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Ok, Ladies, haltet euch fest! Dieser Artikel wird nichts für schwache Nerven!
Was allerdings nicht bedeutet, dass er nur für die Pros unter uns ist. Du weißt schon. Die, die seit Jahren alleine reisen, superselbstbewusst sind und überhaupt kein Problem damit haben, einfach mal irgendwelche Menschen anzuquatschen, wenn sie nicht alleine klarkommen. Nope.
Dieser Artikel bringt uns alle an den Rand unserer Komfortzone.
Aber Du bestimmst dabei, wie weit Du sie verlassen willst. (Oder ob Du einfach nur mal den Zeh über die Grenze streckst…)
Australien, und ganz besonders Westaustralien, ist geradezu perfekt dafür meiner Meinung nach. Ich habe mich in dieses „kleine“ Stückchen Land sofort verliebt, als ich das erste Mal meine Zehen in seine rote Erde gegraben habe. Und diese Liebe wächst seitdem unaufhaltsam. Jedes Mal, wenn ich dort bin, verliere ich ein weiteres Stück meines Herzens, und wer weiß, vielleicht macht es mich irgendwann noch zu einer sesshaften Frau?!
(Sag niemals nie.)
Aber zurück zum Thema: Deiner Komfortzone. Bist Du bereit, mit mir auf die mutige Reise zu gehen, um sie zu verlassen? Dann habe ich hier 11½ spaßige und teils atemberaubende Ideen für Dich, wie Du sie in Westaustralien in kleinem und großem Rahmen sprengst:
Mutprobe #1: Übernachte in einem ehemaligen Frauengefängnis in Fremantle
Wir starten wirklich soft hier, also keine Panik. Das ehemalige Frauengefängnis ist jetzt nämlich ein Hostel*, also alles ganz ungefährlich. Aber trotzdem sehr cool und sogar mit reinen Frauen-Schlafsälen ausgestattet.
Diesen Punkt kennst Du vielleicht auch schon und kannst ihn gleich hiermit verbinden…
Mutprobe #2: Mach Dich am Elizabeth Quay ein bisschen zum Affen
Ha! Gib’s zu. Das bringt Dich jetzt definitiv schon ein bisschen aus Deiner Komfortzone.
Mach ein verrücktes Selfie – alleine, nicht so wie ich in geschummelter Verstärkung von 22places und Travel Run Play – und scher Dich kein bisschen darum, was andere davon oder von Dir denken könnten. Funktioniert auch super mit einem Stativ und dem Selbstauslöser auf 10 Sekunden… damit gibt es keine Ausreden mehr!
Ist ein Kinderspiel für Dich? Dann auf zur nächsten Stufe…
Mutprobe #3: Umrunde Rottnest Island mit dem Fahrrad (oder zumindest halb)
Dieser Schritt ist höchstens anstrengend, aber nicht unbedingt beängstigend in Sachen Komfortzone. Es sei denn, Du machst sonst eigentlich nie etwas alleine. Dann kannst Du dich hiermit herausfordern, denn die Insel ist herrlich ruhig, und es kann gut sein, dass Du die meiste Zeit allein auf den Straßen rumradelst, je nachdem wann Du hierher kommst.
Bonuspunkte gibt es, wenn Du mehr als 10 Quokkas zählst (Rottnest Islands ganz eigene Mini-Känguru-Art), ohne in quietschige Begeisterung auszubrechen! (DAS ist nämlich die wahre Herausforderung dabei!)
Mutprobe #4: Spring über Rottnest Island in über 4.000 Meter Höhe aus einem Flugzeug
Das ist definitiv für fortgeschrittene Komfortzonenausbrecherinnen. Und auch eine grenzwertige Erfahrung in sich, wenn man mit Höhenangst gesegnet ist. (*zeigt mit dem Finger auf sich selbst*)
Zugegeben, auch hier hätte ich diesen Schritt aus meiner Komfortzone nicht gewagt, wenn ich nicht Unterstützung durch Jenny und Carina gehabt hätte.
Würde ich es noch mal machen? Eher nicht. Aber ich bin extrem stolz auf mich, dass ich mich nicht von meiner Angst habe ausbremsen lassen und mich getraut habe, es zumindest einmal zu versuchen.
Und wie ist’s mit Dir? Würdest Du Dich trauen, mit Geronimo Skydive* einen Tandem-Sprung über dem Meer zu machen?
Mutprobe #5: Mach einen Handstand in den Pinnacles
Quasi das nächste Level in Sachen: „Scher Dich nicht drum, was andere denken!“
Wichtige Zusatzregel hierbei: Die Pinnacles sind für die Ureinwohner Australiens heilig und sollten daher weder angefasst noch beklettert werden. Also nicht schummeln und einen von ihnen als Stütze benutzen…
Mutprobe #6: Düs die Dünen in Lancelin auf einem Sandboard runter
Ähem. Okok, wir vereinfachen das hier: Versuch, zumindest einmal runterzurutschen, ohne vom Board zu fallen. Du musst auch kein Selfie davon produzieren. Kannst Du aber natürlich, wenn Du willst.
Günstigere Boards als die, die Dir direkt an den Dünen angeboten werden, findest Du in Lancelin im ‘Have a Chat’ General Store zum Ausleihen und Mitnehmen.
Mutprobe #7: Paddel mit einem Kayak durch die Big Lagoon
Die offensichtliche Mutprobe hier wäre, sich nicht davon abhalten zu lassen, wenn Du weißt, im kristallklaren Wasser unter Dir werden Rochen und die ungefährlichen Haie durchflitzen, die hier in der Shark Bay Gegend leben (was eigentlich auch eher ein extrem berauschendes Gefühl ist).
Aber die echte Herausforderung ist eher, Dich auf eine Tour mit Wula Gura Nyinda Eco Adventures einzulassen, die anders sein wird als alles, was Du bisher gemacht hast. Echter, tiefer und naturverbundener mit einem Land, das für mich das schönste ist, was ich bisher auf all meinen Reisen gesehen habe.
Mutprobe #8: Übernachte in einem Swag unter den Sternen (und halt Ausschau nach Sternschnuppen)
Wenn Dir das Kayaking als Mutprobe nicht reicht – hier kommt das Upgrade!
Ich hatte die Chance, an einem einsamen Strand in einem Swag zu schlafen (einem kleinen Pop-up-Zelt, das Du morgens einfach samt Matratze und Schlafsack einrollen kannst). Wenn Du mit Darren, oder „Capes“, wie er von allen genannt wird, unterwegs bist, bringt er Dich an Ecken und Orte, die kaum jemand findet.
Wie zum Beispiel den natürlichen Hot Tub, mitten im Outback des Shark Bay Nationalparks, in dem Du abends, wenn es im australischen Herbst etwas abkühlt, entspannt abhängen und die Sterne anhimmeln kannst. Sternschnuppen inklusive.
Oder eben auch der Zeltplatz, der nur für ihn und seine Touren zugänglich ist.
Mutprobe #9: Schnorchel mitten im Korallenriff in der Turquoise Bay
Ich weiß noch, dass ich das allererste Mal eine gute halbe Stunde gebraucht habe, um nicht mehr zu hyperventilieren, wenn ich meinen Kopf unter Wasser steckte. Aber ich weiß auch genau, dass ich nie dieses Gefühl vergessen werde, das danach kam: absolute Atemlosigkeit – im besten Sinn.
Genau diese beiden Erfahrungen habe ich vor Jahren in der Turquoise Bay gemacht.
Und ich komme immer noch, so oft ich kann, hierher, um das Korallenriff zu bestaunen, die bunten Fische zu zählen und mit einem breiten Grinsen, salzverkrusteten Haaren und Sand zwischen meinen Zehen wieder abzufahren. Wenn Du Dich nur zu einer dieser Mutproben überwindest, lass es diese sein!
Mutprobe #10: Beschäftige Dich mit Australiens Geschichte, auch wenn es unbequem ist
Australien hat, wie fast jedes andere Land auch, eine komplizierte Vergangenheit. Damit kannst Du Dich irgendwie identifizieren? Dann weißt Du auch, dass es nichts bringt, sie zu ignorieren oder zu verdrängen.
Egal ob mit einer Stadttour in Perth, einer Eco Cultural Adventures Tour, einem Museum oder einfach nur einem Buch, das Dir das fehlende Wissen über Australiens Geschichte näherbringt – mach nicht den Fehler, als reiner Tourist oder Abenteurer nach Westaustralien zu kommen und unverändert wieder abzureisen.
Denn ich kann Dir versprechen: Westaustralien wird Dich verändern. Wenn Du es lässt.
Mutprobe #11: Finde die Wallabies im Yarra Creek, am Ende des Cape Range Nationalparks
Ok, zum Schluss noch eine kleine Herausforderung für alle introvertierten Alleinreisenden, denn das ist eine kleine Trickaufgabe: Die Wallabies findest Du tatsächlich nur, wenn Du die einstündige Bootsfahrt mitmachst.
Ich bin durch Zufall darüber gestolpert, als ich am Creek in der brütenden Mittagshitze ankam und keine Lust hatte, den Creek entlang zu wandern. Diese Faulheit war aber gar nicht so übel, denn auch wenn ich in der Gruppe den Altersdurchschnitt doch enorm angehoben habe, war es wirklich entspannt, mit dem kleinen Boot durch den Creek zu schippern und mir die schlafenden Wallabies in den Felsen zeigen zu lassen.
…½: Die einzige Mutprobe, die nur Du Dir stellen kannst
Eigentlich jedes Mal wenn ich nach Australien komme, begegne ich meiner eigenen Vergangenheit. Und damit immer wieder auch mir selbst.
Als ich fast exakt vor sieben Jahren zum ersten Mal in den Kalbarri Nationalpark kam, entstand ein Foto von mir, das ich auf dieser Reise reproduziert habe, in dem ich scheinbar todesmutig an einem Felsen direkt neben dem Natures Window hänge:
„Scheinbar“, weil auf diesem Bild nicht zu sehen ist, dass sich der sichere Boden direkt unter meinen Füßen befindet.
Genauso verhält es sich mit vielen unserer Ängste.
Sie wirken nur scheinbar so gruselig, und in den meisten Fällen stellen wir fest, dass der doppelte Boden fast greifbar nah ist.
Deshalb bin ich 2011 losgereist*. Deswegen bin ich 2013 weitergereist. Und deshalb reise ich auch bis heute und vermutlich noch viele weitere Jahre. Weil wir bei nichts im Leben immer wieder so aus der Komfortzone geschubst werden wie beim Reisen. Und dem Treffen mit Dir selbst, wenn Du es als Alleinreisende tust.
Die größte Mutprobe, der Du Dich selbst je stellen wirst? Loszulassen.
Menschen werden Dir sagen, Du läufst vor Deiner Vergangenheit und vor Dir selbst davon.
Stattdessen läufst Du eigentlich direkt auf Dich zu.
Hinweis: Ich wurde von Western Australia Tourism auf diese Reise eingeladen. Aus den Erfahrungen, Erinnerungen und Eindrücken ist dieser Artikel entstanden.
Lara meint
Ein cooler Artikel.
Carina meint
Danke Lara 🙂
Nina meint
Schöner Artikel!! Wenn man nicht gerade gezwungen ist, beweg ich mich nur zum Spaß viel zu selten aus meiner Komfortzone. Eine Zeitlang hatten wir die Anywhere Travel Guide Karten mit. Die haben auch für viel Spaß und tolle Erinnerungen gesorgt. 🙂
Carina meint
Hi Nina,
so geht es mir leider auch. Mich muss oft erst jemand rausschubsen 😀
Die Karten hab ich mir auch vor Kurzem als E-Book besorgt. Muss ich endlich mal reinschnuppern…
Liebe Grüße,
Carina
Lara meint
Hey Carina,
das ist ein interessanter Bericht mit vielen tollen Bildern.
Carina meint
Hi Lara,
freut mich, dass er Dir gefällt <3
Liebe Grüße,
Carina
Lena meint
Hey Carina!
Nummer 2, 3, 8, 9 und 11 erledigt im Laufe des letzten Monats! Dank Deiner ganzen Berichte über Westaustralien war dieser Abschnitt meine oberste Priorität nachdem ich Anfang August in Sydney gelandet bin, direkt rüber nach Perth und auf Roadtrip. Deine Bücher und Dein Blog begleiten mich schon einige Zeit, und Westaustralien ist einfach wirklich der Hammer!
LG
Lena
Karolin meint
Hey! Deine Artikel sind der Hammer! Ich, 18 und einen Freundin ebenfalls 18 sind aucb wahnsinnig fasziniert von Western Australia. Ich würde schon gerne hin, nur wissen wir nicht ob wir uns da als Einstieg zu viel zu muten? Wir haben keine Erfahrung mit Autofahren in abgelegenen Gegenden, den giftigen Tieren, off-road fahren und campen in Western Australia. Deshalb reden uns viele das auch aus und meinen es sei zu gefährlich. Ich meine, ohne Erfahrung ist das gut machbar oder ersthaft zu gefährlich? Ich denke als Deutscher kennt man solche Gebiete nicht. Wir haben geplant dort zu zelten. Glaubst du das ist zu gefählrich bezüglich Schlangen, Spinnen, etc. und welche Route hast du damals gemacht? Kann sie irgendwie nirgendwo finden? Deine Artikel sind wirklich toll!😍😍😍
Gabriele Brockbals-Hatzi meint
Hallo Carina,
bin Grade an der Westküste und über Deinen Artikel gefallen.
wir haben uns 2017 in Hamburg beim Treffen kennengelernt.
daran denke ich gern zurück
liebe Grüße
Gabi