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Viele Reisende sagen, in diesem oder jenem Gepäckstück brauchst Du gar keine Packhilfen auf der Packliste.
Ich widerspreche als Organisationsfreak und Minimalistin vehement!
Nein, das widerspricht sich nicht. Meine Packhilfen helfen mir, minimalistisch reisen und packen zu können. Lass mich Dir zeigen, wie:
Schon auf meiner allerersten langen Reise nach Australien besorgte ich mir meine ersten Packsysteme. Ich war damals leider noch ziemlich unerfahren, und mein damaliger Rucksack (ohne Handgepäck) wog auf Reisen schnell seine 20kg.
Ja, Du liest richtig. Ja, ich schääme miisch. Ab in die Straf-Ecke mit mir.
Seitdem habe ich viel dazugelernt, mich auf 40L und 12kg reduziert (wohlgemerkt – für Weltreisen in jedem Klima) und maximal optimiert, aber eines ist geblieben: meine Liebe zu den Packsystemen.
Warum?
Ich brauche sie. Ich mag meine Packwürfel, denn sie geben mir das Gefühl von Schubladen in meinem Kleiderschrank, der ja nun dauerhaft mein Rucksack ist. Und ich habe Schubladen immer geliebt.
Evolutionsschritt 1 auf der Packliste: die Packsysteme
Damit bin ich gestartet und habe sie gerade erst, bei meinem letzten Besuch in Berlin, tatsächlich verkauft.
Nun rechnen wir mal kurz nach… sie haben mich 4,5 Jahre lang begleitet, waren immer noch in einem super Zustand und wurden nun einfach leider durch jüngere, attraktive Modelle ersetzt. (I’m sorry, Packwürfel.)
Die Vorteile:
Von Tag 1 an haben sie meinem Rucksack Ordnung gegeben.
Ich hatte einen großen Packwürfel für meine Kleidung (in einem kürzlichen Experiment mit einer Freundin hat sich sogar gezeigt, dass darin zusammengelegte Kleidung mehr Platz spart als gerollte Kleidung!).
Einen mittleren für meine kleinen Technik-Utensilien, Ladekabel und Stecker und einen kleinen für meine Reiseapotheke. So habe ich das über Jahre gehandhabt.
Der große (36×25) passte wunderbar quer in das Hauptfach meines Rucksacks, der Kleinere (25×18) noch davor und der ganz kleine immer in die Lücken. Leider gibt es sie im Dreier-Pack in Deutschland nicht zu kaufen, aber dafür gibt es Alternativen*.
Die Nachteile:
Gab eigentlich keine. Bis eben die flexibleren, leichteren Varianten auf die Bühne traten…
Evolutionsschritt 2 auf der Packliste: die ultraleichten Packsysteme
Uhh… hier kam ich dann schon ordentlich ins Schwanken. Denn in dieser noch leichteren Version* begegneten sie mir in Deutschland schon vor 1,5 Jahren, allerdings nur in einem ekligen Froschgrün, das mir absolut nicht in den Rucksack kommt. Ich bin halt doch eben ein Mädchen.
Also hielt ich die Augen offen, stöberte immer mal wieder im Globetrotter nach ihnen und konnte mich doch nicht richtig überwinden.
Die Vorteile:
Sie sind nicht nur aus ultraleichtem Stoff (das ist wirklich faszinierend – sie sind tatsächlich hauchdünn), sondern dadurch auch leer auf minimalsten Raum zusammenknäulbar (äh, Du weißt schon, was ich meine…).
Die Nachteile:
Sie sind schon wieder so dünn, dass ich Sorge hatte, sie würden vielleicht bei spitzeren Gegenständen darin Löcher bekommen. Aber für Kleidung spielt dieses Argument natürlich keine Rolle. Ich packe einfach spitze Gegenstände separat.
Evolutionsschritt 3: die ultraleichten, komprimierbaren Packsysteme
Als ich im August in New York war, kam ich nicht darum herum, auch den REI Store zu besuchen. Für alle New-York-Jungfrauen: das Paradies für reisesüchtige Frauen mit Shopping-Sensor.
Der REI Store ist in etwa die Fortgeschrittenen-Version unserer Globetrotter-Geschäfte. (Wenn Du das Buch Wild* kennst, kennst Du nun schon zwei Frauen, die davon schwärmen.) Und kaum war ich einmal über die Schwelle getreten, landete ich noch zwei weitere Male in ihrem Laden und entdeckte unzählige neue Dinge.
Aber ich schweife ab…
Mit dem Willen, mir nun endlich die ultraleichte Version in attraktiveren Farben zuzulegen, fiel mir dann die nächste Generation in die Finger:
Die Vorteile:
Jedes Mal, wenn ich denke, es kann nicht besser werden, setzen die Outdoor-Götter noch eins oben drauf. Nun in den ultraleichten und hübscheren Farb-Versionen sind sie jetzt zusätzlich auch noch komprimierbar.
Liebe auf den ersten Blick.
Du packst also nun Deinen Packwürfel, der sich leer genauso wunderbar zusammenknäueln lässt, schließt ihn und nutzt dann eine zweite Runde Reißverschluss, um ihn damit noch einmal zu komprimieren. Genauso also, wie es Rucksäcke gibt, bei denen Du durch einen äußeren Reißverschluss mehr Platz herstellen kannst, wirkt das Prinzip hier genau umgekehrt.
Die Nachteile:
Nenn Du sie mir. Ich kann keine entdecken.
Evolutionsschritt 4: die Extras
Kommen wir zu den kleinen Feinheiten, die sich in den letzten 4 Jahren auf meine Packliste geschlichen haben und mir das Leben als Dauerreisende Stück für Stück erleichtert haben…
Der aufhängbare Kulturbeutel
Bis vor einer Weile hatte ich noch den Waschsalon von Jack Wolfskin* und kann bis heute nichts Negatives dazu sagen.
Er wurde bei mir auch insgesamt 6 Jahre alt und musste nur ausgetauscht werden, weil er im unteren Fach Löcher hatte, nachdem ich eine zu scharfe Haarschneideschere ungeschützt darin hatte.
Blöder Fehler.
Nachteile: Dadurch, dass die kleinen Täschchen nicht geschlossen waren, sind mir immer mal wieder beim Einrollen alle Kleinigkeiten rausgefallen. Mag aber auch an meiner eigenen Ungeschicktheit liegen.
Danach habe ich als Experiment (ich teste gerne) zur Chiemsee-Waschtasche* gewechselt. Zugegeben, das Design hat mich angelacht. (Typisch Frau mal wieder.) Aber er hat sich bis jetzt bewährt. Durch das separate Fach unter dem eigentlichen Kulturbeutel wurde mein kleinster Packwürfel ersetzt, weil ich darin nun meine gesamte Reiseapotheke lagere.
Er ist auch aufhängbar, hat ebenfalls einen dieser kleinen, praktischen Spiegel, die man auch per Klettverschluss abnehmen kann, und viele kleine Netztaschen am Rand des Innenraumes, zur Organisation. Love it.
Nachteil dabei: Er ist nun insgesamt natürlich noch schwerer, als es der reine Kulturbeutel sowieso schon wäre. Stört mich aber nicht.
Die Toobs, für Flüssigkeiten
Dieser Artikel quillt über vor Liebe, aber ich liebe, liebe, liebe meine Toobs!
An einem meiner Shopping-lastigen Tage in Seattle letztes Jahr, an dem ich mich auch ganz spontan mal zum Wechsel zu einem Hartschalenkoffer entschlossen hatte (bin nach einem Jahr wieder zurück zum Rucksack gewechselt), fand ich auch zum ersten Mal diese kleinen Silikonflaschen für Flüssigkeiten im Kulturbeutel.
Mittlerweile besitze ich fünf von ihnen, nun auch wieder von Eagle Creek*, in zwei verschiedenen Größen. Auch wenn ich gerade die Lush-Produkte teste, begeistert bin und gerade mehr auf feste Produkte umsteige, gibt es eben doch einige flüssige Kosmetikartikel, für die die Toobs immer noch sinnvoll sind.
Die Vorteile:
Endlos! Leichter, komplett entleerbar im Gegensatz zu ihren Plastik-Alternativen aus dem dm, daher auch leer dünner zu verstauen, weil sie sich komprimieren lassen, und besitzen einen Auslaufschutz, sodass die kleinen Engel selbst dann nichts hergeben, wenn sich der Deckel mal öffnet.
Zum Befüllen und wirklich absolut restlosem Entleeren drehst Du einfach den Deckel komplett ab.
Zusätzlich gibt es sie sogar in einer Version mit einem kleinen Saugnapf an der Seite, was in manchen Duschen ohne Ablage dann der Traum schlechthin ist.
Soll ich noch weiter schwärmen? Kein Problem: Es gibt sie sogar in einer superpraktischen Silikon-Tasche, die noch einmal deutlich stabiler und wasserdichter sind (Auslaufschutz für andere Dinge damit inklusive) als ihre gängigen Drogerie-Ziplock-Freunde.
Es sei denn, Du hast sowieso schon die Profi-Version davon*.
Die Nachteile:
Ich bitte Dich… die sind perfekt!
Mein bester Tipp für eine leichte Packliste
Nun kennst Du schon einige meiner aktuellen Lieblinge, die sich in meinem Rucksack tummeln. Ab sofort werde ich jeden Monat ein Highlight daraus auspacken und intensiver unter die Lupe nehmen.
Zum Abschluss hier meine heiligste Regel auf Reisen, Packsysteme hin oder her, für den kleinen Shopping-Flash, den auch ich immer wieder habe…
Für jedes Teil, das in den Rucksack wandert, muss etwas anderes gehen!
Wenn Du diesen Rat, nachdem Du Deinen Rucksack-Inhalt optimiert hast, immer wieder anwendest, wirst Du auf Deiner Packliste nie Probleme bekommen.
Für mich funktioniert er seit Jahren sehr gut als Bremse, Regulator und für ein leichteres Gewicht auf dem Rücken.
Welche Tricks nutzt Du,
um minimalistischer und leichter zu packen?
Jede einzelne Packliste im Überblick:
Die komplette Packliste für Frauen
Checkliste #1: Kleidung für jede Situation
Checkliste #2: Die richtige Reiseapotheke
Checkliste #3: Dokumente, die nicht fehlen dürfen!
Checkliste #4: Laptop & Co (die Digitale-Nomaden-Packliste)
Checkliste #5: Die (minimalistische) Kulturtasche
Bonus-Artikel:
Die Packliste für „kalte“ Reiseziele
Die Packliste für „nasse“ Reiseziele – das Reisen in der Regenzeit
Die besten Tools, um Deine Wertsachen auf Reisen zu sichern
Diane meint
Hi Carina
Jip! Bin da voellig bei dir. Ordnung im Gepaeck ist auch eher mein Ding als ein vollgeknuellerter Seesack.
Ausserdem kann ich aus eigener Erfahrung bestaetigen, dass die Packwuerfel je nach Kleidungsart platzsparender sind als gerollte Kleidung
Zwei naseweise Zusaetze habe ich noch.
Je nach Reiseart oder -dauer verzichte ich auch schonmal auf Duschgel und Shampoo und nehme ein mittelgrosses Stueck Seife mit. Damit spare ich mir zwei der kleinen Umfuell-Flaeschchen, die auslaufen koennten, im Gepaeck.
Ladekabel und sonstiger Kleinschnickschnack landen bei mir in einem kleinen Nylonsaeckchen anstatt im Packwuerfel. So laesst es sich einfacher in kleinere Luecken im Gepaeck schieben.
Liebe Gruesse aus Darmstadt – Diane
PS. Freue mich schon sehr auf die Detailberichte und die Weihnachtswunschliste!
Carina meint
Hi Diane,
danke für Deinen lieben Kommentar!
Den Punkt mit der Seife höre ich in letzter Zeit häufiger – aber ja, da kommt es enorm auf die Reisedauer an, finde ich. Dauerhaft würde ich nicht unbedingt auf Shampoo und Conditioner verzichten können. Meine Haare sind so schon geplagt 😀
Wie gesagt, die Toobs sind auslaufsicher, das Problem habe ich also auch nicht mehr. Und mein kleinster Packwürfel ist auch nur 10x20cm groß, die müssen nicht immer riesig sein 🙂
Viele liebe Grüße zurück,
Carina
Jules meint
Super Tips…ich plane fürs Frühjahr meine erste längere Reise durch Südostasien. Hab mir bereits deine Rucksackempfehlung durchgelesen und bin begeistert, das man den wie einen Koffer öffnen kann. Diese Gadgets setzen noch eins drauf und kommen bestimmt auf meine Liste, nachdem ich auch so ein Ordnungsfreak bin.
LG Jules
Carina meint
Freut mich Jules!
Dann wünsch ich Dir eine gute Reise 🙂
Liebe Grüße aus Thailand,
Carina
Antje meint
Toller Artikel.
Ich habe auch schon ein paar Mal mit dem Packsystem von EagleCreek geliebäugelt und hab jetzt einen der Packsäcke immerhin schonmal verschenkt. Ich hab mich immer gefragt, ob in den dünnen Sacken die Kleidung nicht knittert?
Ich benutze momentan als kostengünstige Alternative Zippbeutel aus denen ich die Luft rausdrücke. Dann ist auch alles sehr komprimiert und das praktische ist: sie sind durchsichtig. Da sieht man gleich, wo alles verstaut ist 😉
Carina meint
Hi Antje,
wenn Du sie gut komprimierst, knittert darin genauso wenig wie in den Zippbeuteln (cooler Trick übrigens, nur wäre ich vorsichtig, wenn Du in Hostels unterkommst… mit dem Plastikgeraschel macht man sich dort nicht beliebt 😀 )
Liebe Grüße,
Carina
Antje meint
Die Beutel rascheln erstaunlich wenig 😉 Hatte damit bisher absolut keine Probleme im Hostel
Carina meint
Sehr gut!
Ich wollte die Mitbewohner morgens um 6 immer gern erdrosseln, wenn sie anfingen in ihren 50 Millionen (grob geschätzte Zahl) Tüten etwas zu suchen 😀
Aber die Ziplocks sind da ja tatsächlich etwas geräuschfreundlicher…
Liebe Grüße,
Carina
Jana meint
Dein Artikel kam mal wieder genau zur richtigen Zeit, will mir nämlich auch die neuesten Eagle Creek Packwürfel kaufen und hab neulich achon deine Seite durchstöbert… 🙂
Ich habe auch den Osprey Farpoint 40 – welche Größen der Packwürfel hast du dafür? Gerade auf Amazon fand ich die versch. Größen recht verwirrend… Danke schonmal!
Carina meint
Hi Jana,
ich mess nachher nochmal nach und schreib die Größen dazu! Guter Hinweis 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Jana meint
Supi, vielen Dank, ich freu mich drauf! 🙂
Silvie meint
Hast du mal nach gemessen?
Würde mich wirklich interessieren mit welchen Packwürfeln ich den Osprey Farpoint 40 ideal ausnutzen kann.
Liebe Grüße 🙂
Rica meint
Das interessiert mich auch, habe nämlich gerade den farpoint 40 für 80€ incl Versand geschossen.
Sina meint
Hallo,
da ich auf den letzten Reisen immer nur Probleme mit der Packerei hatte habe ich mir nun auch so ein Packsystem gekauft. Allerdings von Ikea die günstigste Variante. Super praktisch in 4 verschiedenen Größen. Kann ich nur empfehlen für den kleinen Geldbeutel.
Ansonsten klingen die toobs echt nach einer neuen Shopping Idee 😉
Liebe Grüße, Sina
britta meint
Hey,
die Packwürfel sind tatsächlich genial. Reise mit ihnen nun schon über 6 Jahre immer wieder und möchte sie nicht mehr missen. Sie sind inzwischen auch in meinem Wettkampf-Gepäck (Schwimmen) angekommen. 🙂
Frage zu Nordthailand: Wie schaut’s dort mit den Temperaturen aus? Auf dem Foto (Newsletter) hast du eine Jacke an …
Ich fliege am Dienstag …
Carina meint
Hi Britta,
wir hatten letzte Woche eine kurze Flaute, da hatte es „nur“ 18 Grad – und ich bin ein Weichei 😀
Das hat sich schnell wieder erledigt, nun sind es wieder dauerhaft um die 30 Grad 🙂
Viele liebe Grüße und guten Flug!
Carina
Kiki meint
Du hast mich überzeugt und ich habe mir die Toobs und die komprimierbaren Packwürfel von Eagle Creek bestellt……ich liebe Beides ;-)) Schon auf der ersten Reise getestet und komplett glücklich mit dieser Anschaffung! Lieben Dank und bitte weiter so!
Carina meint
Ohh, toll, Kiki!
Das freut mich 🙂
Ganz liebe Grüße zurück,
Carina
Stephanie Graef meint
Ich bin haeufiger fuer einen Monat unterwegs und werde unbedingt die Toobs mal ansehen. Meine haesslichen Tuebchen von HEMA muss ich dringend mal austauschen.
Svenja meint
Hallo liebe Carina,
auf dem Markt hat sich bezüglich der Packing Cubs mittlerweile viel getan. Hast du in letzter Zeit mal die komprimierbaren Cubes ausprobiert? Wäre gespannt auf deine Meinung. Für komprimierbare Cubes gibt es bereits einige Anbieter. Eagle Creek ist auch dabei, leider finde ich aus meiner Sicht nicht optimal, dass der Reißverschluss zum Fach nicht rundherum zu öffnen ist. Über die Marken Travel Dude und Nordkamm bin ich ebenfalls auf meiner Recherche gestolpert.
Liebe Grüße
Svenja
Carina meint
Hi Svenja,
ja, die benutze ich auch seit einer Weile. Allerdings die von REI aus den USA, da kommt man hier nicht ganz so gut dran.
Liebe Grüße,
Carina
Julia meint
Packtaschen, dein Freund und Helfer! 😀
Klasse Artikel! Danke für die vielen Tipps. Ich selber reise schon seit 1,5 Jahr mit Packwürfeln und kann einfach nicht mehr ohne. Ich finde einfach klasse, wie schön organisiert ich jetzt bin und dadurch wertvolle Zeit und Energie sparen kann.
Dass ich dank ihnen jetzt auch viel mehr Platz in meinem Backpack habe ist natürlich auch ein netter Nebeneffekt 🙂