Dieser Artikel enthält Werbe-Links* und/oder werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!
Am perlweißen Strand neben einer kleinen Bucht am türkisfarbenen Meer parke ich meinen Campervan, öffne die Seitentür und setze mich mit einem Seufzer und einer Flasche Eistee aus der Kühlbox davor. Barfuß. Sand zwischen den Zehen. Ein Strahlen auf dem Gesicht.
Ich schlendere auf der Fifth Avenue zwischen Hochhäusern entlang, vorbei an der New York Library und ihren zwei Löwen davor, in den kleinen Park dahinter, mit meinem Take away aus veganem Hot Dog und noch heißen Pommes.
Endlose grüne Reisfelder, so weit das Auge reicht, neben denen ich mit dem Scooter in der sinkenden Sonne unter rosaroten Wolken entlang brause, auf einer einsamen Landstraße. Die Sonnenbrille noch auf der Nase, den letzten Geruch von Sonnenmilch darin.
Das sind nur ein paar der Träume, die mich die letzten Wochen im Schlaf und im wachen Zustand verfolgen. Und ich weiß, Dir geht es ähnlich. Vielleicht mit anderen Orten. Vielleicht mit einer thailändischen Suppe auf roten Plastikstühlen oder einem Flamingo im Bild. Vielleicht weiter weg oder mehr in der Nähe.
Aber lass uns kurz ehrlich sein…
Die meisten von uns schwimmen in Fernweh nach diesem Jahr im Schleudergang.
Mir geht es da nicht anders.
Während der ersten Monate, nachdem sich die Welt auf den Kopf gestellt hat, habe ich viele Reiseblogs erst dramatisch straucheln und dann sogar eingehen sehen. Wenn ich heute googele, um mein Fernweh zu füttern, enden viele Blogs Anfang 2020 abrupt.
Viele Reiseblogger, die ihren Lebensstil zum Beruf gemacht hatten, mussten kräftig runterschrauben, zurück in feste Arbeitsstellen oder zu alten Jobs zurückkehren, die sie eigentlich schon abgehakt hatten.
Ich war eine der wenigen, die Glück hatten. Pink Compass war schon seit 2018 nicht mehr mein „Beruf“. Ich musste zwar auch traurig zuschauen, wie diese Seite in einer neuen Realität, die unsere Aufmerksamkeit in ganz andere Richtungen zog, in Vergessenheit geriet. Aber die sinkenden Zahlen hatten dank Um 180 Grad – außer Melancholie – keinen Einfluss auf mein Einkommen oder meine Arbeit.
Also verabschiedete ich mich von Pink Compass. Sogar ganz offiziell.
Und trotzdem… ließ es mich nicht los.
Denn Tatsache ist? Das Fernweh lässt sich bei vielen von uns nicht davon beeinflussen, was in der Welt passiert. Es bleibt. Und wird lauter. Und lauter.
In mir machte sich eine klare Erkenntnis breit, die sich nach mehreren Monaten einfach nicht mehr leugnen oder wegwischen lässt: Pink Compass ist auch heute noch ein Teil von mir. Ein Teil, den ich einfach nicht abstellen kann. Oder will.
Und das hat nichts mit Zahlen, Reichweite oder Einnahmen zu tun. Das geht viel tiefer.
Was bedeutet, dass wir uns hier wieder häufiger treffen werden.
Es gibt da einfach noch zu viele unerzählte Geschichten, ungeteilte Fotos, unerfüllte Sehnsucht, die rauswollen. Raus in die Welt.
Und die auch Dir vielleicht dabei helfen, dem Fernweh in Dir einen Raum zu geben, in dem es sich austoben kann. In dem es wieder träumen, planen und fiebern darf.
Also erzähl mir doch mal in den Kommentaren, wovon Du die letzten Wochen immer wieder geträumt hast! Wo warst Du darin?
Und dann gehen wir hier ganz bald wieder auf die Reise…
Lina meint
Welcome back! In der Zwischenzeit ist so viel passiert und ich bin gespannt, wie du das thematisieren wirst. Ich spreche nicht von der Pandemie, sondern davon, dass die Umwelt endlich zum Thema wurde und wird.
Ich weiß, dass du dir schon in der Vergangenheit Gedanken dazu gemacht hast. Das „Sich- Freikaufen“ durch Bezahlen des Umwelt-Obulus, um den eigenen CO2-Abdruck zu neutralisieren, scheint mir heutzutage nicht mehr ausreichend. Die Lösung, das Flugzeug nur zu verwenden, wenn man lange am Reiseort bleibt, ist auch für mich ein Kompromiss, allerdings versuchte ich schon seit einiger Zeit, solche Reisen auf zwei pro Jahr zu beschränken.
Ich reise sehr viel mit dem Fahrrad – ich liebe diese Art zu reisen, das hat gar nichts mit dem Umweltgedanken zu tun – und in den letzten Jahren habe ich begonnen, Radreisen in oder in der Nähe meiner Heimat zu machen – keine Fluganreise mehr. Und siehe da: auch sehr schön!
Außerdem bin ich seit einem Jahr auch – so wie du (ich nehme an, du hast es noch?) – glückliche Besitzerin eines Wohnmobils. Eine weitere win-win-Lösung, es gefällt mir supergut und es ist eine weniger stark invasive Art zu reisen.
Nun, nachdem mein Reisen seit mehr als einem Jahr auf absoluter Sparflamme ist und mir eigentlich nichts fehlt, weil Wanderungen und Ausflüge in der Umgebung auch Glücksgefühle auslösen können und ich während der Lockdowns dankbar für ganz zarte, schöne Momente war (ein Spaziergang mit „Kunst in der Landschaft“ trieb mir Glückstränen in die Augen), bin ich gespannt, wie es bei mir – und wie es bei dir – weiter gehen wird, wenn die Pandemie unser Leben wieder weniger stark beeinflussen wird.
Ich freue mich auf deine interessante Berichte und Gedanken.
LG Lina
Carina meint
Liebe Lina,
da nimmst Du nen richtig guten Knackpunkt aufs Korn!
Und auch ein Thema, über das ich tatsächlich auch schon enorm viel in den zwei Jahren vor 2020 nachgedacht habe. Eine Freundin hat mir dazu letzte Woche noch eine richtig gute Ansage von Luisa Neubauer auf Instagram geschickt: https://www.instagram.com/tv/CQOao4vq5QW/
Ich hab dabei heftig genickt. Aber ich bin trotzdem genau wie Du – und trotz dem angestauten Fernweh, nachdem ich nun schon über zwei Jahre nicht mehr Langstrecke (und nur zweimal kürzere Strecken) geflogen bin –, auch zurückhaltender geworden. Meine Sehnsucht nach Südostasien und Australien ist zu groß, um dem Fliegen ganz abzuschwören, so ehrlich bin ich, aber dank meiner Selbständigkeit kann ich dort ja auch tatsächlich dann länger Zeit verbringen. Wahrscheinlich würde ich also nur noch im Winter einmal rüberfliegen und nach 2-3 Monaten wieder zurück.
Lola und ich haben sich nach einem Jahr – im Guten – wieder voneinander getrennt 😉 Ich möchte keinen einzelnen Tag mit ihr missen, aber es war trotzdem die absolut richtige Entscheidung für mich. Es freut mich aber riesig, dass Du diese Art der Reisens für Dich entdecken konntest – es ist schon etwas ganz besonderes!
Ganz liebe Grüße
Carina
Lina meint
Dieser Beitrag von Luisa Neubauer ist mMn nur politisch und hat mit Umweltschutz nichts zu tun. Ich habe noch nie verstanden, wie die Umwelt geschützt werden kann dadurch, dass Flüge u Benzin teurer werden bzw ist mein Verständnis, dass das nur indirekt etwas bringt nämlich, weil teurere Flüge u.ä. dazu führen sollen, dass weniger geflogen wird. Auf der anderen Seite steht daher immer die Wirtschaft, die wachsen möchte u daher gegen solche Maßnahmen ist. Parteien, die die Wirtschaft hinter sich stehen haben wollen, werden daher mMn immer sehr zurückhaltend mit echten Maßnahmen sein.
Mir scheint, dass Luisa hier das Umweltthema für sozialpolitische Aussagen nutzt.
Svenja meint
Juhuuuu 🙂 Freut mich mega, dass du PinkCompass reaktivierst. Das wird super! Ohne diese Seite wäre ich nie zu einer selbstbewussten alleinreisenden geworden. So viel Inspiration!
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich während der Pandemie wohl einen meiner schönsten Urlaube überhaupt hatte. Allein auf Kreta. Und das meine ich teils wörtlich. Es war schon fast ein bisschen gruselig jeden Strand und jede Sehenswürdigkeit für sich allein zu haben 😀 Aktuell träum ich aber von kühleren Reisezielen: Island, Irland und Norwegen.
Ganz liebe Grüße
Svenja
Carina meint
Hi Svenja,
so schön, das zu lesen!! <3
Das mit Kreta kann ich mir vorstellen... ich war im Februar für zwei Tage in Paris und ein geschlossenes und abgesperrtes Louvre zu sehen war auch irgendwie... mulmig.
Island!! Und Norwegen! Da wär ich sofort bei beidem mit dabei 😀
Liebe Grüße zurück
Carina
Julia meint
Hallo Carina,
ich war immer nur eine stille Teilhaberin deines Blogs, aber jetzt muß ich dir auch endlich mal sagen, das ich den absolut super finde und sehr gerne darin gestöbert habe und mich jetzt natürlich sehr darüber freue, das du dich dazu entschieden hast ihn weiter zu führen. Noch dazu kommt, das ich nun auch öfters alleine unterwegs sein werde und mir in letzter Zeit schon viele Reiseziele auf die Bucket-List geschrieben habe. Wenn auch erst mal nur kleine 🙂
Also, ich freue mich auf Neues von dir.
Viele liebe Grüße
Julia
Carina meint
Liebe Julia,
mir geht jedes Mal ein Herz auf, wenn sich stille Leserinnen zu Wort melden – also ein dickes Dankeschön dafür!
Freut mich, dass Du Dich freust! 😀
Und mir geht das auch so: wenige Reiseziele auf der Liste, aber dafür bin ich sicher, wir werden sie doppelt so sehr genießen und wertschätzen wie früher!
Ganz liebe Grüße zurück
Carina
Maren meint
Liebe Carina,
ich freue mich sehr, dass du deinen Blog wieder weiterführen wirst 🙂 Ein paar Tage vor deiner Ankündigung habe ich noch an dich gedacht.
Nach knapp zwei Jahren Auszeit meinerseits (vorher habe ich alle Artikel deines Blogs studiert) habe ich nun einen ganz tollen Job, der es mir ermöglicht, remote zu arbeiten. Mit der Freiheit kommen dann natürlich auch die unzähligen Möglichkeiten. Die Qual der Wahl. Du kennst das ja 😉
Gerne würde ich immer mal woanders leben und die Regionen gut kennenlernen. Nordspanien würde mich reizen. Aber wo ist die Lage für z.B. ein AirBnB am besten? Ist das Internet dort gut genug zum Arbeiten? Und wenn es mir dort nicht so gut gefällt, ich aber schon alles für einen Monat bezahlt habe?
Vielleicht kaufe ich dann doch lieber einen CamperVan und bin flexibler, habe mein Reich, weniger Organisationsaufwand (Unterkünfte/Restaurants suchen (Vegetarierin hier)) und komme auch bis Portugal ohne zu fliegen? Aber welchen Internetanbieter wähle ich dann? Wie finde ich schöne Campingplätze? Und wie finde ich überhaupt ein geeignetes Fahrzeug, wo ich doch keine Ahnung davon habe? Fragen über Fragen.
Obwohl ich meine ‚dringendsten‘ Reisewünsche während meiner Auszeit schon abhaken konnte, ist meine Liste nicht viel kürzer geworden. Allerdings faszinieren mich diese nicht in dem Maße wie die bereits hinter mir liegenden Länder. Deswegen habe ich viele Pläne und doch keine konkreten. Großbritannien finde ich immer schön; nach Nord- und Westspanien würde ich gerne (schon alleine wegen der Sprache); in den Alpen war ich bisher leider nur zum Skifahren.
Was mich aber noch richtig faszinieren würde ist: Grönland! Dazu werde ich in den nächsten Tagen mal ein bisschen recherchieren.
Ich bin gespannt auf deine neuen Berichte 🙂
Liebe Grüße,
Maren
Carina meint
Liebe Maren,
freut mich riesig, dass Du so eine tolle Stelle ergattert hast. (Und oh ja, die Qual der Wahl… 😀 )
Ich habe mir oft ein Airbnb für eine Woche gebucht und dann vor Ort verlängert, wenn es mir gefallen hat. Oder mich dann dort nach einem für einen Monat umgeschaut, wenn ich schon vor Ort war. Sowas klappt ganz gut 🙂
Grönland reizt mich auch sehr… stell ich mir aber knifflig zu bereisen vor?! Dazu sollte ich mich auch mal belesen.
Übrigens hab ich auch vor dem Camper-Kauf einfach alles dazu gelesen, was mir in die Finger kam. Auch hier, genau wie beim Reisen an sich, hab ich einfach irgendwann bei Null angefangen. Das wird also schon, hab da ruhig ein bisschen Vertrauen in Dich selbst, wenn Du das machen möchtest! <3
Ganz liebe Grüße
Carina
Vroni meint
Schön, dass du wieder da bist, das freut mich wirklich von Herzen 🙂
Ich hab im letzten Jahr ein bisschen von Ruanda geträumt, da hätte es eigentlich im August für ein Praktikum hingehen sollte, aber naja… wir wissen alle, was dazwischen kam. Aber stattdessen dann an die Fortbildung in Lüneburg noch ein paar Tage Lüneburger Heide und St.Peter-Ording mit der besten Lieblingskomilitonin-Freundin angehangen. War auch schön. Und gerade mach ich’s wieder ähnlich: Fürs Bewerbungsgespräch ein bisschen früher angereist und mir ein paar schöne Tage in neuer Umgebung gemacht 🙂 Ich hab Lust zu reisen und verbinde das angenehme mit dem nützlichen, mein Auto „Kermit“ und ich kommen ein bisschen rum
Carina meint
Vroni, das klingt nach einer richtig guten Einstellung! Das Beste draus machen <3
Ich drück fürs Bewerbungsgespräch fest die Daumen 🙂
Ganz liebe Grüße
Carina