 😉 ) desto mehr verstummen die Fragen. Die meisten Menschen sind viel zu beschäftigt damit zu fragen, wie dieses bunte, zusammengewürfelte Leben funktioniert. Vielleicht also ein gutes Gegenmittel: Das eigene Leben so bunt und ungewöhnlich gestalten, dass sie all die Gesellschaftsnormen vor Schreck vergessen? 😉
Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute dabei, herauszufinden, was Dich wirklich glücklich macht. Lass Dir ruhig Zeit dabei – die braucht es nämlich.
Liebe Grüße
Carina
Helgard Rémy meint
Liebe Carina,
du zauberst mir mit deinen Posts immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und ein zustimmendes „Ja! Genau so ist es!“
Ich habe das Alleinreisen erst nach fast 40 Familienjahren für mich entdeckt, in denen ich überall aneckte, wo andere hindurchgleiten. Auch nochmal ein Dating-Portal besucht, da wohlmeinende Leute meinten, dass „es ja nicht sein kann, dass eine so attraktive Frau allein ist“.
Doch während ich beschrieb, was ich so mag, stellte mein Inneres plötzlich die Frage, was ich denn dort zu suchen habe … allein durch Städte laufen und zuschauen, wie die Leute dort leben, verweilen oder weiterlaufen wie ich mag und durch die Straßen, die interessant aussehen, nur ungefähr einer Richtung folgend – Museen? NUR allein! Und schon mit den Kindern praktiziert seit sie auf die Uhr schauen konnten „wir treffen uns hier in einer Stunde und dann sehen wir uns eventuell noch das gemeinsam an, was ihr mir zeigen möchtet“, weil ich es nicht ertrage, dass jemand an meinem Ärmel zippelt, weil das, was mich interessiert ihm/ihr langweilig ist (ok, hab sie von klein auf trainiert, in einen Raum hineinzugehen, den Blick schweifen zu lassen und sich dann selektiv nur in das zu vertiefen, an dem der Blick hängen blieb) – am Strand im Sand sitzen, die Weite des Meeres und des Himmels sich in mir ausbreiten lassen, den ans Land spülenden Wellen zuschauen und ihrem Plätschern oder Rauschen lauschen …
Mir wurde endlich klar, dass jeder potentielle Partner sich bei dieser Beschreibung von vornherein überflüssig fühlen müsste … und dass ich das am Wenigsten möchte! Sollte sich ein Partner finden, der ebenso fühlt, würde er mir an eben solchen Orten, in eben solcher Stimmung begegnen. Wenn nicht, auch gut.
Ja, ich bin auch glücklich allein. Auch, dass meine Kinder sich durch diesen Freiheitsdrang nicht ausgeschlossen sonder losgelassen fühlten, ihn übernommen haben und ihn, jede/r auf ihre/seine Weise übernommen haben und leben. Sie alle sind in der Welt zu Hause, freuen uns, einander zu treffen, aber auch wieder weiterziehen zu können, ohne schlechtes Gewissen, jemanden allein zu lassen.
Nachdem ich viele Jahre alles dafür getan habe, meinen Kindern die Welt zu eröffnen, habe ich beschlossen, jetzt auch mal dran zu sein.
Meine erste Reise allein entführte mich nach Bali – brauche dir nicht zu erzählen, was das bewirkte 😉 … meine einzige Gruppenreise nach Japan – um mir zu beweisen, dass das überhaupt nichts für mich ist. Meine bald aufkommenden Agressionen beruhigte ich mit der Einsicht, dass ich – zumindest zu dem Zeitpunkt – keine Zeit gehabt hätte, diese Reise selbst zu planen. Immerhin konnte ich abends die Gegend um die Hotels allein und auf meine Weise erkunden und am letzten Tag in Tokio habe ich mich – zum Entsetzen des Führers! – endgültig von seinen noch geplanten 5 Touri-Highlights abgesetzt und genüsslich das erkundet, was mich dort wirklich interessierte. Abends im Hotel plumpsten die anderen neben mir auf die Bank der Rezeption „Oooh, sind wir heute wieder viel gelaufen! – Ich auch! – Ja, aber in Ihrem Rhytmus!“ … Eben!!!
Ich weiß noch nicht, wohin mich die nächste Reise führen wird. Sie wird zu mir kommen, ohne dass ich nach ihr suche … und sie wird mich wieder ein wenig mehr zu mir selbst führen.
Dir weiterhin große und kleine, glückliche und holprige Schritte auf dem Weg zu dir selbst!
Danke, dass du uns daran teilhaben lässt!
Helgard
Carina meint
Wow, Helgard, das klingt absolut toll, wie Du Deine Kinder erzogen hast. Größten Respekt dafür!
Und bei allem anderen konnte ich nur eifrig nicken 🙂
Ganz lieben Dank für diesen tollen Kommentar!
Carina
Deborah meint
Liebe Carina, lange lange habe ich deine Artikel nicht mehr gelesen und heute hat es mich auf deine Seite verschlagen. Zufall? Ich glaube nicht 🙂
Erst mal vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag. Dafür, dass du uns immer wieder an deinem Leben und deinen Gedanken Teil haben lässt. Ich selbst bin auch ständig “auf der Suche” und lange habe ich mich dafür verurteilt, nicht DIE eine Sache gefunden zu haben. Jetzt weiß ich: es ist okay und das Leben ist dazu da, sich auszuprobieren ❤️ Und das schöne, ich bin damit nicht alleine. Ich wünsche dir eine unvergessliche Zeit mit Lola
Carina meint
Na dann: Willkommen zurück!
Freut mich sehr, dass Du genau bei diesem Artikel zurückgepurzelt kamst.
Ich öffne bald einen Stuhlkreis, denn wir zwei sind definitiv nicht die Einzigen, denen es so geht 😉
Danke Dir für den lieben Kommentar!
Carina
Andrea Scheffler meint
Liebe Carina, du machst alles richtig. Ich bin auch seit Jahren auf der Suche, habe aber gelernt, dass man seinen eigenen Weg finden muss. Dafür muss man erstmal erkennen, wie viel Einfluss die Erziehung und die eingeprägten Glaubenssätze haben und es schaffen, sich von diesen unsichtbaren Fesseln zu befreien. Das ist dir auf jeden Fall gelungen
Ich bin jedes mal von deinen Berichten inspiriert und nehme dich als Beispiel, sollte ich auch mal aussteigen. Freue mich auf weitere Berichte von dir! LG Andrea
Carina meint
…sagen wir mal so: Es ist ein andauernder Prozess 😀
Aber ja, ich finde auch, ich mache gute Fortschritte 😉
Danke für Deine lieben Worte!
Carina
Kathrin meint
Liebe Carina,
danke für diesen wundervollen Artikel und dass du mir – mal wieder – aus der Seele sprichst. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie wichtig (und schön!!) es ist, sich selbst zu finden bzw. zu lernen, auf sich und sein Bauchgefühl zu hören. (Denn wahrscheinlich findet man sich nie so richtig, ich glaube, diese Reise hört nie auf und das ist auch gut so.)
Denn nur dann kann man glücklich durchs Leben gehen. Und nur dann kann man auch die Leute/den Job/den Lebensstil/den Partner/die Reisen/die Auszeiten für sich finden, die wirklich zu einem passen.
Wenn der Job nicht passt, bist nicht du falsch, sondern der Job. Wenn dein*e Partner*in dir deine Auszeiten/Hobbys etc. schlecht redet/nicht akzeptiert, bist nicht du falsch, sondern es ist nicht der richtige Mensch an deiner Seite.
Auch ich war z.B. jahrelang Single und bin nun froh, in der Zeit gelernt zu haben, was mir wichtig ist, ohne mich für jemand anderen zu verbiegen. Für mich gibt es nichts schöneres als mit meiner Kamera stundenlang durch die Natur zu streifen und zu fotografieren. Das Ganze auf Reisen? Noch besser! Nun ist mein Freund da dabei. Perfekt!
Wenn wir uns aber nicht sehen können oder es vielleicht doch nicht auf ewig hält weiß ich, dass ich es auch alleine tun kann und es sich nur für mich persönlich richtig anfühlt.
In diesem Sinne: mach weiter so und hör auf dein Herz und deinen Bauch!
Alles Liebe (auch an Lola ;-))
Kathrin
Carina meint
Hi Kathrin,
nein, das glaub ich auch: diese Reise hört nie auf 🙂 (Und das find ich auch gut so!)
Klingt auch in meinen Ohren perfekt, was Du beschreibst 🙂
Ganz liebe Grüße (Lola grüßt zurück! 😉 )
Carina
Elisa meint
Liebe Carina,
Ich liebe und lese deine Artikel, Berichte, Bücher und Abenteuer seid Jahren. Aber das hier ist für mich der schönste und beste Artikel. Bleib genauso kantiges Bauklötzchen, denn so bist du perfekt. Ich wohne grade in Irland und es regnet in strömen aber ich hoffe das ich dich irgendwann mal irgendwo auf der Welt treffe auf nen Tee oder zwei. Viel Freude bis dahin. Deine Elisa
Carina meint
Ohh, danke Elisa! <3
Und die Welt ist ein Dorf. Wer weiß also, wo wir uns mal begegnen. Ich sag Bescheid, sollte ich es mit Lola mal nach Irland schaffen 😀
Liebste Grüße
Carina
Melina meint
Hallo liebe Carina
Vielen herzlichen Dank für diesen tollen Artikel, welcher sehr inspirierend ist. Du sprichst mir damit total aus dem Herzen. Ich bin nun seit einem Monat unterwegs auf meiner ersten grossen Reise und hatte dabei auch immer das Gefühl etwas Bestimmtes finden zu müssen, all das erleben zu müssen, was andere „Backpacker“ erlebten und möglichst viele Leute kennen lernen zu müssen.
Aber tatsächlich bin ich auch ganz zufrieden mit mir allein.
Und du hast mich daran erinnert, dass es allein darauf ankommt, was mich glücklich macht, und dass das ganze Leben eine ständige Reise/Suche ist.
Herzliche Grüsse
Melina
Carina meint
Genau das! Vergiss es bloß nicht wieder <3
Grüße zurück!
Carina
Gabi meint
Liebe Carina, danke für den schönen und ehrlichen Artikel !
fast jeder Satz könnte auch von mir geschrieben sein. ich bin seit Jahren allein unterwegs und liebe es einfach, allein zu reisen. viele meiner Freunde nehmen mir das, glaube ich ,gar nicht ab. Ich will schon lange nicht mehr irgendwo ankommen . das würde für mich Stillstand bedeuten. ich liebe es, mich treiben zu lassen , nicht alles vorher zu planen und überrascht zu werden. Ich wünsche Dir und Lola weiterhin alles Gute, liebe Grüße Gabi
I
Carina meint
Daaanke, Gabi!
Schön zu lesen, dass es noch mehr so eckige Klötze wie mich gibt 😉
Liebe Grüße zurück
Carina