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*Ein Gastartikel von Carolin*
Kurz bevor im Februar mein Flieger tatsächlich in Richtung Marokko abgehoben ist, hatte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass mich Marokko so sehr begeistern würde, dass ich im Sommer darauf schon wieder dort landen würde.
Nach der Ankündigung meines Vorhabens, nach Marokko zu reisen, wurde ich im Familien- und Freundeskreis zunächst für verrückt erklärt.
Nach Marokko? In ein muslimisches Land? Alleine, als blonde Frau?
Auf einmal überschwemmten mich Horror-Geschichten von jemandem, der jemanden kennt, der mal in Marokko war und nur Schlimmes berichtet hat.
Es waren sich alle sicher, dass ich entweder verschleppt, vergewaltigt oder umgebracht werden würde. Vermutlich in genau dieser Reihenfolge.
War ich zu Beginn noch völlig überzeugt von meiner Reise, kamen so langsam Zweifel auf.
Schlussendlich landeten unauffällige Kleidung, eine große, dunkle Sonnenbrille und ein Kopftuch, welches ich extra noch zu binden gelernt hatte, in meinem Rucksack.
Das Ergebnis war ein völlig anderes: Erlebt habe ich so einiges, aber als wirklich gefährlich habe ich meinen Aufenthalt nie wahrgenommen.
Vor allem gehen die Marokkaner überraschenderweise mit den Herren der Schöpfung deutlich rüpelhafter um als mit einer alleinreisenden Frau.
Zum Beispiel wenn es darum geht, viel zu viel Geld einzufordern und auf die Bezahlung zu bestehen.
Wenn ein angeblicher Retter in der Not Dir dann ungefragt den Weg zeigt und im Anschluss einen horrenden Lohn für seine Mühen haben will. Oder wenn ein selbsternannter Parkplatzwächter sowohl beim Ein- als auch beim Ausparken eine übertriebene Gebühr einfordert.
Mein Tipp also für Dich:
Lass Dich von den Schauergeschichten nicht verrückt machen: Das Land ist wunderschön, und es wäre ein Jammer, sich davon nicht selbst zu überzeugen.
In insgesamt sechs Wochen habe ich so also fast alles besichtigt, was der Lonely Planet als besonders sehenswert hervorhebt.
Und die größten Probleme hatte ich dabei mit der Hygiene…
Die Toiletten bestehen, gerade in ländlicheren Gegenden, meistens aus einem Loch im Boden, dem man sich mit einem Blick durch die Tür schon nicht weiter als auf drei Meter nähern möchte. Darauf solltest Du Dich also vor Deiner Reise einstellen.
Beim Reisen überraschten mich dann vor allem die Entfernungen.
Marokko ist groß, und sehr lange Busfahrten können ein Abenteuer sein.
Bei mir trat dann zusätzlich der Extremfall ein: Durch starken Schneefall (den man in Marokko nicht unbedingt erwarten würde) musste unser Bus fast einen vollen Tag im vereisten Atlasgebirge ausharren, wodurch die Fahrtzeit von Merzouga nach Fes sich von neun auf 36 Stunden ausdehnte.
Und selbstverständlich beschloss genau an diesem Tag auch meine Periode, von sich hören zu lassen. Dein Körper mischt eben bei Stress auch gerne mit.
Mein einziges Glück?
Bei genau diesem Streckenabschnitt meine Schwester dabeizuhaben, die mit einer Decke die Sicht in den Treppenraum des Busses verdecken konnte, wo ich mich notdürftig um das Elend kümmerte.
Seither sind zwei Dinge auf meiner Packliste absolut lebensnotwendig geworden:
Desinfektionsgel (der Duft befördert mich gedanklich nun jedes Mal direkt nach Marokko), kleine Müllbeutel und ausreichend Taschentücher. Must have!
Das zweite Problem auf meiner Marokko-Reise sollte die Ernährung werden.
Mein Magen ist sowieso schon recht empfindlich und stellte sich nur sehr, sehr langsam auf den Verzicht von Vollkornprodukten ein.
So lecker die marokkanische Küche auch ist, hatte ich zwischendurch Tage, an denen ich nicht einen einzigen Bissen runterbekommen habe.
Mein rettendes Nahrungsmittel in dieser Zeit: Cola, damit zumindest der Kreislauf den Tag über mitmacht.
Leider konnte ich keinerlei Regelmäßigkeit feststellen, was die Verträglichkeit der Speisen anging. Offenbar war es manchmal einfach Pech mit den Restaurants, die ich ausgewählt habe.
Wie ist es denn nun aber als Blondine in der arabischen Welt?
Ehrlich gesagt habe ich mein Kopftuch für die gesamte Dauer meines Aufenthalts im Rucksack gelassen und bei meiner zweiten Reise nach Marokko gar nicht erst mitgenommen.
Das soll allerdings nicht heißen, dass die Situation entspannt war. Ganz im Gegenteil!
Wer als blonde Frau allein nach Marokko reist, braucht ein ziemlich dickes Fell.
Von allen Seiten wird Dir zugerufen oder hinterhergepfiffen, und Du wirst mit Komplimenten (wunderschöne Augen, wunderschöne Haare, alles wunderschön!) nur so überhäuft.
Jeder möchte mit Dir befreundet sein, viele fragen ganz direkt nach Deiner Handynummer oder Deinem Facebook-Account und laden Dich aus heiterem Himmel zum Essen ein.
Das ist zwar etwas nervtötend, aber meiner Erfahrung nach keineswegs gefährlich.
Meist kannst Du solche Situationen einfach ignorieren und stur weitergehen.
Trotzdem gibt es auch die grenzwertigen Erlebnisse…
Zum Beispiel, als in der Medina von Fes jemand auf offener Straße meinen Kamelpreis verhandeln wollte, da er noch nach einer hübschen Zweitfrau suchte.
Als ich ein paar Straßen weiter von einer Gruppe von Jugendlichen in der Menschenmenge begrapscht wurde, ich in Casablanca so lange verfolgt wurde, bis ich in einem Souvenirgeschäft bei einem älteren Verkäufer Schutz gesucht habe, oder als mir in Marrakesch ein kleiner Junge vom Gepäckträger seines Vaters aus in den Arsch gekniffen hat.
Der Höhepunkt war allerdings, als ich am Busbahnhof von Tanger von einem Mann angestarrt wurde, der daraufhin anfing, in aller Öffentlichkeit zu masturbieren.
In Situationen wie diesen habe ich mich sehr unwohl gefühlt, obwohl ich immer dezent gekleidet war und sogar einen echten Ehering am Finger hatte.
Aber das scheint dort niemanden so wirklich zu interessieren.
Deutschland ist schließlich weit genug entfernt und der Ehemann also auch.
In besonders touristischen Orten wie Agadir oder Marrakesch kann man allerdings wunderbar feiern gehen. Die meist jungen und etwas wohlhabenderen Partygänger sind auch verhältnismäßig gar nicht so schrecklich aufdringlich, wie man es erwarten würde.
Dafür hatte ich allerdings oft ein anderes Problem:
In den Diskotheken suchen sich viele Prostituierte ihre Freier und sind von einer möglichen Konkurrentin in Form einer „Gratis-Blondine“ ganz und gar nicht angetan.
Wenn Blicke töten könnten, wäre ich also aus so mancher Disco nicht lebend entkommen…
Alles in allem muss ich aber sagen:
Ich würde jederzeit wiederkommen und habe mich in dieses spannende Land absolut verliebt.
Auch wenn es, wie ich in Marrakesch in Begleitung eines Freundes dann festgestellt habe, in männlicher Begleitung auf jeden Fall deutlich entspannter ist!
Würdest Du Dich alleine nach Marokko trauen
oder warst Du schon mal dort?
Wie waren Deine Erfahrungen?
Über die Gastautorin:
Carolin ist reisesüchtig, studiert zur Zeit Französisch und Spanisch, um Lehrerin zu werden, und schreibt auf ihrem Blog Leben à la carte über das Reisen und die Faszination von fremden Sprachen und Kulturen.
Renate meint
Liebe Carolin,
ich gebe zu, ich bin direkt wegen der Überschrift auf diesen Text gekommen und fühle mich ertappt. Beschreibt er doch ein gängiges Klischee. Sehr schöner Text!
Ich war vor vielen Jahren mit meinem Mann in Marokko. Fes mit dem Straßengewirr, Geräuschen und Gerüchen, die Königsstädte, das Rif-Gebirge. Es ist alles in schöner Erinnerung geblieben.
Werden blonde Frauen noch immer mit „Claudia Schiffer“ tituliert oder hat sich hier der Name geändert?
Was grenzwertige Erinnerungen wie Antatschen betrifft, die hatte ich auch in Ägypten und Tunesien. Meist von kleinen Jungs. Auch ich war recht verhüllt. Bei Casablanca habe ich vor Kurzem einen Bericht in einem Reiseblog gelesen. Es soll wirklich auch für Männer sehr gefährlich geworden sein in der Stadt!
Meinen ersten Exhibitionisten habe ich allerdings als Kind in Deutschland erlebt. Meine Freundin und ich waren auf dem Heimweg vom Schwimmbad. Er ist uns auch noch nachgelaufen!
Das mit den Kamelen halte ich für einen Witz. Sicher wollen sie die Touristen auf den Arm nehmen.
Ich denke im Alter und / oder mit Mann ist es schon entspannter. Ob ich mich allein trauen würde, weiß ich nicht. Es gibt aber schöne Frauenreisen. Das könnte ich mir eher vorstellen.
Liebe Grüße und viele weitere faszinierende Reisen
Renate
Carolin Aschemeier meint
Liebe Renate,
schön, dass dir mein Text gefällt.
„Claudia Schiffer“ gibt es in der Tat hin und wieder noch – allerdings haben andere Namen ihr den Rang abgelaufen. Der Mallorca-Ballermann-Style ist vor allem auf dem Djemaa el-Fnaa in Marrakech mittlerweile auch angekommen, wo grundsätzlich alle Frauen „Lady Gaga“ und alle Männer „Slim Shady“ sind.
Was die Sache mit den Kamelen angeht: Zuerst habe ich es auch für einen Witz gehalten. Nach 6 Wochen musste ich aber feststellen, dass es der ein oder andere scheinbar todernst meint. Da war dann nicht nur die Rede von Kamelen, sondern auch von Riads und so weiter, die eingetauscht werden sollten.
Viele liebe Grüße, aktuell aus Paris,
Carolin von Sprachchamäleon
Slunicko meint
Hi Carolin!
Ich war im Februar 2014 für einige Tage in Marokko – aber nicht alleine, sondern mit meinem Cousin und seiner Frau. Im Vorfeld erging es mir ähnlich wie dir; jeder hatte irgendwelche Horrorgeschichten zu erzählen oder warnte mich vor, dass mein Cousin wahrscheinlich mit einer Kamelherde und ohne mich nach Hause zurückkehren würde.
Nichts von all dem hat sich bestätigt, im Gegenteil. Die Menschen in Marokko waren ausnahmslos sehr freundlich und hilfsbereit. Zudringlichkeit erlebte ich nur einmal, als wir in Ait Ben Haddou bei einem Schmuckhändler zu Gast waren. Nach einer klaren Ansage hatte sich das aber dann auch schon wieder. 🙂
Ob ich mich eines Tages alleine nach Marokko traue, kann ich noch nicht so recht sagen – denn ich bin bisher noch nie ganz allein verreist. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Slunicko
Carolin meint
Hey Slunicko!
Mit einem Mann an der Seite ist es wirklich viiiel entspannter. Als ich in Marrakech mit meinem Kumpel unterwegs war, haben sich die Annäherungsversuche auch auf wildes Getuschel etc. beschränkt.
Kaum war er dann aber wieder weg, ging das Spielchen von vorne los. Für eine erste Reise „allein“ würde ich Marokko keiner Frau empfehlen – Angst haben muss man aber ganz sicher nicht!
Hat dir denn Ait-Ben-Haddou trotzdem genauso gut gefallen wie mir?
Liebe Grüße von Paris nach Zürich,
Carolin
Maike meint
Toller Bericht! Schonungslos, ehrlich – und trotzdem begeistert, klasse.
Für mich wäre das, was Du beschreibst, allerdings zu stressig, obwohl (oder weil) ich eigentlich schon viele abenteuerliche Reisen unternommen und genossen habe.
Das mit den Kamelen halte ich zwar auch für einen Touristen-Scherz, aber dauernd mit Grapschern rechnen zu müssen … nein danke!
Meine Marokko-Erfahrung beschränkt sich auf Marrakesch, was mir sehr gefallen hat (und sich natürlich nicht mit anderen Orten vergleichen lässt). Das war absolut stressfrei. Ich war auch bei weitem nicht die einzige „Blondine“. Ein blondes Pärchen, das dort lebt, gab mir den Tipp, zielgerichtet durch die Straßen zu gehen, als ob ich da leben würde. Tatsächlich haben mich noch nicht einmal die Verkäufer angesprochen. Nur ein Mal wollte mir einer eine „Stadtführung“ aufdrängen, sofort war die Touristenpolizei zur Stelle. Die Stadt ist wunderschön, die herrliche Gebäude, das bunte Leben überall … Da würde ich gern wieder hin.
Was hat Dir eigentlich besonders gut gefallen, dass Du Dich trotz der stressigen Situationen so sehr in das Land verliebt hast? Du bist ja viel rumgekommen in Marokko, wo würdest Du gern wieder hin?
Liebe Grüße Maike
P.S. Klasse Schneebild 🙂
Carolin Aschemeier meint
Liebe Maike,
Du weißt gar nicht, wie oft ich selbst auch schon über den Kamel-„Witz“ gegrübelt habe! In den moderneren Städten ist mir der auch nie über den Weg gelaufen, aber dort, wo es noch traditioneller zugeht, scheint der ein oder andere das durchaus ernst gemeint zu haben.
Zielgerichtet durch die Straßen gehen ist ein super Tipp, den ich auch versucht habe, zu beherzigen. Leider klappt das nicht immer, weil man, sobald man einen Blick auf die Karte werfen muss, ertappt wird – meist schon, bevor man die Tasche überhaupt geöffnet hat.
Marrakech bietet in der Tat den Vorteil, dass man dort aufgrund der vielen Touristen nie die einzige Blondine ist – an anderen Orten ist das aber häufig nicht der Fall 😉
Mich haben ähnliche Dinge fasziniert wie dich: Das bunte Treiben in den Medinas, die schönen Gebäude, die vielen Gerüche und Eindrücke.
Aktuell modernisiere ich gerade meinen Blog und wechsel zu WordPress, wo ihr demnächst noch mehr über Marokko lesen könnt. Um meine ungeschlagenen Highlights schon einmal vorweg zu nehmen: die Erg Chebbi und der Wasserfall von Ouzoud.
Schöne Grüße aus Paris,
Carolin
Myriam meint
Danke für deine ehrlichen Worte!!!
Ich fand die marokkanischen Großstädte, wie Fés und Marrakesch sehr nervend, erstmal wird man sowieso als Geldschein auf 2 Beinen wahrgenommen und dann auch noch ständig angequatscht, Klar ist die Jugendarbeitslosigkeit in Marrakesch enorm hoch und sie wollen nur ihr Einkommen aufbessern, aber wenn wir dankend abgelehnt hatten, wurden wir noch wüst als „motherf*****“ beschimpft. In den ländlichen Gegenden und Essaouira war es entspannter. Als gefährlich habe ich keine Situation in Erinnerung, aber ich bin auch mit 2 Männern – zum großen Unverständnis der Marokkaner – gereist. Darauf sind die echt nicht klargekommen, die dachten bestimmt auch, ich sei eine Prostituierte. 🙁
Naja jedenfalls habe ich einen guten Trick, um ein paar nervige Situationen weniger zu haben: Einfach so oft wie möglich bei Frauen einkaufen. Ich habe in Kiosken mit Frauen an der Kasse auch immer weniger bezahlt als bei Männern und das Einkaufen war generell entspannter. Ihr solltet euch unbedingt mal eine Frauen Arganöl-Kooperative ansehen. So kann man auch noch die einheimischen Frauen unterstützen und das Arganöl ist echt gut für Haut und Haare. 🙂
LG Myri
Carolin meint
Liebe Myri,
Du beschreibst sehr gut genau das, was ich mit der Aussage meinte, dass mit Männern rüpelhafter umgegangen wird. Es ist wirklich erstaunlich, wie anders man behandelt wird, wenn man in männlicher Begleitung unterwegs ist.
So nervig es als Alleinreisende sein kann: Oft war ich sogar etwas froh darüber. Denn wüst beschimpft wurde ich nie – scheinbar gibt es auf dieser Ebene gegenüber den Frauen doch einen gewissen Anstand.
Auch ein (halbwegs) fließendes Französisch wirkt Wunder, um sich Respekt zu verschaffen. Vor allem, wenn der Gesprächspartner dann auch noch ungläubig feststellt, dass man gar keine Französin ist und die Sprache nicht die Muttersprache ist.
Von daher: Ich glaube eigentlich nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man als Frau oder als Mann nach Marokko reist. Die Probleme sind eben nur andere.
Das sind die Schattenseiten, aber es gibt so viel Schönes in Marokko, dass das niemanden von einer Reise dorthin abhalten sollte!
Schöne Grüße,
Carolin
Caro meint
Hallo zusammen 🙂
Falls euch mein Gastartikel hier auf PinkCompass gefallen hat…
Schaut doch mal hier https://www.facebook.com/lebenalacarte vorbei.
Sprachchamäleon war eigentlich nur als „Familie-und-Freunde-auf-dem-Laufenden-halten“-Blog gedacht, als ich nach Paris gezogen bin… 😀 Also…
*Trommelwirbeeeel*
Am 01. Juli 2016 launche ich meinen ersten professionellen Blog zu den Themen Reise, Food & Lifestyle.
Bevor es so weit ist, könnt ihr mir auf Facebook, Twitter, Instagram & Co. folgen, ich freue mich auf euch 🙂
Bisou, Caro
Andrea meint
Vor ein paar Jahren waren wir über den Jahreswechsel in Marokko. Uns hat es sehr gut da gefallen. Das war so schön warm zu der Jahreszeit und hier Deutschland war es knackig kalt. Zu dem Zeitpunkt war ich mit meinem zweiten Kind schwanger.
Wir hatten ein schönes und sauberes Hotelzimmer und mein Sohn war sooft es ging im Swimmingpool baden. Das einzigste womit wir zu kämpfen hatten war das Essen. Frühstück war ok, aber Mittag, das war nicht unser Geschmack. Aber wir fanden ein hübsches kleines deutsches Restaurant, wo wir dann immer täglich essen gegangen sind. Und es waren noch eine Familie aus Bayern, die das Lokal betrieben. Da waren wir sehr gut aufgehoben.
Trotz des Essens war es für uns ein sehr schönes Urlaubserlebnis.
Caro meint
Hey Andrea!
Wieso hat euch das Essen denn nicht gefallen?
Ich liebe marokkanisches Essen (Couscous mit Kefta, mhhh), auch wenn mein Magen wie gesagt nicht immer mitspielt 😀
Viele Grüße,
Caro
Katja meint
Ich bin nächste Woche für 1 1/2 Tage dort, gibt es auch Stadtrundfahrten?
Caro meint
Hallo Katja 🙂
Was heißt denn Stadtrundfahrt? Also, in welche Stadt geht es? 😉
Die „eigentlichen“ Städte mit Sehenswürdigkeiten sind die Medinas, also die Altstädte. Dort gibt es keine Straßen, sondern nur kleine Gassen – dementsprechend auch maximal Eselkutschen und Mopeds. Die marokkanischen Städte kann man sowieso am besten zu Fuß erkunden, die Distanzen sind auch recht kurz 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Isi S. meint
Hallo! Toller Artikel 🙂
Ich habe vor mit einer Freundin (sind dann also 2 Frauen, 20&25 Jahre alt) im Oktober nach Marokko zu reisen. Wir sind uns noch sehr unsicher ob mir eine Gruppenreise für junge Leute (sind dann eine mind. 11-köpfe Gruppe) reisen, oder ob wir eine durch einen Reiseveranstalter für uns geplante, Individualreise mit Mietwagen, buchen sollen (sind dann nur zu zweit und teilweise alleine mit dem Wagen unterwegs). Ich habe jetzt schon sooo viel verschiedene Meinungen gehört, was die Situation für westliche Frauen in Marokko angeht, das verunsichert wirklich sehr. Wir haben keine Vorurteile oder ähnliches, wissen wie man sich dort kleiden sollte und sind beide schon oft verreist, allerdings nie in ein muslimisch geprägtes Land.
Für was sollen wir uns nun entscheiden? Die „sicherere“ Gruppenreise, durch die wie automatisch mit ein Jungs unterwegs sein werden, oder die individuellere Reise mit dem Mietwagen? Letztere Reise führt von Marrakesch, nach Zagora, nach Essaouira und wieder nach Marrakesch. Wenn ich mir vorstelle, wie wir da allein mit dem Wagen in die Wüste rausfahren, wird mir schon etwas mulmig.
Ich wünschte mir sehr, die Situation wäre nicht so verzwickt.
Danke schonmal für deine Hilfe! Liebe Grüße, Isi
Caro meint
Hallo Isi 🙂
Eine Freundin von mir, die sonst immer allein (bzw. zu zweit) unterwegs ist, hatte sich bei Marokko auch gedacht „Ein muslimisches Land – das geht nur mit Reisegruppe“. Fazit hinterher war, dass sie beim nächsten Mal auch wieder allein dorthin reisen würde, da ihre Vorstellungen von dem Land scheinbar ganz anders waren als die Wirklichkeit. Gruppenreisen finde ich eh ziemlich schrecklich, das hat was von Klassenfahrt und flexibel kann man dann überhaupt nicht mehr sein 😀
Ich war auch die meiste Zeit allein bzw. mit meiner jüngeren Schwester unterwegs und alles lief super. Uns wurde immer freundlich geholfen und wir hatten nie ernsthafte Schwierigkeiten, die auf die Tatsache zurückzuführen waren, dass Marokko für Frauen ja angeblich unsicher ist.
Kleiner Tipp: Ich persönlich fand die Wüste in Merzouga mindestens tausendmal besser als die in Zagora! Generell ist das Busnetz ziemlich gut ausgebaut, die Busse von CTM und Supratours sind auch mindestens genauso bequem und sicher wie deutsche Reisebusse (es gibt für manche Strecken sogar richtig luxuriöse VIP Busse, die immer noch sehr günstig sind, wenn man europäische Preise kennt).
Wenn ihr also Bedenken wegen des Mietwagens habt: Nehmt einfach Bus und Bahn, wir wurden selbst im Nachtbus nie belästigt! 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Bobbe meint
Hallo Isi,
mir/uns geht’s genauso. Wir 2 Frauen (26/33) sind Ende Oktober für eine Woche in Südmarokko. Mit Mietwagen. Hab irgendwie auch ein mulmiges Gefühl…aber dann denke ich mir wieder: Wir sind sicher nicht die ersten die das machen. 😉 Finde es schade dass ich so ein mulmiges Gefühl habe, mich so beeinflussen lasse von den „Horrorgeschichten“.
Wünsche euch einen tollen Urlaub – ob mit Auto oder Bus. 🙂
Stefanie meint
Ich war vor zwei Jahren eine Woche allein in Marrakech, nachdem ich davor schon mal mit einer Wandertruppe dort gewesen war, also so bisschen schon wusste, wie die Stadt tickt.
Ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten, mich durch die Stadt zu bewegen, natürlich hört man Zurufe von den Seiten, aber es war ein leichtes das zu ignorieren und einfach weiterzugehen. In dem Gewusel und dem Trubel, dass da ohnehin herrscht, hab ichs einfach „überhört“.. 😉
Damit bin ich gut gefahren, und wenn ich mal jemanden fragen musste, auf Hilfe angewiesen war, waren die MEnschen von einer unglaublichen Hilfsbereitschaft.
Ich hab mich niemals unsicher oder ausgesetzt gefühlt, sich alleine durch diese Stadt zu bewegen, hat mir in Gegenteil ein grosses Selbstbewusstsein gegeben.
Ich liebe Marrokko und werde sicher auch wieder hin fahren. Hach! 🙂
Caro meint
Kann ich absolut nachvollziehen – ich kann es auch kaum erwarten, mal wieder rüber zu fliegen 🙂
So ist es denke ich auch richtig: Einfach ignorieren! Ist mir nicht immer so leicht gefallen, weil manchmal (extra?) untereinander auf Französisch „getuschelt“ (=extra auffällig geredet) wurde und ich mir ein fassungsloses Lachen oder einen überraschten Blick nicht immer verkneifen konnte 😀 Aber naja, einfach mit Humor nehmen!
Lena Baumert meint
Liebe Carolin,
ich plane auch nächstes Frühjahr nach Marrokko zu gehen. Ich äin mir nur nicht sicher wegen der Temperatur… Du warst ja im Februar da, wie warm wirde es da? Ich wollte auch ende Februar bis mitte März.
Lg Lena
Carina meint
Hi Lena,
google doch mal Reisezeit Marokko 🙂
Da wirst Du sicher fündig!
Liebe Grüße,
Carina
Caro meint
Hey Lena,
das kommt drauf an, wo du hin willst 😉
Im Norden (Tanger, Tétouan,…) waren es so um die 15 Grad, im Süden (Marrakesch, Agadir,…) an die 30.
Schöne Grüße,
Caro
Lena Baumert meint
Hey Caro,
danke für deine Antwort 🙂 Ich habe mich natürlich schon erkundigt, wollte aber einfach deine Erfahrung dazu hören. Ich werde eine Rundreise machen, Start ist in Casablanca und Ende in Marrakesch.
Liebe Grüße
Lena
Caro meint
Dann sollte das wettertechnisch recht angenehm werden 🙂 Bin gespannt, wie du Casablanca findest – im Vergleich zu den anderen marokkanischen Städten fand ich es sehr öde 😀
So oder so wünsche ich dir eine gute Reise! Falls du noch mehr Tipps zu Marokko brauchst, schau einfach mal auf meinem Blog vorbei 🙂
Schöne Grüße,
Caro
katharina meint
Hi,
ich habe vor demnächst nach Marokko zu reisen. Es wären 7 Tage Rundreise und dann noch 7 Tage Badeurlaub.
Eigentlich habe ich keine Angst, aber man lässt sich ja doch irgendwie verunsichern. Sind z.B. Flughafentransfers sicher oder könnten die überfallen werden? Die Hotelanlage an sich müsste ja sicher sein?
Und wie habt ihr dass mit dem Geldtauschen gemacht? Wurden Kreditkarten akzeptiert.
Liebe Grüße Katharina
Caro meint
Hallo Katharina,
also ich habe nichts Gefährliches erlebt und würde Transfers etc. als SEHR sicher einstufen 🙂
Geld haben wir nicht getauscht, wir haben alles mit der Kreditkarte abgehoben, was in jeder Stadt problemlos möglich war!
Schöne Grüße,
Caro
Marina Harting meint
Krass, was du da erlebt hast. Ich hoffe, mir bleiben auf meiner anstehenden Marokko Rundreise solche Erlebnisse erspart, obwohl ich wirklich nicht dünnhäutig bin. Aber wir werden in einer Gruppe von 12 Personen reisen und ich habe zwar nicht meine Schwester, aber meine beste Freundin dabei. Marokko steht schon so lange auf meiner Wunschliste, dass ich jetzt endlich mal den Entschluss gefasst habe, den Urlaub zu buchen. Ich bin schon so gespannt auf die ganzen Eindrücke!
Caro meint
Hey Marina 🙂
Und, wie war es?
Bin gespannt auf deine Erlebnisse!
Schöne Grüße,
Caro
Sarah meint
Hi Carina,
Zuerst muss ich sagen, dass ich deinen Blog unglaublich gut finde. Du bringst es immer genau auf den Punkt und deine Tipps sind echt hilfreich. Ich persönlich habe nur keine Gute Erfahrungen gemacht und tatsächlich war ich echt schockiert über dieses Land. Ich bin ohne Vorurteile und ja vielleicht auch zu blauäugig nach Marroko gefahren ohne mich groß zu informieren. Hab zuviel Schlechtes gehört und genauso wie bei dir wurde ich mit negativen Geschichten überhäuft.
Ich war jetzt eine Woche hier und habe erstaunlich viel gesehen. (fes, Marrakech, ouarzazate, Merzouga,…) Ich verstehe, dass Reiseblogs hauptsächlich über die schönen Dinge berichten denn so funktionieren Reiseblogs nunmal: „Fahr in das Land, denn ich war auch da und es war großartig! “
Aber ich kann nur sagen, dass ich nicht so schnell wieder nach Marroko kommen werde.
Es ist wirklich unglaublich dreckig. Selbst in den neueren Gebieten. In der Medina selbst kann man sich vor ekligen Gerüchen kaum retten. Wer noch einmal sagt, es riecht da gut der hat sie nicht mehr alle! Es stinkt nach tierischen Ausscheidungen, toten Tieren, Dreck, Rauch, verbranntem Müll und dem nicht so gut funktionierendem Abwassersystem. Dafür das es ein muslimisches Land ist in dem so sehr die Reinheit und der Respekt gepriesen wird ist da nicht so viel zu sehen. Kinder werden geschlagen (wirklich live mit erlebt) und Tiere bis zum Tode gequält. Affen werden für Touristen in Ketten gelegt und man wird fast schon gezwungen sie zu halten…als Attraktion. Du wirst von jedem dazu aufgefordert Fotos zu machen… Selbst von Obdachlosen ohne Beine. Und dafür wollen die Geld. Ich verstehe, dass es ein armes Land ist aber es ist in anderen afrikanischen Ländern auch so und die haben zumindest Respekt vor dem Menschen und den Tieren. Ich könnte noch soviel schlimmere Dinge aufzählen aber dass würde den Rahmen hier sprengen.
Klar hat Marokko bestimmt auch schöne Seiten. Aber die hab ich entweder nicht gesehen oder wegen meiner dreitägigen Magen-Darm-Irgendwas verdrängt.
Trotzallem danke ich dir für deine nützlichen Tipps und hoffe dass ich dir die Laune an Marroko nicht verdorben habe.
Carina meint
Hi Sarah,
dieser Artikel ist ein Gastartikel von Carolin, also nicht verwechseln 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Anna Engl meint
Hallo Carina,
ich habe vor mit einer Freundin im Oktober 2018 nach Marokko zu reisen.
Wie ist es denn mit den Klamotten? Muss man immer eine lange Hose anziehen?
wie hast du es gemacht?
Liebe Grüße
Anna
Elvira meint
Ich bin gerade, im zarten Alter von 62 allein in Marokko unterwegs. Als „alte“ Frau wurde und werde ich sehr respektvoll behandelt.
Marie meint
Hallo Carina,
Ich schreibe gerade direkt aus Marrakesch und bin als relativ junge Touristin mit meinen Eltern hier. Man muss sagen, wenn man so etwas nicht gewöhnt ist, ist es echt unangenehm von allen Seiten aus angesprochen oder angeguckt zu werden.
Allerdings hatte ich bis jetzt positive Erfahrungen. Immerhin wurde ich direkt am erstem Tag durch freundliche Ladenbesitzer um eine Schale, einen Lippenstift, einen Strauß Blumen und einen frischen Orangensaft reicher. Wenn man den jungen Männern, die nach Telefonnummern fragen einen Korb gibt, verstehen Sie das auch und bis auf einen Vorfall, wo ein Junge mich durch die ganze Stadt verfolgt hat – zum Glück immer in einem Abstand von 10 Metern – habe ich als Blondine keineswegs schlechte Erfahrungen gemacht.