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*Ein Gastartikel und Fotos von Lilli*
Kennst du das, wenn du einfach nur alleine sein, deine Ruhe haben oder dich ungestört mit einem lieben Menschen unterhalten willst?
Im Herbst 2017 war ich mit meiner jüngeren Schwester für ein verlängertes Wochenende im sonnigen Lissabon. Und nach über 10 Jahren in Hostels – alleine, zu zweit oder in Gruppen – habe ich diesmal beschlossen, dass es mein letztes Mal war.
Hostels sind toll, wenn du Action willst!
Bitte versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Hostels. Sie sind ein wunderbarer Ort, um billig zu reisen, unkompliziert andere Reisende kennenzulernen und mehr über die Einheimischen und ihre geheimen Tipps zu erfahren.
Früher habe ich auch ganz gern in Hostels übernachtet: Es war aufregend und abwechslungsreich.
Aber diesmal habe ich ganz klar erkannt, warum Hostels einfach nichts mehr für mich sind. Das Reisen an sich ist schon Aufregung genug für mich – ich brauche nicht auch noch die Unvorhersehbarkeit von Schlafsälen, Gemeinschaftsküchen und Gruppenduschen.
Mit dem Älterwerden legt man sich schließlich auch gewisse Routinen und Marotten zu.
Manche Hostels haben ja sogar eine Altersgrenze – keiner über 35 darf rein. Andererseits ziehen auch viele ältere Semester Hostels vor, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Ob Hostels für dich persönlich Sinn machen oder nicht, muss letztendlich jede Reisende selbst – anhand ihrer Persönlichkeit und Präferenzen – entscheiden.
Warum ich persönlich aber nicht mehr in Hostels wohnen will, liest du hier:
1. Die Lautstärke nachts
Woran merkt man, dass man alt ist? Wenn man sich um 22 Uhr im Bett über die lärmenden Betrunkenen ärgert, statt selbst im Aufenthaltsraum herumzugrölen.
Mir ist in Lissabon zum ersten Mal aufgefallen, wie ohrenbetäubend laut so ein motivierter, jugendlicher Ausgeh-Mob sein kann. Erst wurde von 21 bis 24 Uhr im Hostel randaliert und dann ab 5 oder 6 Uhr morgens an der Tür geläutet, geklopft, geschrien und durchs Haus gestolpert.
Meine Ohrstöpsel haben mich gerettet, aber meine Schwester hatte leider nicht so viel Glück.
Ich habe es in meiner Jugend auch ordentlich krachen lassen – aber nach 12 bis 14 Stunden auf den Beinen möchte ich mittlerweile einfach nur noch in einen friedlichen, ungestörten Schlaf sinken. Am besten in sauberen, frisch überzogenen Betten und nicht in durchgelegenen Matratzen mit fragwürdiger Bettwäsche.
Das Problem?
Du kannst dich in Hostels nicht mal über die Bedingungen beschweren: Du wirst eher schief angeschaut, wenn du dich um 22 Uhr bettfertig machst, statt am allabendlichen Pub Crawl teilzunehmen. Eine gewisse Lebensweise wird in (Party-)Hostels teilweise vorausgesetzt.
2. Das Essen in Gemeinschaftsküchen
Einer der schönsten Aspekte am Reisen – und am Leben generell – ist für mich Essen.
Ich liebe es, mehr über die lokale Küche zu erfahren und die landestypischen Speisen zu kosten. Besonders gerne mag ich es, frühstücken oder brunchen zu gehen bzw. im Urlaub ein ausgedehntes Frühstücksbuffet – gerne auch im Hotel – zu genießen. Ich möchte mich ausgiebig für einen Tag voller Sightseeing und neuer Eindrücke stärken.
Was ich mittlerweile nicht mehr tolerieren kann?
Besteck und Teller, die schlecht abgewaschen sind und von denen ich Fieberblasen auf den Lippen bekomme. Ein Frühstücksangebot, das nur aus ungesundem Zeug wie Cornflakes und Weißbrot besteht (von vegetarischen oder veganen Alternativen ganz zu schweigen).
Dreckige Gemeinschaftsküchen, für deren Sauberkeit sich niemand verantwortlich fühlt, und Tische, an denen man lieber nicht zu lange verweilen möchte, sind für mich kein guter Start in den Tag.
3. Die erzwungene Gemeinsamkeit
Wofür ich definitiv zu alt bin: dass mir jemand sagt, was ich zu tun oder wie ich mich zu verhalten habe.
Wenn ich als Morgenmuffel beim Frühstück nicht mit anderen Reisenden plaudern möchte, dann brauche ich keine überdrehte Hostel-Angestellte, die über meinem Teller hängt und mir ins Ohr brüllt: „Wir sind alle eine große glückliche Familie! Geht raus und genießt euer Leben jeden einzelnen Tag!“ Dann sagte sie meiner Tischnachbarin, sie solle ihr Frühstück essen, anstatt in ihr Handy zu schauen – sonst werde es kalt, und sie fühle sich wie unsere Mutter für uns verantwortlich.
Danke, ich brauche mit 30 definitiv keine zweite Mutter!
Ist es so verwerflich, nicht Teil einer großen, glücklichen Familie (bestehend aus lauter Fremden) sein zu wollen, sondern die Stadt auf eigene Faust und im eigenen Tempo zu entdecken? Vielleicht sogar – huch – ganz alleine reisen zu wollen, ohne andere Menschen kennenzulernen und mit diesen jede freie Minute zu verbringen?
Es wird in einem Hostel fast automatisch davon ausgegangen, dass du als allreisende Frau auf der Suche nach Anschluss bist – und ich wollte einfach nur eine normale Städtereisende sein, die sich für ein langes Wochenende einen neuen Ort ansieht.
Ein Hostel war dafür leider nicht die beste Wahl.
4. Das geteilte Bad
Okay, wir haben in weiser Voraussicht ein Privatzimmer mit eigenem Bad gebucht.
Dass ich mich nicht mehr zum Duschen und Zähneputzen anstellen möchte, weiß ich nämlich schon längst. Wenn dann noch eine kleine Bakterienphobie bzw. ein mittelmäßig ausgeprägter Hygienewahn hinzukommt, tust du dich in einem Hostel wirklich ein bisschen schwer.
Als aber unsere Toilette verstopft war und ich mein morgendliches Geschäft in dem Raum namens Bad/Dusche/WC erledigen musste, wusste ich wieder ganz genau, warum wir einen Aufpreis für ein eigenes Bad bezahlt hatten.
Ich stehe mitten im Berufsleben, habe eine eigene Wohnung, bezahle meine Rechnungen und bin eine vollwertige Erwachsene – muss ich da wirklich wie ein amerikanisches College-Girl reisen? Wozu?
5. Die fehlende Privatsphäre
Ich kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, mit Wildfremden gemeinsam in einem Schlafsaal in Stockbetten zu schlafen. Du weißt ja leider nicht, mit wem du deinen Schlafbereich teilen musst.
Leider sind manche Mitreisenden nämlich nicht so rücksichtsvoll, wie man es sich wünschen würde – und schnell versucht man dann, zwischen riechenden Essensresten, einer lautstarken Skype-Konversation und ständig an- und ausgehendem Licht einzuschlafen.
Dauernd muss man sich sorgen, dass das Handy wegkommt, ein Betrunkener sein Bett nicht findet oder seinen Mageninhalt in den Mülleimer entleert – nein danke!
Schlafen ist für mich etwas Intimes und Verletzliches, und das möchte ich nicht mit wildfremden Menschen teilen. Ich will abends die Tür hinter mir zuziehen und mich nicht mehr mit den Spleens anderer Menschen auseinandersetzen müssen.
Was ich an Hostels noch heute schätze? Die Insider-Tipps!
Um jetzt auch mal eine Lanze für Hostels zu brechen: Die Insider-Tipps und die organisierten Walking Tours habe ich wirklich genossen. Sie waren hilfreich, interessant und in anderen Unterkunftsarten so bestimmt nicht zu bekommen. Dazu gehörten:
- Du musst in Lissabon nicht extra eine halbe Stunde lang nach Belém fahren, um gute Pastéis (kleine Törtchen aus Blätterteig und Eicreme) zu essen – du bekommst hervorragende bei Manteigaria im Zentrum.
- Solltest du doch zu Pastéis de Belém fahren, dann stell dich nicht draußen bei der wahnsinnig langen Schlange an, sondern geh hinein und lass dich an einem der über 400 Sitzplätze bequem bedienen (ganz nach meinem Geschmack!).
- Ein besonders schöner Geheimtipp war das preiswerte Mittagessen in einer von Nonnen betriebenen Kantine mit tollem Ausblick über die Stadt und den Hafen: Die Cantina das Freiras ist zwar schwer zu finden, aber die Suche lohnt sich!
- Die Burg von innen zu besichtigen, kann man sich in Lissabon ebenfalls sparen. Stattdessen empfiehlt sich ein Tagesausflug zu den beeindruckenden Schlössern von Sintra. Diesen haben wir übrigens auch auf eigene Faust gemacht – ohne Happy Family im Hostel-Van. Die Vorstellung, einen ganzen Tag mit unserer „zweiten Mutter“ zu verbringen, hat uns schnell in den nächstgelegenen Bahnhof getrieben.
Wie denkst du darüber?
Ich denke, die Frage, ab wann man zu alt für Hostels ist, kann jede nur für sich selbst beantworten: Wie „hostel-tauglich“ fühlst du dich? Bist du mit 20 innerlich schon reif fürs Altersheim oder mit 70 für jeden Spaß zu haben?
Legst du viel Wert auf Privatsphäre und Ruhe, oder willst du dich ordentlich unter Leute mischen? Hast du Lust auf Party, oder möchtest du lieber abends zur Ruhe kommen und morgens frisch in den Tag starten?
Natürlich gibt es auch Hostels, die nicht nur auf Party ausgelegt sind. Und auch bei unabhängigen Hostels, die nicht zu Ketten gehören, kann man Glück haben – aber ich möchte das Risiko persönlich nicht mehr eingehen.
Für mich sind Apartments bei Airbnb, stinknormale Hotels oder private Ferienwohnungen heute die beste Art, in einer anderen Stadt zu übernachten. Manche mögen vielleicht etwas teurer sein, aber dafür muss ich nicht mit meiner Ruhe und meiner Privatsphäre bezahlen.
Über die Gastautorin:
Lilli Koisser ist freie Texterin für Content Marketing mit LILY Text & Content und gründete 2017 LETTERS, den Blog für Freelance-Texter. Wenn sie nicht gerade schreibt und bloggt, macht sie am liebsten Städte- und Roadtrips.
Bilder-Quellen: Lilli Koisser (Bild 2, 4, 6, 8 & 9) / Julia Koisser (Bild von Lilli)
Kathy meint
Hostels sind wirklich Einstellungssache. Ich glaube, ich war schon mir 18 zu alt für Hostels und bin es heute erst recht. Eine Freundin bezeichnet mich deswegen als verwöhnt, ich hab aber einfach nur gern meine Ruhe. Es muss kein Luxus sein, aber Sauberkeit ist mir sehr wichtig. Eine Ausnahme habe ich für Island gemacht. Dort haben wir mehrmals in Guesthouses übernachtet und obwohl ich vorab tatsächlich ein wenig „Bammel“ davor hatte, war es am Ende nur halb so schlimm. Dort übernachtet aber auch nicht das Partyvolk, sondern viele Leute, die – wie wir – morgens zeitig los wollten und deswegen früh ins Bett gegangen sind. Lissabon steht übrigens als nächstes für mich auf dem Plan, im Januar geht es hin. In ein Hotel natürlich. 😉 Ich bin schon sehr gespannt auf die Stadt.
Liebe Grüße, Kathy
Lilli Koisser meint
Liebe Kathy,
das denke ich auch! Jeder hat andere Bedürfnisse und Vorlieben beim Reisen – ich kriege z. B. die Krise, wenn ich mich nicht zurückziehen kann. Das hat in meinen Augen nichts mit verwöhnt zu tun.
Lissabon ist wirklich toll, es wird dir bestimmt gefallen. Und hol dir unbedingt die Pasteis! 😉
GLG Lilli
Magdalena meint
Hallo Lilli,
ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen – auch ich scheine schon immer zu alt für Hostels. Ich hab natürlich total gerne Kontakt mit anderen Reisenden oder Locals, aber wenn ich Abends meine Ruhe haben will, dann brauche ich dafür auch einen Rückzugsort.
Gerade in Südostasien sind die kleineren Guesthouses perfekt für mich. Wenige Zimmer, meist von einheimischen Familien geführt bieten mir den perfekten Rückzugsort und trotzdem kommt man mit anderen in Kontakt, weil doch alle vor ihren Zimmern sitzen oder auf der Veranda oder im Hof.
Liebe Grüße
Magdalena
Lilli Koisser meint
Hallo Magdalena,
es ist schön, dass es nicht nur mir so geht! 😀 Ich habe schon viel Gutes über diese Guesthouses gehört und werde sie definitiv mal ausprobieren. Danke für deinen Kommentar und den Tipp!
GLG Lilli
Chrige meint
Herzlichen Dank für deine Zeilen! Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich bin seit 5 Monaten auf Reisen und habe schnell gemerkt, dass das Hostelleben nicht meins ist. Ich hab gerne meine Ruhe, möchte ungestört telefonieren und vor allem, ungestört schlafen!!! Daher zahle ich halt oftmals viel mehr für mein Einzelzimmer, aber den Luxus gönn ich mir! Das muss in meinem Budget Platz haben, auch wenn es heisst, dass meine Reise dann halt vielleicht nicht ganz so lange dauert, wie ich vor gehabt habe.
Lilli Koisser meint
Danke Christine! Das kann ich gut verstehen. 😀 Ich finde es super, wie du dein Budget an deine Bedürfnisse anpasst. Man sollte sich beim Reisen ja auch wohlfühlen!
Ganz viel Spaß noch bei deinem Abenteuer! 🙂
GLG Lilli
Denise meint
Hallo Lilli,
du sprichst damit genau das an, was mir gerade Kopfzerbrechen bereitet. Ich möchte im März nach Irland und verzweifle gerade dabei auf der Suche nach bezahlbaren Unterkünften in Dublin und Galway. Ich bin 31 und es wäre meine erste Solo-Reise dieser Art, bei der ich mir alles selbst organisiere (die erste war ne klassische Pauschalreise nach Spanien). Auch wenn ich ein geregeltes Einkommen habe, schaue ich (vielleicht zu sehr?!) auf die Preise. Ich werde mir mal die Auswahl von Airbnb ansehen und hoffe, da fündig zu werden. Mir ist mein Schlaf und Zeit für mich ebenso wichtig wie dir und bestimmt vielen anderen. Dein Artikel spricht genau die Punkte an, vor denen es mir bei Hostels graut. Drück mir die Daumen das ich die passende Unterkunft für mich finde 😀 falls du oder jmd anderes Tipps hat zu o.g. Städten, immer her damit 🙂
Liebe Grüße, Denise
Lilli Koisser meint
Liebe Denise,
vielen Dank für deinen Kommentar! Carina hat dazu einen hilfreichen Artikel online: https://www.pinkcompass.de/sichere-uebernachtung-13-verschiedene-unterkuenfte/
Ich selbst werde über booking.com oft fündig. Du kannst auf der Plattform sehr gut nach Maximalbudget pro Nacht, Bewertungen, Unterkunftsart, Verpflegung und vielen weiteren Gesichtspunkten filtern. Ich suche immer nur nach Unterkünften, die mindestens 8 von 10 Punkten haben und in mein Budget passen.
Du wirst bestimmt eine passende Unterkunft finden und eine tolle Zeit in Irland haben! 🙂
GLG Lilli
Carina meint
Hi Denise,
vielleicht gibst Du auch einfach allen Unterkunfts-Arten mal eine Chance und schaust, was Dir gefällt. Ich habe zum Beispiel in vielen Ecken der Welt die schönsten Erfahrungen mit Hostels gemacht und bin bei allem anderen genauso oft reingefallen, wie ich bei Hostels auch schon daneben gegriffen habe 🙂
Lies Dir, egal welche Unterkunft Du wählst, die Beurteilungen gut durch. Meist entlarvst Du dann die Party-Hostels oder miese Hotelzimmer ganz schnell 😉 Es gibt auch tolle Design-Hostels, die auch Einzelzimmer haben. So hast Du Deine Ruhe und trotzdem eine schicke Umgebung und Kontakt zu anderen Reisenden. Die Generator Hostel-Kette, die ich liebe, gibt es zum Beispiel auch in Dublin. Sonst gibt es aber sicher auch tolle Airbnb-Zimmer dort. Bezahlbare Hotels in solch beliebten Städten haben oft dann ein entsprechend schlichtes Angebot. Hier musst Du einfach ein bisschen stöbern, was genau Deinen Geschmack (und Deiner Geldbeutel) trifft 🙂
In jedem Fall eine tolle Stadt! Viel Spaß dort 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Tina Lehmann meint
😆 ich erkenne mich gerade voll wieder!
Ich bin gerade – nach 11 Jahren wieder in mein geliebtes Australien zurückgekehrt, wo ich doch immer zurück wollte!
Jetzt mit 34 stelle ich fest, dass dieses Hostel-Live nix mehr für mich ist!
Musste laut lachen bei dem Abschnitt „gezwungene Gemeinsamkeit“.
Danke😆
Lilli Koisser meint
😀 Danke Tina! Meine Schwester und ich lachen immer noch über unsere Hostel-Erlebnisse. Wir sind einfach schon zu alt für den Scheiß! 😉
ute meint
Hallo Lilli,
ich stelle fest, dass ich da ziemlich hin- und hergerissen bin.
Ich finde die Atmosphäre in den meisten Hosteln oft angenehm und habe schon viele super nette Leute kennen gelernt.
Andererseits bin ich total gerne alleine, habe für bestimmte Situationen ein „Ich bin heute unkommunikativ“-Gesicht auf Lager – und ich habe auch schon Hostelerfahrungen gemacht, auf die ich gut und gerne verzichten könnte.
Für mich ist das Preis-Leistungsverhältnis für Alleinreisende jedoch häufig ausschlaggebend (zu zweit ist ein Hotel oft sogar billiger). Allerdings buche ich nur Betten in kleinen Schlafsälen (max.6 Betten) und versuche durch’s Lesen der Bewertungen schon die „Party-Hostel“ auszuschließen.
Ich habe eher das Problem, dass mir meine Zimmergenossen leid tun, die plötzlich mit der „eigenbrötlerischen Alten“ klar kommen müssen, die womöglich viel zu früh ins Bett geht und auch zu früh aufsteht… 😉
VG
ute
Lilli Koisser meint
Liebe Ute,
klar, es ist immer auch eine Frage des Budgets – und auch Hostels haben Vorteile. Wer sich dort wohlfühlt, kann als Alleinreisende in Schlafsälen sicher viel sparen!
Mein „Ich bin unkommunikativ“-Gesicht ist mir leider angeboren, aber auch das hielt die Dame nicht ab! xD
Ach, ich glaube Hostel-Mitbewohner finden das eher cool, wenn auch mal ein älteres Semester mit dabei ist. 😉
Viel Spaß noch auf deinen Reisen!
GLG Lilli
Ina meint
Na da hast du dir ja mal so richtig Luft gemacht…. für mich liest es sich so, als hättest du einen Mega Brast auf alle Hostels. Und genau das stört mich an deinem Artike. Den überwiegenden Teil werden Hostels von dir komplett nieder gemacht. Zum Ende hin erwähnst du zwar, dass es natürlich auch andere als die Party-Hostels gibt, aber irgendwie glaube ich es dir dann schon nicht mehr.
Ich übernachte meistens per airbnb, aber ab und an gehe ich in ein Hostel, natürlich wissend, dass es dort lebhaft sein kann, aber viele Hostels haben auch Einzel- bzw Doppelzimmer… und mit Bad und Küche hatte ich dann scheinbar bisher immer Glück. Aber wie du schon sagst: jeder wie er kann/will/möchte. Vielen Dank aber auf jeden Fall für die Lissabon-Tips. Gruß Ina
Lilli Koisser meint
Liebe Ina,
ja, da hast du vollkommen Recht – ich bin von Hostels genervt und habe mir Luft darüber gemacht! 😀 Einen Pro- und Contra-Artikel zu Hostels gibt es auf Pink Compass schon. Es freut mich, dass du trotzdem etwas aus dem Artikel mitnehmen konntest!
GLG Lilli
Mia meint
Hej Lilli, schöner Text und vieles so wahr. Ich reise seit vielen Jahren größtenteils alleine da ich finde, dass man dann die großartigsten Bekanntschaft macht. Ich bisher bei ca. Mitte 20 stehen geblieben 😄 bin jedoch auch schon 34 und ziemlich viele deiner Punkte stimmen mit mir über ein, jedoch werde ich wohl auch noch die nächsten Jahre (oder Jahrzehnte) ein Hostel vorziehen.
Wenn ich viel Zeit habe beim Reisen und irgendwo länger bleibe, dann gehe ich erst in ein Hostel um Leute kennen zu lernen und danach miete ich mir oftmals eine kleine möblierte Wohnung (in Südamerika ist das meist sehr günstig). Wie auch Ute lese ich erst mal alle möglichen Bewertungen von Hostels damit man schonmal in etwa weiß worauf man sich einlässt. Maximal 6er Dorm, Ohropax, kleines Schloss für den Schrank oder den Koffer und auch FlipFlops für nicht so saubere Duschen sind immer mit dabei. Was das Geschirr angeht reise ich seit Jahren tatsächlich mit eigenem Mehrzweck-Plastikbesteck und einer Schüssel 🙂 da kann man immer drauf zurückgreifen wenn einem die Hostelküche nicht ganz so zu sagt. Was ich auch oft mache ist hin und her wechseln. Wenn mir gerade nicht danach ist Leute kennen zu lernen, dann gehe ich auch manchmal in ein Airbnb nachdem ich einige Wochen im Hostel war. Das schöne heutzutage ist ja, dass es unglaublich viele, tolle und unterschiedliche Angebote gibt und es somit jedem etwas leichter macht zu reisen. Viele liebe Grüße 🙋🏼
Lilli Koisser meint
Hallo Mia, dankeschön! 🙂 Das Herumreisen mit Schlössern, Flip-Flops und allerlei Hostel-Ausstattung kenne ich auch – und vermisse ich nicht. 😀 Deine Strategie, erst Bekanntschaften im Hostel zu schließen und dann was Eigenes zu mieten, hört sich aber sehr schlau an! Und ja, es gibt wirklich Unterkünfte für jeden Geschmack und niemand muss sich daher festlegen. 🙂 Alles Gute für dich!
GLG Lilli
Dorothea meint
Oh, ja das kenne ich. Habe es letztes Jahr, bei meiner Hawaii Reise gemerkt. Auf den ersten zwei Insel habe ich noch in Hostels gewohnt. Doch bei mir war es eher die Hygiene dich mich etwas abgeschreckt hat. Wenn man hinter dem Hostel einen Müllberg sieht…
Bei mir kommt es auf das Hostel an, wenn alles sauber ist, dann gehe ich gerne noch rein. Gerne weil man Insider Informationen bekommt und ein Haufen neue Leute kennen lernt. Vor allem wenn man allein unterwegs ist und Platz im Auto hat bekommt man so unterhalten und Gesellschaft. 🙂
Eins fehlt mir nie wenn ich eine Reise mit Hostels plane, der Schlafsack. 🙂
Liebe Grüße Dorothea
Lilli Koisser meint
Liebe Dorothea,
ich habe auch immer in einem winzigen faltbaren Seidenschlafsack übernachtet. 😀 Ein normaler Schlafsack ist ja in vielen Hostels verboten, hattest du da nie Probleme?
Mir sind Sauberkeit und Hygiene auch sehr wichtig, vor allem im Bad und in der Küche. Und in Lissabon war es nicht das erste Mal, dass es hier Probleme gab – also meide ich die Hostels lieber gleich ganz. 😉
Hawaii steht auch noch auf meiner Liste!
Liebe Grüße aus Wien, Lilli
Christine Schober meint
Hallo liebe Reisewütige,
Ich bin jetzt fast 53, reise immer wieder mal mit dem Rucksack durch die Welt und bin total gern in Hostels!!! Und zu alt dafür fühle ich mich auch nicht. Wenn ich meine Ruhe will ziehe ich mich zurück, das klappt meistens super, und wenn nicht, bin ich mitten im Geschehen. Und falls es mir doch mal zuviel wird kann ich ja für 2 oder 3 Nächte ein Einzelzimmer nehmen. Hostels schönen das Budget, du triffst viele Leute und bekommst super Tipps. Und bevormundet hat mich noch nie jemand, da bin ich wohl wirklich zu alt dafür 🙂
Lilli Koisser meint
Hallo Christine,
freut mich, dass du nur gute Erfahrungen mit Hostels gemacht hast! 🙂 Es ist anscheinend wirklich keine Frage des Alters. Alles Liebe und viel Freude noch beim Backpacken!
GLG Lilli
Susanne meint
Hi Lilli,
danke für den Artikel, in dem ich mich voll wieder erkennen kann. Ich konnte allerdings nie etwas mit Hostels anfangen, genau wegen aller genannten Gründe. Die wenigen Male, die ich aus Budgetgründen (z. B: in Irland) auf ein Hostel ausweichen musste, habe ich nicht in der besten Erinnerung – und das obwohl ich auch da immer ein Privatzimmer hatte, denn mit fremden Menschen in einem Raum zu schlafen, ist so ziemlich das schlimmste für mich an dem ganzen Hostelkonzept. So laut muss ja nicht jedes Hostel sein, aber ich möchte mein eigenes Zimmer und auch mein eigenes Bad. Ja es gibt Unterschiede und früher war mir die Ausstattung der Unterkunft auch nicht so wichtig, da durfte es schon mal das billigste Hotel sein.
Heute suche ich Unterkünfte mit sehr viel Sorgfalt aus – immer auf der Suche nach dem Besonderen, individuellen Platz, der genug Komfort bietet, aber auch immer ein Stückchen landestypisch ist. Die Unterkunft gehört für mich inzwischen einfach zu einem gelungenen Urlaub dazu, eine gesichtslose Bettenburg finde ich genauso wenig ansprechend wie eine dreckige Unterkunft. Vor allem, wenn ich im Winter reise und es mal sein kann, dass ich mehr Zeit im Zimmer verbringe, muss ich mich wohlfühlen dort. Und auf das Bett lege ich, seit ich die 30 überschritten habe, auch gesteigerten Wert. Denn wenn ich die halbe Nacht wegen Rückenschmerzen wach liege, habe ich deutlich weniger Spaß am Sightseeing … und davon gibt es bei mir immer eine Menge. Also ja spätestens um 22 Uhr ist bei mir auch Zapfenstreich, dafür stehe ich aber mit Vorliebe um 5-6 Uhr morgens auf, um in Ruhe zu fotografieren und z. B. einen Ort erst mal ein bisschen für mich zu haben, bevor „die anderen“ kommen.
Gerade in Lissabon gibt es übrigens wirklich sehr schöne, absolut kreativ eingerichtete Hostels mit Privatzimmern. Aber es ist klar, dass es laut wird, wenn dieses Hostel im Feierviertel Bairro Alto liegt. Mit ein bisschen Recherche kriegt man sowas ja raus 🙂
Liebe Grüße
Susanne
Vanessa meint
Hey, ich weiß ganz genau was du meinst….
Ich habe genau einmal alleine in einem Hostel für eine Nacht gewohnt und ich fand es irgendwie schrecklich… Als ich mit meiner Schule in Irland war, waren wir auch in einem Hostel, da fand ich es auch nicht super, aber da meine ganze Schulklasse es super fand, habe ich gedacht, dass ich einfach falsch denke. Deshalb habe ich es noch einmal ausprobiert und bemerkt – es ist gar nichts für mich. Ich verstehe dich, obwohl ich erst 24 bin, fühle ich mich auch zu alt….
Liebe Grüße
Vanessa
Dani meint
Ich liebe diesen Artikel!
Gerade auf unserer letzten Reise nach Indien fiel bei uns nach drei Tagen lautem Guesthouse der Satz „wir sind zu alt für den Scheiß“.
Und ja, das ist auch so.
Was als Student noch toll war, ist mittlerweile mit Ü30/40 (puh, das klingt manchmal schon hart…) irgendwie nicht mehr so passend. Man reist einfach anders und hat seine Interessen und Schwerpunkte auch ein wenig verlegt. Und das ist ja auch gut so…
LG, Dani